Janelle Monáe „The ArchAndroid“ (Warner)
Es kann natürlich nicht angehen, dass man die Fähigkeit zur kunstvollen Verwandlung an einer Stelle hymnisch preist und als besondere Qualität herausstellt, um sie dann im nächsten Moment als irreführend und beliebig zu geißeln. Möglicherweise liegt dem aber auch eine gewissen Voreingenommenheit zugrunde, nachdem alle Welt voller Überschwang auf dieses Album reagiert, schnell mal die bisherigen Bewertungsmaßstäbe über den Haufen schmeißt oder – wie die WELT – die Platte sogar auf die Seite 1 hebt. Bei mir jedenfalls blinkt da ein kleines rotes Warnlämpchen mit der Aufschrift „Vorsicht!“ und ich frage mich: Ist denn dieses überlange Epos d i e Sensationsmeldung des Sommers, das also, was Outkast vor längerer und Gnarls Barkley vor nicht allzulanger Zeit einmal waren? Mir für meinen Teil treibt es die gute Janelle Monáe etwas zu weit mit dem Stylehopping, ich fühle mich – nun ja, ein wenig überfordert beim wilden Ritt durch’s Repertoire. Das mag an den Hörgewohnheiten des Rezepienten liegen, jedenfalls hätte ich mir eine Art Schwerpunkt gewünscht, also zwei, drei Songs einer Stilrichtung, die als eine Art Klammer hätten fungieren können bei dem ganzen Hin und Her. So jedoch heißt es: Kulisse rein, Kulisse raus, man kommt kaum aus dem Staunen heraus und ist doch am Ende platt und etwas müde. Subjektive Antipoden – auf der einen Seite das angenehm lässige „Tightrope“ und ein gefühlvolles und verträumtes „57821“ und dagegen das nervtötend spleenige „Mushrooms & Roses“ und ein mehr als durchschnittliches „Locked Inside“, dazwischen HipHop, Soul, Bigband, Barjazz, TripHop, Klassik, Punkrock, Dance, Psychedelia und was nicht alles kommt und geht. Milde geurteilt, kann Janelle Monáe sehr vieles sehr gut, weniger charmant ließe sich das ganze aber auch als eine allzu eitle Nummernrevue ohne wirkliche Tiefe bezeichnen. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen, der Quantensprung zu Stilikonen wie Grace Jones steht trotz dieses Albums allerdings noch aus.
http://www.myspace.com/janellemonae
Es kann natürlich nicht angehen, dass man die Fähigkeit zur kunstvollen Verwandlung an einer Stelle hymnisch preist und als besondere Qualität herausstellt, um sie dann im nächsten Moment als irreführend und beliebig zu geißeln. Möglicherweise liegt dem aber auch eine gewissen Voreingenommenheit zugrunde, nachdem alle Welt voller Überschwang auf dieses Album reagiert, schnell mal die bisherigen Bewertungsmaßstäbe über den Haufen schmeißt oder – wie die WELT – die Platte sogar auf die Seite 1 hebt. Bei mir jedenfalls blinkt da ein kleines rotes Warnlämpchen mit der Aufschrift „Vorsicht!“ und ich frage mich: Ist denn dieses überlange Epos d i e Sensationsmeldung des Sommers, das also, was Outkast vor längerer und Gnarls Barkley vor nicht allzulanger Zeit einmal waren? Mir für meinen Teil treibt es die gute Janelle Monáe etwas zu weit mit dem Stylehopping, ich fühle mich – nun ja, ein wenig überfordert beim wilden Ritt durch’s Repertoire. Das mag an den Hörgewohnheiten des Rezepienten liegen, jedenfalls hätte ich mir eine Art Schwerpunkt gewünscht, also zwei, drei Songs einer Stilrichtung, die als eine Art Klammer hätten fungieren können bei dem ganzen Hin und Her. So jedoch heißt es: Kulisse rein, Kulisse raus, man kommt kaum aus dem Staunen heraus und ist doch am Ende platt und etwas müde. Subjektive Antipoden – auf der einen Seite das angenehm lässige „Tightrope“ und ein gefühlvolles und verträumtes „57821“ und dagegen das nervtötend spleenige „Mushrooms & Roses“ und ein mehr als durchschnittliches „Locked Inside“, dazwischen HipHop, Soul, Bigband, Barjazz, TripHop, Klassik, Punkrock, Dance, Psychedelia und was nicht alles kommt und geht. Milde geurteilt, kann Janelle Monáe sehr vieles sehr gut, weniger charmant ließe sich das ganze aber auch als eine allzu eitle Nummernrevue ohne wirkliche Tiefe bezeichnen. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen, der Quantensprung zu Stilikonen wie Grace Jones steht trotz dieses Albums allerdings noch aus.
http://www.myspace.com/janellemonae
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