Das ist ja immer lustig, wenn man merkt, wie die Zeiten sich geändert haben: Wenn man früher Avantgarde-Pop angepriesen bekam, konnte man sich ziemlich sicher sein, dass das, was es zu hören gab, eher unhörbar war. Ehrensache halt. Heute sieht die Sache anders aus - Avantgarde darf jetzt gern auch mal extracreamy sein, verspielt, anschmiegsam, so in etwa. Was uns auf direktem Weg zu einem sehr interessanten Trio namens Ora The Molecule führt. Dieses besteht, maximal global, aus der norwegischen Sängerin Nora Schjederup, der slowakischen Drummerin Sju Smatanova und dem Deutschen Jan Blumentrath. Vor einem Monat haben die drei ihre EP "Sugar" veröffentlicht, darauf findet sich neben dem Titelssong noch drei weitere Tracks - heute nun kommt mit "Salé" quasi das programmatische Gegenstück, gewürzmäßig betrachtet. Mit der Musik sollte man schnell warm werden, schließlich ist der LoFi-Pop höchst eingängig, sind die Vocals weich und die synthetischen Melodien überaus verführerisch. Und wen(n) sie ein wenig an den Ethnosound von Deep Forest erinnern - who cares?
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