„Don Domestique“
(Medical Records)
Soso, Wiegenlieder also. So jedenfalls lautet die Entsprechung des Bandnamens in französischer Sprache [berceuse/s] und so äußert sich auch Cameron Matthews, der Frontmann der jungen Band aus Brooklyn, New York. Man darf annehmen, dass die lieben Kleinen, die sich mit solchem Liedgut in den Schlaf schaukeln lassen, schon ganz besonders ticken müssen – schließlich reden wir hier nicht von Mozarts Kleiner Nachtmusik, sondern von einer Schnittmenge aus Sonic Youth, Wilco, Pavement und den Pixies. Die Platte ist zwar schon im Februar diesen Jahres erschienen, erfährt nun aber einen Re-Release – produziert wurde von Patrick Crecelius, der auch schon bei Beirut und The National mitgemischt hat. Die zehn Stücke auf “Don Domestique” oszillieren zwischen klassisch derbem Indierock (“I Saw It Beating”, “This Of That”), Noisegeschrammel mit rauhem Ostküstencharme (“Dixie Brothers”, “All Out Of That”, “Entertain Me”) und einzelnen Grungeeinlagen. Das Songwriting hat sich Matthews nach eigenen Angaben bei Jeff Tweedy und Stephen Malkmus abgeschaut, er liebt es, wenn’s mal unerwartet in eine gänzlich andere Richtung geht, Irritationen, Brüche, solche Dinge also. Textlich bleibt’s beim altbewährten Thema: “It’s a road map to my relationship with my one-and-only lady. I’ve made many regrettable mistakes, and instead of forgetting about them, I’ve written them down.” Nun, das war nicht die schlechteste Idee, denn so haben alles etwas davon: Er lernt hoffentlich daraus und wir hören gerne zu. http://bearceuse.com/
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