Donnerstag, 5. November 2020
Danube: Nicht nur laut und grell
Weil unsere Zeiten so sind wie sie sind, gilt ja oftmals das Laute, Grelle, Extreme als das neue, trendige Ding der Stunde, alles andere darf sich gern hinten anstellen oder wird erst gar nicht zur Kenntnis genommen. Auf unsere Hauptstadt trifft diese Einschätzung, wen wundert es, im Besonderen zu. Die Berlin Music Comission tickt da vielleicht etwas anders, 2007 als genossenschaftliches Netzwerk der sog. Musikwirtschaft gegründet, hat sie sich die Vertretung kleiner und mittelständischer Unternehmen der Branche zur Aufgabe gemacht und fördert hier bewußt Künstler*innen, die nicht über die Lobby der Mediengiganten und Majorlabels verfügen. Auf einem aktuellen Sampler ("Berlin Music Comission - Unexpected Sounds") versammeln sie gerade sechszehn Bands und Musiker*innen, die gern auch mal andere Töne anschlagen als die oben genannten, mit dabei sind unter anderem We Will Kaleid, Tom Baldauf, dfumh, uon oder das Technoprojekt Flirren. Und auch Stella Lindner, bekannter unter ihrem Pseudonym Danube, hat ein Lied zur Compilation beigesteuert - "Eggshells" kommt als feinfühlige Liebeskummer-Ballade daher, produziert haben wie gewohnt Tobias Siebert und Simon Frontzek und auch die beiden Slut-Buddies René Arbeithuber (früher mit Lindner als Gender Bombs unterwegs) und Rainer Schaller waren mit von der Partie. Wem's gefällt, der/die darf gern auch noch die beiden letzten Singles der Wahlberlinerin "Touch Mahal" und "Sense Is Where You Find It" vor Ort anhören.
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1 Kommentar:
Gefällt mir. Weil es frischer klingt als die beiden vorherigen Songs. Paradox zwar ein wenig, weil es doch um ein eher trauriges Thema geht - aber warum auch nicht.
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