Django 3000, Ampere, München, 13. März 2012
Über den Zustand der Unterwelt gibt es ja naturgemäß verschiedene Deutungen. Abgesehen von den althergebrachten ist einem noch bestens die von Josef Hader in Erinnerung – Reinhold Messner, eingepackt in eine Daunenjacke, tief drunten und ohne jede Orientierung, eine Gaudi. Seit gestern Abend weiß man nun auch, dass selbst ein neunzigminütiger Kurzaufenthalt auf ganz verschiedene Weise wahrgenommen werden kann: Die Spieler des FC Basel zum Beispiel würden vermutlich reklamieren, die Hölle sei ein rot ausgeleuchtetes Ungetüm im Norden Münchens und Spaß wäre dort beim besten Willen nicht zu finden. Ein paar hundert Konzertbesucher wiederum traten den Beweis an, dass man auch ohne Tore bester Stimmung sein kann und erlebten das Ampere als glückseligmachende Variante des Hades – laut, heiß, eng, aber voller Energie und Ausgelassenheit: Django 3000 spielten auf zum Höllenritt.
Ehrlich gesagt – man hatte auch nichts anderes erwartet. Dass die Musik der vier, also der bayerische Gypsy, dazu angetan ist, die Masse zum Kochen zu bringen, wußte man schon vom Debütalbum. Live funktioniert die Sache mit der Zigeunermusi fast noch besser, weil sich die ungebremste Spielfreude der Jungs ohne Umwege auf’s tanzwütige Publikum überträgt. Nicht Coolness oder Attitüde zählen hier, sondern einzig der unbedingte Wille, in der begrenzten Zeit ein Maximum an guter Laune miteinander zu teilen – „I say Disko, you say Party!“, oder so. Angefangen mit dem Stones-Cover „Paint It Black“ über die Hits des Albums („Zeit fia ois“, „Django, Django“, „Südwind“, und, und ...), das Repertoire aufgefüllt mit neuen Songs und dem einen oder anderen russischen, na ja – zumindest fremdsprachigen, Original. Die Band um Sänger Kamil Müller, der sich beim Leibhaftigen zwar das teuflische Grinsen abgeschaut hat, wie die anderen drei aber trotz aller Wildheit einen sehr charmanten Eindruck macht, genießt den Auftritt sichtlich. Die schweißtreibenden Höhepunkte natürlich „Da Wuide und da Deifi“, „Tschavo“, „Secret Gypsy Agent“ und „Rucki Werch!“, entfesseltes Auf und Ab vor der Bühne (ein ordentliches Bild von dem Treiben gelingt wohl, siehe oben, nur einem Pressefotografen), und natürlich kommt am Ende noch die „Heidi“ auf ein Tänzchen vorbei. Müllers Vermutung, das Ampere sei schlußendlich komplett „zigeinifiziert“ worden, hat das Publikum jedenfalls einhellig zugestimmt – für alle, denen diese Erfahrung entweder noch fehlt oder noch nicht reicht, gibt es nachfolgend noch zwei gruppendynamische Termine für die Stadt:
21. Juli, Oben Ohne Open Air (mit Kraftklub u.a.)
31. Dezember, Silvester/Muffathalle
Über den Zustand der Unterwelt gibt es ja naturgemäß verschiedene Deutungen. Abgesehen von den althergebrachten ist einem noch bestens die von Josef Hader in Erinnerung – Reinhold Messner, eingepackt in eine Daunenjacke, tief drunten und ohne jede Orientierung, eine Gaudi. Seit gestern Abend weiß man nun auch, dass selbst ein neunzigminütiger Kurzaufenthalt auf ganz verschiedene Weise wahrgenommen werden kann: Die Spieler des FC Basel zum Beispiel würden vermutlich reklamieren, die Hölle sei ein rot ausgeleuchtetes Ungetüm im Norden Münchens und Spaß wäre dort beim besten Willen nicht zu finden. Ein paar hundert Konzertbesucher wiederum traten den Beweis an, dass man auch ohne Tore bester Stimmung sein kann und erlebten das Ampere als glückseligmachende Variante des Hades – laut, heiß, eng, aber voller Energie und Ausgelassenheit: Django 3000 spielten auf zum Höllenritt.
Ehrlich gesagt – man hatte auch nichts anderes erwartet. Dass die Musik der vier, also der bayerische Gypsy, dazu angetan ist, die Masse zum Kochen zu bringen, wußte man schon vom Debütalbum. Live funktioniert die Sache mit der Zigeunermusi fast noch besser, weil sich die ungebremste Spielfreude der Jungs ohne Umwege auf’s tanzwütige Publikum überträgt. Nicht Coolness oder Attitüde zählen hier, sondern einzig der unbedingte Wille, in der begrenzten Zeit ein Maximum an guter Laune miteinander zu teilen – „I say Disko, you say Party!“, oder so. Angefangen mit dem Stones-Cover „Paint It Black“ über die Hits des Albums („Zeit fia ois“, „Django, Django“, „Südwind“, und, und ...), das Repertoire aufgefüllt mit neuen Songs und dem einen oder anderen russischen, na ja – zumindest fremdsprachigen, Original. Die Band um Sänger Kamil Müller, der sich beim Leibhaftigen zwar das teuflische Grinsen abgeschaut hat, wie die anderen drei aber trotz aller Wildheit einen sehr charmanten Eindruck macht, genießt den Auftritt sichtlich. Die schweißtreibenden Höhepunkte natürlich „Da Wuide und da Deifi“, „Tschavo“, „Secret Gypsy Agent“ und „Rucki Werch!“, entfesseltes Auf und Ab vor der Bühne (ein ordentliches Bild von dem Treiben gelingt wohl, siehe oben, nur einem Pressefotografen), und natürlich kommt am Ende noch die „Heidi“ auf ein Tänzchen vorbei. Müllers Vermutung, das Ampere sei schlußendlich komplett „zigeinifiziert“ worden, hat das Publikum jedenfalls einhellig zugestimmt – für alle, denen diese Erfahrung entweder noch fehlt oder noch nicht reicht, gibt es nachfolgend noch zwei gruppendynamische Termine für die Stadt:
21. Juli, Oben Ohne Open Air (mit Kraftklub u.a.)
31. Dezember, Silvester/Muffathalle
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