Guided By Voices „Class Clown Spots A UFO“ (Fire)
Es ist gar nicht so lange her, da verschluckte sich die sonst betont lässige Musikpresse fast an der Meldung, Guided By Voices, schon zu Lebzeiten in den Götterstatus berufen, würden nach langer Zeit wieder in Originalbesetzung auf Tour gehen und, besser noch, auch neues Material veröffentlichen. Die Aufregung war wohl berechtigt, die erste neu eingespielte Platte „Let’s Go Eat The Factory“ war jede Schlagzeile wert – erfreulich deshalb, dass nunmehr mit „Class Clown Spots A UFO“ schon der zweite Streich in diesem Jahr folgt.
Ebenso erfreulich die Tatsache, dass sich zum Vorgänger nichts Wesentliches verändert hat – ein Album voll von diesen (immer noch) erstaunlichen, auf engstem Raum verdichteten Miniaturkunstwerken, als Liederzyklus die Gattung Indierock buchstabierend und ein Anschauungsobjekt mit herausgestreckter Zunge für all jene, die dem Genre schon den Grabgesang anstimmen wollten. „Words are falling like rainsdrops“ singt Robert Pollard im watteweichen „Starfire“ – wie die Worte, so die Songs: 21 Regentropfen, oft kaum länger als ein Gedanke, den man(n) fassen kann, mal als kalter, prasselnder Schauer („Blue Babbleship Bay“, „Tyson’s High School“), mal als lauer Sommerregen („Keep It In Motion“, „They And Them“), die großen, schweren Tropfen für „The Opposite Continues“, das feine, zarte Nieseln für „Fly Baby“.
Mittendrin versteckt mit dem Titelsong ein Stück, das zum Singleformat taugt und genausogut von Belle And Sebastian stammen könnte, auch „He Rises! Our Union Bellboy“ und „No Transmission“ haben diese Qualität und weisen so über das gewohnt Skizzenhafte, das Komprimierte hinaus. Keine Langeweile also, denn wem auch das vorliegende Material noch immer nicht reichen sollte, der muß sich nur bis zum November gedulden, dann nämlich erscheint mit „Bears For Lunch“ schon das dritte Album dieses Jahres.
Mittendrin versteckt mit dem Titelsong ein Stück, das zum Singleformat taugt und genausogut von Belle And Sebastian stammen könnte, auch „He Rises! Our Union Bellboy“ und „No Transmission“ haben diese Qualität und weisen so über das gewohnt Skizzenhafte, das Komprimierte hinaus. Keine Langeweile also, denn wem auch das vorliegende Material noch immer nicht reichen sollte, der muß sich nur bis zum November gedulden, dann nämlich erscheint mit „Bears For Lunch“ schon das dritte Album dieses Jahres.
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