Samstag, 21. November 2020

Waves Of Dread: Selbstbezichtigung

Als Rezensent ist man ja oft genug versucht, zu gängigen Mustern der Marke "klingt wie eine Mischung aus X und Y" zu greifen (auch hier ist das leider schon oft genug passiert), obwohl allgemein bekannt sein dürfte, dass Musiker*innen nichts mehr hassen als die ständigen Vergleiche mit angeblichen Vorbildern, der unausgesprochene Vorwurf der bloßen Abkupferei wiegt einfach zu schwer. Selten genug und deshalb herzlich willkommen, wenn die Künstler in einer Art Selbstbezichtigung den offenkundigen Bezug ohne unser Zutun ins Spiel bringen. So geschehen bei der "neuen" Single "Stars" der Waves Of Dread aus Newcastle Upon Tyne. Das Shoegazing-Trio hatte zuletzt ja seine EP "II" veröffentlicht und hernach noch den eigenständigen Song "Colour Of Eden", allesamt schön verschlungene, elegische Gitarrenpopstücke. Songschreiber Nick JH hatte allerdings zumindest zu besagtem "Stars" noch eine andere Idee und so erscheint dieser nun im sogenannten Beach Cut, einer elektrifizierten, drumlastigeren Variante, die ein bisschen an - nun, an wen erinnert? Das sagt er uns dankenswerterweise gleich selbst:

"I'm very happy to be bringing out this new version of Stars. I've had the idea to do a new take of the song since its original release and I'm over the moon with the results. Initially, I wanted the song to have a similar feel to Waves of Mutilation (UK Surf) by Pixies - the bass and drums driving throughout is certainly taken from their style of playing, but the song naturally took on a bigger, more dreamy feel during recording, not unlike the band namechecked in the song, Slowdive." 

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