We Have Band “Ternion” (Naïve)
Man kann wohl machen was man will, vor bestimmten Bezugsgrößen gibt es anscheinend in der sich ständig selbst reproduziernden Popkultur kein Entrinnen. War es bei beim Londoner Elektronik-Trio We Have Band und ihrem ersten Debüt noch Produzent Gareth Jones, der für entsprechende gedankliche Verlinkungen sorgte, schickt sich nun Luke Smith an, dem Nachfolger “Ternion” seinen Referenzstempel aufzudrücken. Smith zeichnet ja dafür verantwortlich, den ehemals zappeligen Foals ihre Nervosität ausgetrieben und sie in ruhigere, großspurigere Fahrwasser geführt zu haben – ein Trend, dem bald darauf auch die Maccabees erlegen sind. Zwar kommen We Have Band mit ihren wavigen Dancetunes aus einer gänzlich anderen Ecke, doch auch sie wirken im Vergleich zu ihren früheren Stücken zwar nicht gerade sediert, aber doch deutlich eingebremst. Die angezickten Vocalparts von Dede Wegg-Prosser sind verschwunden, bis auf wenige Ausnahmen besteht die Platte aus butterweichen, keineswegs unangenehmen Synthetikbeats, versehen mit den üblichen Ingredienzien wie zarten Gitarrenloops und vielerlei einfallsreichen Klangspielereien. Einzig “What’s Mine, What’s Yours” überrascht gegen Ende mit – allzu kurzem – ungestümem Gezeter, als lupenreiner Dancetrack bleibt nur “Steel In The Groove” haften. Sänger Darran Bancroft meinte zu “Ternion”, sie hätten im Unterschied zum Erstling die Musik diesmal nicht nur für sich gemacht, sondern im Bewußtsein, dass da draußen eine Menge Leute säßen, die We Have Band mittlerweile kennen und mögen würden. Damit das so bleibt, mag man ihm und seinen Mitstreitern für die Zukunft etwas mehr Mut wünschen. http://www.wehaveband.com/
Mittwoch, 1. Februar 2012
Mehr Mut
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