Mittwoch, 26. Mai 2021

Japanese Breakfast: Freudiger Ausbruch [Update]

Irgendwie ist es ja auch schön, wenn mal jemand richtig tickt und trotzdem Bock auf den Ausbruch hat. Denn Leute, die von dem Irrsinn, der uns umgibt und treibt, die Nase gestrichen voll haben, dann aber freidrehen und plötzlich die Erde für eine Scheibe, die Weltrevolution für angebracht und die krudesten Vorstellungen für möglich halten, gibt es leider schon genug. Michelle Zauner alias Japanese Breakfast ist definitiv eine der angenehmeren Zeitgenossinnen, die angesichts aller Einschränkungen und mentalen Belastungen darauf aus ist, die positiven Schwingungen und Ausblicke, die es ja auch noch gibt, nicht zu vernachlässigen. Ihr letztes Album "Soft Sounds From Another Planet" (2017) huldigte ja eher der melancholischen, dunklen Seite in einer/einem jeden von uns, doch damit soll nun Schluss sein. Am 4. Juni erscheint bei Dead Oceans ihre neue Platte "Jubilee" (Cover unten) und die werde, hör- und sichtbar schon bei der ersten Auskopplung "Be Sweet", entschieden anders sein: "After spending the last five years writing about grief, I wanted our follow up to be about joy," so erzählt Zauner in den Linernotes. "For me, a third record should feel bombastic and so I wanted to pull out all the stops for this one. I wrote 'Be Sweet' with Jack Tatum from Wild Nothing a few years ago. I’ve been holding onto it for so long and am so excited to finally put it out there." Für die visuelle Umsetzung dieses Vorhabens, bei dem sie selbst Regie führte, stand der Musikerin übrigens Marisa Dabice zur Seite, die manche/r auch als Frontfrau der Punk-Kapelle Mannequin Pussy und als Schauspielerin kennt. Und weil auch das noch nicht genug ist, wird Michelle Zauner Anfang August auch noch ihr Buch "Crying In H Mart" (Knopf Doubleday), basierend auf dem gleichnamigen Essay im New Yorker aus dem Jahr 2018, veröffentlichen. Vielbeschäftigt die Frau, viel Grund zur Freunde, in der Tat.

Update: Und hier kommt mit "Posing In Bondage" das zweite Video zum Album - die Regie hat Zauner der Einfachheit halber gleich selbst übernommen ... gleiches gilt für den Clip zu Single Nummer drei "Savage Good Boy" (mit dabei Michael Imperioli, den mache/r vielleicht als Christopher Moltisanti von Die Sopranos kennt).







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