Dass ihnen die Themen ausgehen, der Frust und die Wut weniger würden, damit war nicht zu rechnen. Und trotzdem freut man sich in einer Zeit, die mit guten Nachrichten geizt, über eine wie diese: Die Sleaford Mods werden am 15. Januar 2021 ein neues Album veröffentlichen, "Spare Ribs" wird es heißen. Ein paar Überraschungen halten Jason Williamson und Andrew Fearn darauf bereit - neben einem Duett mit Billy Nomates, auf deren Album ja auch Williamson schon zu Gast war, gibt es unter den dreizehn Tracks auch noch zwei weitere Features, und zwar mit Amy Taylor von Amyl And The Sniffers ("Nudge") und der politischen Aktivistin Dr. Lisa McKenzie ("Top Room") von der Durham University. Ein weiterer Funfact: Das Video zur aktuellen Vorabsingle "Mork N Mindy (feat. Billy Nomates)" hat Regisseur Ben Wheatley gedreht, der gerade mit seinem Remake des Hitchcock-Klassikers "Rebecca" im Gespräch ist. Ein Film, in welchem auch Williamson einen durchaus witzigen Cameoauftritt hat.
Der Titel des Albums ist natürlich nicht ganz zufällig gewählt, sondern auf das katastrophale Management der Krisensituation im England Boris Johnsons gemünzt, wo jeder Einzelne nur noch als austauschbares, funktionierendes Ersatzteil im abrufbaren Lager wahrgenommen wird. Das Statement dazu via Twitter: "Our lives are expendable under most governments, secondary under a system of monetary rule. We are stock if you like, parts on a shelf for the purposes of profit, discarded at any moment if fabricated or non-fabricated crisis threatens productivity. This is constant, obviously and notably in the current pandemic. The masses cannot be present in the minds of ill-fitting leaders, surely? Or else the realisation of their catastrophic management would cripple their minds. Much like the human body can still survive without a full set of ribs we are all 'spare ribs’, preservation for capitalism, through ignorance and remote rule, available for parts."
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