Voralpenfolk vs. Desmond Dekker - auch das trifft's nicht. Jeder Versuch, den Sound der Isarelites feat. Krasses Leuchten mit ihrem Namen in eine halbwegs stimmige Beziehung zu setzen ist schon deshalb zum Scheitern verurteilt, weil die fünf Musiker selbst gar keinen Bedarf auf nähere Deutung verspüren. Klingt gut, passt. Belassen wir's also dabei, dass die Isar, Münchens Lebensader, als kleinster gemeinsamer Nenner weil Lebensmittelpunkt herhalten darf. Desweiteren eint sie ihre Vorliebe für die Folkmusik im weitesten Sinne - die irische Spielart steht natürlich an erster Stelle, aber auch slawische, italienische, spanische oder amerikanische Vorbilder und Anklänge findet man in den Stücken der Band. Und das multiinstrumental. Zwar sind auch bei den Isarelites die Aufgaben grob verteilt - Clemens Hoffmann als Stückeschreiber kümmert sich hauptsächlich um den Gesang und wird dort zuweilen vom Gitarristen Daniel Metz abgelöst, Volker Eidems spielt hauptsächlich Akkordeon und Bass, Jan Ingenhaag ist für die Percussions zuständig und Allrounder Edgar Rodehack beherrscht Blech, Saiten und Mikrophon gleichermaßen. Gerade aber das Mehr an Equipment sorgt für das abwechslungsreiche Repertoire der Formation - Ukulele, Kazoo, Cajon, Banjo, Mundharmonika, Bouzouki, die irische Tin Whistle und selbst ein Glockenspiel kommen zum Einsatz und vermitteln vor allem live eine äußerst ansteckende Spielfreude. Dort hört man dann im übrigen auch etwas von den regionalen Wurzeln der fünf - neben der melancholischen Liebeserklärung an ihre Heimatstadt ("Die Frage") kommt zu später Stunde auch mal Michl Langs Klassiker "Hab' die Isar überseh'n" zur Aufführung, allein das lohnt einen Besuch bei den nächsten Auftritten.
Die Debüt-EP "7 Songs" ist gerade erschienen und kann auf der Website der Band bestellt werden.
18.07. München, Kunst- und Textwerk
24.07. München, Charisma
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