Newmoon
"Space"
(PIAS)
Wie so vieles auf dieser Welt kommen auch die Musikstile in Wellen - mal spült es gleich dutzende Bands gleichen Genres nach oben, dann wieder hört man kaum etwas davon. Um Shoegazing-Pop ist es in den letzten Monaten wieder etwas ruhiger geworden, nachdem sich in den vergangenen Jahren sehr viele Künstler der Wall Of Sound annahmen und fast täglich eine Neuentdeckung zum next big thing ausgerufen wurde. Der belgischen Formation Newmoon kann das eigentlich nur Recht sein, so müssen sie jetzt, da ihr Debüt "Space" erscheint, die Aufmerksamkeit mit niemandem teilen und sich Vergleichen nur in der historischen Ahnengalerie stellen. Der feingliedrige Dreampop, den Bert Cannaerts, Giel Torfs, Philippe Corhout, Robby Geybels und Stef Gouwkens präsentieren, pendelt natürlich zwischen den üblichen Verdächtigen, hier seien nur The Cure für die dunkleren Momente und My Bloody Valetine für die lauten genannt. Ihre erste EP "Invitation To Hold" ist nunmehr zwei Jahre alt, der Sound ist strukturierter, dichter geworden und birgt, wenn schon kaum Überraschungen, so doch einige Glücksmomente: Das getragen melancholische "Coma" beispielsweise, die zarten Melodien des Openers "Helium" oder der etwas härter angespielte Noise bei "Head Of Stone" - immer wird Cannaerts' sanfte Stimme als gleichwertiges Element nicht vor, sondern neben oder fast hinter die aufgeschichteten Gitarren gemischt. Der Bandname ist, so kann man lesen, dem gleichlautenden Albumtitel des amerikanischen Songwriters Elliott Smith entlehnt, inhaltlich soll auf dem Erstling der Raum des Zwischenmenschlichen mit allen Fallstricken, Untiefen und Gefühlswelten ausgelotet werden. Es lohnt sich also, hier mal etwas tiefer zu einzutauchen. http://www.newmoontheband.com/
06.12. Berlin, Cassiopeia
07.12. Hamburg, Hafenklang
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