Figurines „Figurines“ (Cargo)
Vom Erfolgskuchen des skandinavischen Indiepop haben die Dänen ja ungerechterweise nur ein paar spärliche Krümel abbekommen, Nachbar Schweden konnte hier, ähnlich wie im literarischen Segment „blutrünstige Serienkiller“, fast konkurrenzlos punkten und sich nahezu die komplette Torte in den gierigen Schlund schieben. Schon allein die Menge an satisfaktionsfähigen Protagonisten – Radio Dept., The Hives, Mando Diao, Cardigans, Peter Bjorn And John, The Knife, und und und war und ist furchteinflößend – kein Wunder also, dass sich die Norweger lieber auf exqusite Clubtunes kaprizierten und die Finnen weiter ihr Image als Heimstatt trinkfreudigiger und blutrünstiger Brachialmetaller pflegen. Dänemark, nun ja: The Raveonettes, The Broken Beats und – die Figurines.
Als deren Wiedererkennungsmerkmal gilt vor allem die hochtönende, leicht quengelige Stimme von Christian Hjelm, eingebettet in die leichtgängigen Popmelodien der restlichen Figurinen. Die klangen auf den Anfangswerken „Shake A Mountain“ (2003) und „Skeleton“ (2005) allerdings noch deutlich rougher und flotter, auch wenn sie in punkto Eingängigkeit wenig eingebüßt haben. Das Instrumentarium wurde für das aktuelle, selbstbetitelte Werk ein wenig erweitert, hier wird jetzt nicht nur gezupft, sondern auch öfters mal gestrichen und auch sonst war man um keine noch so kleine Spielerei verlegen.
Liedhaftes an der Grenze zur Belanglosigkeit würde den Figurines attestieren, wer es nicht so gut mit ihnen meint – zuweilen klingen sie in der Tat etwas zu gefällig und kantenarm. Aufmerken läßt einen hier das untypische „We Got Away“, watteweich, zuckersüß und mit einem Himmel voller Celli, so konsequent gegen die eigenen Ursprünge gebürstet, dass man sich fast schon Sorgen macht. Popsong hin oder her, nicht jedem wird gefallen, was er da zu hören bekommt, auch wenn sich die fünf offensichtlich selbst noch nicht sicher sind, wohin die Reise gehen soll. Ein zu befürchtendes, generelles Lebewohl an den guten alten Rock früherer Tage wäre dann aber doch bedauerlich.
http://www.figurines.dk/
Vom Erfolgskuchen des skandinavischen Indiepop haben die Dänen ja ungerechterweise nur ein paar spärliche Krümel abbekommen, Nachbar Schweden konnte hier, ähnlich wie im literarischen Segment „blutrünstige Serienkiller“, fast konkurrenzlos punkten und sich nahezu die komplette Torte in den gierigen Schlund schieben. Schon allein die Menge an satisfaktionsfähigen Protagonisten – Radio Dept., The Hives, Mando Diao, Cardigans, Peter Bjorn And John, The Knife, und und und war und ist furchteinflößend – kein Wunder also, dass sich die Norweger lieber auf exqusite Clubtunes kaprizierten und die Finnen weiter ihr Image als Heimstatt trinkfreudigiger und blutrünstiger Brachialmetaller pflegen. Dänemark, nun ja: The Raveonettes, The Broken Beats und – die Figurines.
Als deren Wiedererkennungsmerkmal gilt vor allem die hochtönende, leicht quengelige Stimme von Christian Hjelm, eingebettet in die leichtgängigen Popmelodien der restlichen Figurinen. Die klangen auf den Anfangswerken „Shake A Mountain“ (2003) und „Skeleton“ (2005) allerdings noch deutlich rougher und flotter, auch wenn sie in punkto Eingängigkeit wenig eingebüßt haben. Das Instrumentarium wurde für das aktuelle, selbstbetitelte Werk ein wenig erweitert, hier wird jetzt nicht nur gezupft, sondern auch öfters mal gestrichen und auch sonst war man um keine noch so kleine Spielerei verlegen.
Liedhaftes an der Grenze zur Belanglosigkeit würde den Figurines attestieren, wer es nicht so gut mit ihnen meint – zuweilen klingen sie in der Tat etwas zu gefällig und kantenarm. Aufmerken läßt einen hier das untypische „We Got Away“, watteweich, zuckersüß und mit einem Himmel voller Celli, so konsequent gegen die eigenen Ursprünge gebürstet, dass man sich fast schon Sorgen macht. Popsong hin oder her, nicht jedem wird gefallen, was er da zu hören bekommt, auch wenn sich die fünf offensichtlich selbst noch nicht sicher sind, wohin die Reise gehen soll. Ein zu befürchtendes, generelles Lebewohl an den guten alten Rock früherer Tage wäre dann aber doch bedauerlich.
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