Sie ist nicht als besonders ängstliche Frau bekannt, dennoch ist dieser Schritt ein beachtlicher: Marika Hackman, britische Songschreiberin, zeigt sich auf dem Cover ihres neuen Albums "Any Human Friend" in ungeschminkter Nacktheit, sie zwingt zum Hinschauen, zur Auseinandersetzung. In Zeiten, da selbst Kinofilme schon nachbearbeitet und -geschönt werden und das Frauenbild in der Musik- und Modebranche noch immer von durchgestylten, geglätteten Normkörpern dominiert wird, ist das ein Schritt, den man ihr nicht hoch genug anrechnen kann. Denn den Mut, sich auf diese Weise der Öffentlichkeit auszusetzen und einen Fick daruf zu geben, was wer als angebliche Problemzonen definiert, traut sich nicht eine jede (und ein jeder schon gleich dreimal nicht), Lena Dunham läßt grüßen. Der Nachfolger von "I'm Not Your Man" (2017) wird am 9. August bei Sup Pop erscheinen, die erste Single "I'm Not Where You Are" kommt schon heute samt Video von Will Hooper (Idles, Our Girl).
Wer sich für Marika Hackmans Erklärungen zur Cover Art ihrer Platte - das Foto stammt von Joost Vandebrug und ist auf Inspiration der Künstlerin Rineke Dijkstra entstanden - interessiert, kann gern ihre Auskünfte auf der Website des Labels nachlesen. Dort kann man im Übrigen auch das lachsfarbene Vinyl samt Unterbuchse und Schweinchensticker ordern.
Update: Mit "The One" kommt heute ein zweiter Song vom neuen Album dazu, über den sie selbst laut DIY sagt: "Probably the poppiest song I've ever written." Und visuell ein Hingucker: In dem Clip von Louis Bhose entwickelt sich Hackman vom schüchternen Kopiermädchen zum Discovamp.
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