„Honeys“
(Sub Pop)
Niemand wird die Pissed Jeans ernsthaft dafür an den Marterpfahl binden wollen, dass sich ihre vierte Platte „Honeys“ nicht maßgeblich von den Vorgängern unterscheidet, die sie seit ihrer Gründung im Jahr 2004 veröffentlicht haben. Mein Gott, die Jungs haben sich schließlich dem waschechten (Post)Hardcore verschrieben, einer Sparte, in der verlässliche Härte weit mehr zählt als innovativer Ideenreichtum. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Jungs aus Pennsylvania sich redlich Mühe geben, nicht stur das eine Brett durchzuspielen, dass sie sich sehr wohl Unterschiede in Tempo und Instrumentierung erlauben, ohne gleich als verwegene Experimentierer gelten zu müssen. Der Sound erinnert zwar über weite Strecken nach wie vor an Black Flag oder auch die Rollins Band, an deren bleierne Riffs und schwerblütige Ekstase, doch wie auch auf der letzten und ebenso famosen Platte „King Of Jeans“ gibt es durchaus Abstufungen im Repertoire. Was der Opener „Bathroom Laughter“ an Tempo drauflegt, nimmt das träge „Chain Worker“ wieder heraus, während im Hintergrund dezent die Synthieloops pulsieren. „Cafeteria Food“ hätte gut und gern auch auf eines der Grunge-Alben von Mudhoney gepaßt, „Something About Ms. Johnson“ beschränkt sich dagegen auf knorriges Feedback ohne jeden Gesangspart, bis das launige „Cathouse“ wieder kräftig Feuer unter den Hintern legt. Gute dreißig Minuten wüten Matt Korvette und seine Mitstreiter, genau das hatte man erwartet und genau das bekommt man auch – hört sich ganz nach einem guten Deal an. http://www.whitedenim.com/pissedjeans/
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