Crystal Stilts
„Nature Noir“
(Sacred Bones)
Die ständigen Vergleiche mit Joy Division müssen den Crystal Stilts seit Veröffentlichung ihres Debüts vor fünf Jahren so nachhaltig auf die Nerven gegangen sein, dass sie von den ursprünglich recht deutlichen Postpunkanleihen für die aktuelle dritte Platte nicht mehr viel übriggelassen haben. Natürlich sind sie immer noch (und mehr denn je) retro, nur haben sie die Bezugspunkte noch einmal um ein komplettes Jahrzehnt verschoben – früher Factory Records von Tony Wilson, heute die Factory von Warhol in New York City. Velvet Underground also der Hauptideengeber, es bleibt demnach dunkel und der psychedelische Noise-Sound vibriert und schlingert furchteinflößend durch die zehn Stücke. Brad Hargett und JB Townsend haben aus Florida nurmehr wenige Sonnenstrahlen in die Wahlheimat Brooklyn mitnehmen wollen, die zum Quintett angewachsene Formation läßt auf „Nature Noir“ die Gitarren dengeln und scheppern, Hargetts Stimme hallt nölend dazu – „Future Folklore“, bone-shaking, wunderbar. Wenn den Jungs jetzt noch jemand beibringt, wie man ein ansprechendes Plattencover bastelt, dann könnte das Vergangene im Zukünftigen perfekt sein. http://www.crystalstilts.com/
19.11. Hamburg, Hafenklang
20.11. Berlin, Gretchen Club
21.11. Köln, King Georg
02.12. Zürich, El Lokal
Komplettstream des Albums via Pitchfork/Advance.
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