Unknown Mortal Orchestra
„Multi-Love“
(Jagjaguwar)
Man muss sich einfach noch mal kurz den Song „So Good At Being In Trouble“ aus dem Jahr 2012 vergegenwärtigen – schon damals, mit dieser fantastischen Nummer, dem ebenso famosen Album „II“ war klar: Das ist zu gut, um einfach aufzuhören, das durfte ruhig so weitergehen. Und was Wunder: Genau das tut es auch – also: Weitergehen. Ruban Nielson, Jake Portrait und Riley Geare, gemeinsam das multinationale Unknown Mortal Orchestra, mittlerweile fest in der Jagjaguwar-Familie integriert, machen passgenau da weiter, wo sie aufgehört haben. Fett arrangierter, psychedelischer Soulpop, der sich angstfrei jedem angrenzenden Genre an den Hals wirft, ob nun Rock, Funk oder Jazz, um das Ganze im Aufnahmestudio hernach zu einer äußerst tanzbaren Mischung zu verquirlen. Angereichert werden die Stücke mit allem, was der Griff in die Effekte-Kiste so hergibt: elektronische Beats, Bläsersections, Barpiano, Saxophon (natürlich), verzerrte Stimmen, und und … So entstehen dann Perlen wie das sanft dahinschummernde „Extreme Wealth and Casual Cruelty“, das einem am Ende gern noch ein paar Disharmonien um die Ohren haut. Oder auch „Can’t Keep Checking My Phone“, so simpel wie infektiös – Daft Punk sind für einen ähnlichen Killer im vergangenen Jahr zu Göttern ausgerufen worden, you remember?! UMO werden allerdings den Teufel tun, eine ganze Platte um einen Song wie diesen zu bauen, die sind schon wieder ein paar Takte weiter und zerlegen gerade dem Psychrockteufel bei „Puzzles“ die Bude. Ganz feine Sache das, Multi-Überraschung, Multi-Unterhaltung. Multi-Musik – quasi. http://unknownmortalorchestra.com/
26.05. Berlin, Berghain Kantine
14.09. Hamburg, Uebel und Gefährlich
15.09. Köln, Gebäude 9
16.09. Frankfurt, Zoom
17.09. Berlin, Lido
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