Prinzhorn Dance School
„Home Economics“
(DFA Records)
Zugegeben, das liest sich zunächst einmal etwas merkwürdig, abschrecken lassen sollte man sich davon allerdings nicht. Schließlich sind PDS bei DFA verlabelt und das gilt ja in den allermeisten Fällen schon als erster, sicherer Qualitätsausweis. Suzi Horn und Tobin Prinz aus der südenglischen Hafenstadt Portsmouth jedenfalls haben sich seit 2006 dem minimalistischen Post-Punk verschrieben. Wer unbedingt wissen möchte, wie die beiden auf den Namen gekommen sind, darf sich gern einmal hier umschauen – viel wichtiger ist, dass bald ihr drittes Album “Home Economics” erscheint. Mit sechs Stücken bewegt sich die Platte zwar eher in 12”-Dimensionen, diese allerdings sind dann doch so gelungen, dass die Spielzeit zweitrangig erscheint. Wie alles, was James Murphy unter seine Fittiche nimmt, kommt auch dieses Album mit einem Anflug von – nun ja, nennen wir es ‘hypnotischer Monotonie’ daher, einfache Melodien werden zu behutsamen Drums geordnet, selten (wie bei “Haggle”) poltert mal etwas dazwischen, der Bass pluckert schön im Hintergrund und alles gerät zu einem entspannten Wippen. Wire fallen einem da natürlich ein, die zu ihren gemäßigten Zeiten ähnlich geschmeidig klangen, Horn und Prinz sind mit dieser Platte wieder erkennbar in Richtung analoger Produktion unterwegs und nur der (trotzdem fabelhafte) Shit-Robot-Mix der ersten Single “Reign” erinnert noch an den synthetischeren Stil ihrer Anfangstage. Kurz und gut – genau das.
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