Über Sinn und Unsinn des Halloween-Aktionismus (erst recht hierzulande) lässt sich trefflich streiten, uneingeschränkt positiv stehen wir der Sache gegenüber, wenn es sich um Veranstaltungen wie diese hier dreht - und zwar aus mehrerlei Gründen: Wie unzählige Künstler*innen neben ihr leidet auch Songwriterin und Bassistin Ayse Hassan unter den pandemiebedingten Beschränkungen - keine Savages, kein Kite Base, ja selbst als Solomusikerin sind ihre Entfaltungsmöglichkeiten derzeit arg eingeschränkt. Um so willkommener deshalb ein Online-Auftritt aus der vergangenen Nacht. Unter dem Titel "All Hallows' Eve" präsentierte Hassan unter ihrem Moniker Esya eine multimediale Performance zu Stücken ihrer drei bislang erschienenen EP "Absurdity Of Being" und "Absurdity Of ATCG (I)" bzw. "Absurdity Of ATCG (II) Emergent Form". Einzig von einem Keyboard begleitet, kombinierte sie über knapp vierzig Minuten vollflächige Filmcollagen mit technoiden, düsteren Soundgebilden - meistenteils angetrieben von kraftvollen Beats, stellte sich so beim Zuhören und -sehen nach kurzer Zeit eine Art Trancezustand ein. Ein Zustand übrigens, den man sich sehnlichst wieder live wünscht, für's erste muß hier die "Repeat"-Taste herhalten.
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