Montag, 30. August 2021
Gewalt: Ohne viele Worte
Sonntag, 29. August 2021
The Bug: Der Krieg hat schon begonnen
The Bug
„Fire“
(Ninja Tune)
Das Verstörende sind ja nicht die Utopien und Endzeitfantasien selbst. Wir lesen sie, ob als Klassiker von Huxley, Lem, Orwell oder Bradbury, ob von Barbara Wood, Cixin Liu oder Sibylle Berg. Wir kennen sie aus dem Kino, egal ob Avengers, District 9, 28 Days Later, Outbreak, World War Z oder Bladerunner – alles schon gesehen. Das eigentlich Verstörende ist, dass wir solche Dinge, seien sie noch so krude, überhöht oder fantastisch, mittlerweile überhaupt für möglich halten. Okay, Trump ist erst mal weg, das schlimmste Szenario also abgewählt – aber wirklich besser, seien wir ehrlich, ist unser Gefühl deswegen nicht geworden. Soll heißen: Unsere Vorstellungskraft über schlimme Dinge, die vielleicht Realität werden könnten, hat sich in den letzten Jahren deutlich geweitet, die Apokalypse, so hat man manchmal den Eindruck, streckt schon ihre modrigen Finger nach uns aus. Zu gruselig? Nun, fragen wir mal Kevin Martin, den Mann, der so viele Pseudonyme besitzt wie Madame Ciccone Bühnenoutfits und ungefähr auch zur gleichen Zeit seine Karriere begann. Mit dem bekanntesten, also The Bug, hat er gerade nach sieben Jahren Pause ein neues Album veröffentlicht und das nimmt uns gleich ab der ersten Minute mitleidslos hinein in die Bilder und Töne des Untergangs.
Apocalypse now, not later – die Stimme am Beginn („The Fourth Day“) klingt wie aus einer Blackbox, besprochen vielleicht von einem der letzten Überlebenden des zerstörten Planeten, der Bericht erstattet an die Nachwelt. Was folgt, sind stetig anrollende Wellen mächtig wummernder, düsterster Tracks, eingespielt mit einer bemerkenswerten Gästeschar, viele davon Begleiterinnen und Begleiter Martins Schaffens aus den vergangenen Jahren: Flowdan finden wir dort, Moor Mother, Manga Saint Hilare, Irah, Daddy Freddy und mit unnachahmlicher Stimmgewalt Roger Robinson. Dancehall, Ragga, Dubsteb, Industrial, auch Grime – die gewaltigen Klangkulissen vibrieren wie im Fieber, wenn es um den globalen Krieg geht, den manche am Horizont heraufziehen sehen – für The Bug und den Jamaikaner Nazamba hat er allerdings bereits begonnen. Ähnlich dystopisch geht es nahezu in jedem der vierzehn Tracks der neuen Platte zur Sache.
Martin hat dazu eine klare Meinung, dem Portal Louder Than War rollte er kürzlich die ganze Karte seiner Befürchtungen auf, die ihn zu „Fire“ trieben: „I was looking at the world. You look at Trump behaving like a fucking imbecile in the Whitehouse, leading to an army of nutcases storming the Whitehouse. You look at Boris Johnson; lie, upon lie, upon lie. You look at Brexit. You look at Putin behaving gangster in Russia. You look at China’s dominance economically over the whole planet. It really felt like the world was spinning utterly out of control. And then…lo and behold the pandemic hits. As if things couldn’t get worse politically, socially and culturally along comes the worst dystopian nightmare. [The album] is a reaction to global trauma and psychological terror in one form or another.“ Kein Zufall, dass der Schluß dem Gedenken an die über siebzig Todesopfer beim Brand des Grenfell Towers in London gewidmet ist, einer so schrecklichen wie nachlässig aufgearbeiteten Tragödie. Eindringliche Worte, die dem wütenden Sound folgen – zurück bleiben ein tauber Schädel und wirre Bilder und Gedanken von Sorge und Ratlosigkeit, einmal mehr.
Samstag, 28. August 2021
The Vaccines: Befindlichkeit
Freitag, 27. August 2021
Deafheaven: Frei von allen Zwängen
Deafheaven
„Infinite Granite“
(Sargent House)
Ende der 80er, Anfang der 90er ist es gewesen, als die erste Gitarre auf einem Album von Depeche Mode zu hören war, akustisch noch, aber es reichte, um einen Sturm der Entrüstung unter den Fans zu entfachen. Kulturschock, Weltenende, drunter war es nicht zu machen und als dem „Personal Jesus“ ein paar Jahre später ein ganzes Album mit Blues-, Jazz- und Soulelementen folgte, gingen viele der Anhänger von der Fahne und Mitglied Alan Wilder kurz darauf von Bord. Soll heißen: Kreative Umwendungen sind eine schwierige, zwiespältige Sache, die einen fordern sie heraus, andere fürchten sie wegen ihrer unkalkulierbaren Folgen. Gegeben hat es sie schon immer, die Stones und die Beatles hatten ihre Wiedererweckungs- und Sitarphasen, Neil Young versuchte es mit Synthesizern, U2 mit Disko und selbst eine Hardcore-Kapelle wie Ceremony traute sich den Schwenk zu Post-Punk und Pop. Ganz gleich, wie man das bewertet, Zumutung hat auch immer mit Mut zu tun, den Schritt zum Schnitt zu gehen erfordert also einiges an Rückgrat.
Deafheaven waren im schwarzledernen, breitbeinigen und langbehaarten Metallerbusiness schon immer mehr Geduldete, dass sie auf ihren bisherigen vier Alben gern zarte Melodien in den brachialen Klängen verbauten, wurde von der orthodox anmutenden Szene eher lächelnd bis gönnerhaft zur Kenntnis genommen – Außenseiter, nun ja. Der Reiz dieser Mischung erschloss sich denen, die mit einem etwas weiteren Horizont ausgestattet waren, bei jedem ihrer Werke auf’s Neue, für ihre letzte Platte „Ordinary Corrupt Human Love“ erhielten die Mannen um Sänger George Clark neben reichlich Kritikerlob sogar eine Grammy-Nominierung. Der Grenzgang war also beschlossenes Programm, dennoch überrascht die Konsequenz, mit der Deafheaven nun auf ihrem neuen Album alle Erwartungen noch einmal übertreffen.
Aus dem nominellen Sänger wird nun tatsächlich einer, der diese Bezeichnung auch bei konservativer Prüfung verdient (mit dem gutturalen Gebrüll tun sich ja viele noch immer etwas schwer) – George Clark, selbst erklärter Verehrer von Chat Baker, Nina Simone und Tears For Fears, kommt uns hier geradezu klassisch, nahezu unverstellt und klar. Auch der Sound auf „Infinite Granite“ erfährt noch einmal eine Zäsur, bombastische Gitarrengewitter und Noiseattacken rücken zugunsten von dunklen Drumsets, Synthflächen und melodischen Akkorden in den Hintergrund. Stücke wie „Shellstar“, „Villain“ oder „The Gnashing“ überzeugen nun durchaus auch mit wohlklingenden Harmonien und Clarks ungewohnt weicher Stimme, Selbstfindung, Liebeslieder, Schwermut, Altersgedanken auf eine Weise, die man kaum für möglich gehalten hätte. Die aber trotzdem wunderbar funktioniert.
Natürlich, muss schnell angefügt werden, muss man nicht gänzlich auf den herrlichen Lärm verzichten, der die Band dem Genre Blackgaze ursprünglich zugeschlagen hat. Für „Great Mass Of Color“, „Lament For Wasps“ und vor allem für das wunderbare, achtminütige Finale „Mombasa“ werden teils gewaltige Soundwände geschichtet, auch Clarke, der am Ende vom Tod seines Großvaters erzählt, den er bis zum letzten Atemzug im Hospiz begleitet hat, lässt seine Stimme dann in das altbekannte, fast wahnsinnige Gebrüll kippen. Es ist fürwahr eine irre Mischung, die Deafheaven hier anbieten, unterstützt vom neuen Produzenten Justin Meldal-Johnson. Dem Portal Pitchfork gegenüber hat Clarke erwähnt, dass vor allem Radioheads „Kid A“ der neuen Platte Pate gestanden habe. Egal aber, welche Inspiration die Band dazu getrieben hat, sich derart konsequent über alle Konventionen hinwegzusetzen – im Ergebnis bleibt ein Album, das mit solcher Wucht und Anmut zugleich noch selten zu hören war.
Benefits: Der Zorn der Insulaner
"We live on an island full of poppies and crosses ,
Union Jack carrots, flagpoles in the sand, rewritten history, industrial wastelands.
The pubs back open so no one cares,
As the camera pans to billionaires,
high fiving in the crowd, loud and proud ..."
Der Sound zum Song ist, wenn er zur Hälfte der Suada einsetzt, ein einziges Dröhnen, brutal, gnadenlos, faszinierend. Dem NME hat Hall gerade ein paar Notizen dagelassen, die wir hier gern weiterreichen: "'Empire' is about the constant conflict of bullshit that is gripping the country. Everything is an argument, everywhere you look there’s anger and
frustration. It’s never-ending. You’re pissed off with your mate as he
doesn’t always share your political beliefs, but he’s still your mate;
you’re sick of the constant noise, the constant shouting, the endless
vitriol. But you join in, you shout as loud as you can as you feel
you’ve got nothing left. Yet you’ll never get heard, your efforts
seemingly fruitless." Und weiter geht es: "This money-obsessed, migrant-despising, perpetually
drunk country. Forever blaming everyone else for its own calamities. All
splattered against a backdrop of the idea of Empire, a rose tinted
hallucination of a past that didn’t exist, whose history is constantly
being rewritten in order to not seem like the rotten cruel shit it had a
tendency to be." Vervollständigt wird der Post mit den Stücken "Rats" und "Rights", so langsam wird es Zeit, dass er mal über den Kanal kommt - wütende Briten (solche) kann man nie genug hören.
Donnerstag, 26. August 2021
Plattenbau: Bezugsreich unterwegs
19.11. Berlin, Kesselhaus
Sigrid: Blick in den Spiegel [Update]
Und - heute Abend wieder GNTM? Der Umstand, dass eine Sendung wie diese über einen so langen Zeitraum immer noch genügend Einschaltquoten bekommt, um nicht aus dem Programm gekickt zu werden und das bei einem Sender, der ja jetzt als der ganz fortschrittliche, diverse, sozial bewußte wahrgenommen werden will, zeigt, wieviel Arbeit noch gemacht werden muss. Denn dass dieses TV-Format dem Selbstwertgefühl junger Frauen, die über keinerlei Normmaße verfügen, nicht gerade zuträglich ist, sollte soweit klar sein. Als Überleitung zur neuen Single von Sigrid (Solbakk Rabe) leistet die Gaffershow jedenfalls gute Dienste, denn "Mirror" besingt eben jene oft oberflächlichen Ansprüche, denen sich Mädchen und Frauen heute noch immer ausgesetzt sehen: "'Mirror' ist ein Song über die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit mit all ihren Fehlern. Es ist wahrscheinlich ein Song, der seinen Weg so oder so zu mir gefunden hätte, denn er handelt von einem Thema, das ich nie ganz abschütteln kann. Aber ich denke, das vergangene Jahr der völligen Stille hat die Dinge noch klarer gemacht. Man muss seinem Bauchgefühl vertrauen, und letztlich dem, was man im Spiegel sieht." Und mit dem federleichten Pop der Norwegerin lässt sich dieses dringende Anliegen gleich noch viel besser transportieren. Wann wir mehr von einem potentiellen Nachfolger des fabelhaften Debütalbums "Sucker Punch" aus dem Jahr 2019 zu hören bekommen, wird sich wohl in den nächsten Wochen zeigen.
Update: Noch immer kein neues Album in Sicht, aber mit der zweiten Single "Burning Bridges" chon wieder eine Single, die auf genau das hoffen lässt - wir warten.
Mittwoch, 25. August 2021
Angel Olsen: Gar nicht mehr so brav
Angel Olsen
"Aisles"
(Jagjaguwar)
Seien wir ehrlich, gut drei Viertel aller Coversionen, die im Laufe der letzten Jahre erschienen sind, darf man getrost als langweilige Pflichtübungen zur Seite legen. Fehlendes Engagement möchte man dabei ja gar nicht unterstellen, manchmal nervte wohl auch das gierige Label, es solle doch bald mal wieder ein Lebenszeichen gesendet werden und wenn es am Talent nicht mangelte, so vielleicht und verständlicherweise an der Lust. Dass es durchaus anders gehen kann, beweist Angel Olsen. Die Amerikanerin kann ja auf eine beträchtliche Zahl wunderbarer Alben verweisen, auch die letzten beiden "All Mirrors" und "Whole New Mess" wurden von der sonst so mißtrauischen Kritik fast schon frenetisch gefeiert. Mit dicker Schminke im Gesicht und einem Fünferpack Achtziger war bei dem Oevre nicht unbedingt zu rechnen, dem ersten Schreck folgte aber schnell die Bestätigung, dass die Frau das eben nicht macht, was andere scheitern lies. Auf "Aisles" wird nichts blaugepaust oder lustlos nachgespielt, Olsen geht mit großer Lust und durchaus auch mit einigem Mut an die Sache ran, schließlich handelt es sich bei der Auswahl ja nicht gerade um unbekanntes Nischenmaterial. Sondern durchaus, wenn man das vorsichtig sagen darf, um Klassiker einer Epoche, die heute zwar manchmal arg oberflächlich und gestylt erscheint, aber andererseits eine Menge Songs für die kleine Ewigkeit hinterlassen hat.
Und wenn sie das nicht waren, dann entlockt ihnen Olsen ein paar versteckte Qualitäten: Laura Branigans "Gloria" beispielsweise treibt sie derart konsequent die Diskoallüren aus, dass man es fast mit der Angst zu tun bekommt. Geschrieben wurde das Stück ja eigentlich für die Glitzerkugel, hier kommt es maximal abgebremst daher, zum Ende hin hört man eine orchestrale Dramatik, die auch Branigan einigermaßen neu sein dürfte. Überhaupt: Der Charakter aller Songs wird von Olsen ziemlich angstfrei neu ausgerichtet. Das geschieht schon mal dadurch, dass sie als weibliche Interpretin für die folgenden vier Titel flugs den textlichen Blickwinkel wechselt, desweiteren scheut Olsen auch die schiefen Töne nicht, die Nostalgie und Kitsch erst gar nicht aufkommen lassen. Nicht bei Billy Idols "Eyes Without A Face" und schon gar nicht beim Überhit "Forever Young" der deutschen Kapelle Alphaville. Auch "If You Leave" von OMD ist plötzlich gar nicht mehr so schulterpolsterig, brav und aufgeräumt wie im Original, der "Safety Dance" der Men Without Hats verliert seine unbekümmerte Beschwingtheit und wird mit dieser Neuinterpretation fast zu einer kleinen, trotzigen Lockdown-Hymne. Wenn das denn überhaupt als Lückenfüller bis zum nächsten eigenen Album gedacht war, dann hat sie sich und uns damit einen wirklich großen Gefallen getan.
W.H. Lung: Die beste Adresse der Stadt
Natürlich kommt, wer gut gemachten Indiepop schätzt, an Manchester nicht vorbei - das war früher so und hat sich nicht geändert. Und eine der aktuell besten Adressen der ruhmreichen Stadt heißt noch immer W.H. Lung. "Incidental Music" nannten sie ihr letztes Album, das im April 2019 erschien und später standesgemäß (also Hacienda und so) mit einer dazugehörigen Remixversion gefeiert wurde. Dass Sänger Joe Evans, Gitarrist Tom Sharkett, Drummer Alex Mercer Main, Hannah Peace an Keyboards und Gesang und Chris Mulligan mit Bass und Synth den Drive nicht verloren haben, konnte man schon anhand der Single "Pearl In The Palm" erkennen, die im Juni die Runde machte, nun folgt mit "Showstopper" schon ein weiterer Kracher, diesmal mit einem Featuring der Künstlerin softlizard. Und um die Sache komplett zu machen, gibt es auch die passende Ankündigung dazu - ab dem 3. September wird bei Melodic Records die nächste Studioplatte "Vanities" vertrieben.
Update: W.H. Lung müssen etwas schieben, das neue Album soll nun am 8. Oktober erscheinen - dafür gibt es aber heute die nächste Single "Gd Tym". Deal!
Geese: Tanz zwischen Chaos und Aufbruch [Update]
Diese Fünferbande ist nun aber definitiv ziemlich frisch und kommt, wen wundert's, aus dem New Yorker Kreativquartier Brooklyn. In der amerikanischen Metropole soll ja, so ist zu lesen, zur Zeit so richtig der Punk abgehen - die Pandemie hatte die Stadt über sehr lange Zeit fest in ihren Klauen und nun, da die Lockerungen tagtäglich spürbar werden, eskalieren vor allem die jungen Menschen maximal. Mittendrin, das nehmen wir mal an, auch Geese. Die Jungs klingen auf ihrer neuen Single "Disco" so verdammt nach Aufbruch (und ein bisschen natürlich auch nach den Strokes), dass einem das Herz zu hüpfen beginnt und die Füße sich selbstständig machen wollen. Die Band selbst zum Song: "'Disco' war unser erster großer Schritt als Band nach vorn. Es ist ein sehr dringlicher, ruheloser Song, der Ausdruck all unserer Gedanken zu dieser Zeit war. Er hat eine Menge organisiertes Chaos in sich; die Musik, der Text und sogar die Art und Weise, wie wir ihn aufgenommen haben, sprechen alle mit einer Art manischer Energie, die wir alle erlebten. Es ist ein Track, der so klingt, als wäre er ständig am Rande des Zusammenbruchs - und doch schafft er es immer, sich selbst zusammenzuhalten. In all unseren Songs steckt ein bisschen Chaos, oder das Gefühl, dass sie jeden Moment explodieren könnten. 'Disco' repräsentiert das für uns am meisten: das kleine bisschen Durcheinander, das jeder von uns in sich trägt und in unsere Musik einbringt." Nun, wir würden von dem gefährlichen Gemisch bald gern noch etwas mehr hören.
Update: Schon schön - Geese feiern die Bekanntgabe ihre neuen Albums nun mit einer weiteren Single. "Projector" wird am 29. Oktober bei Partisan Records erscheinen, der aktuelle Song nennt sich "Low Era" - und klingt so schön wie der letzte.
Dienstag, 24. August 2021
Spector: Für den Anfang und das Ende [Update]
Wenn diese fünf Kerle etwas aushecken, dann darf man davon ausgehen, dass es was Gutes wird: Die Londoner Kapelle Spector hat in den Jahren ihres Bestehens (seit 2011) drei Alben veröffentlicht und dabei durchaus einen gewissen Entwicklungsprozess durchgemacht. Aber ob nun Wave, Postpunk oder Artrock, einen deutlichen Bezug zum glamourösen Pop haben sie nie verhehlen können und wollen. Für den 1. Oktober ist nun die nächste Platte angekündigt, "Now Or Whenever" soll auf ihrem eigenen Label Moth Noise erscheinen und die erste Singleauskopplung "Catch You In The Way Back In" lässt ahnen, dass sie immer noch mit dem großen Pinsel malen. Die Band selbst dazu: "Es ist Musik, um etwas zu Ende zu bringen und auch dafür, mit Neuem zu beginnen. Seltsamerweise war es der erste Track, mit dem wir die Arbeit für das Album begonnen, als auch der letzte, bevor wir uns ein halbes Jahr lang nicht in natura gesehen haben. Der Song ist eher ein Trink- als ein Denklied geworden, also wird es wahrscheinlich am meisten Sinn machen, wenn wir bald alle wieder im selben Raum sein dürfen."
Update: An der zweiten Single "Funny Way Of Showing It" hat Jack Kaye von The Magic Gang mitgearbeitet und weil die ebenfalls für feine Popsongs bekannt sind, hört man das dem Stück auch an. Und wer mag, darf Spector bald auch live begutachten ... Auch dieser Song ist zu schön, um ihn vorzuenthalten, deshalb kommt hier gleich noch "Bad Summer" hinterher.
17.11. Hamburg, Molotow
20.11. Berlin, Badehaus
24.11. Köln, MTC
The Lathums: Keine Zweifel [Update]
Update: Es könnte sein, dass dieses Jahr nichts dringender braucht als solche Songs - deshalb kommt hier gleich die nächste Single "I'll Get By".