Element Of Crime „Fremde Federn“ (Universal)
Die Urteile zu dieser Platte waren schnell gesprochen und „Cover-Versionen, die so keiner hören mag“ (Seine Heiligkeit Bruckmaier) war da noch der freundlicheste Hinweis. Man möchte einfach von seiner Leib- und Magenband keine aufgekochten Lieblingslieder serviert bekommen, beim Lesen der Tracklist überkam einen noch dazu das blanke Grauen – „My Bonnie Is Over The Ocean“, „Last Christmas“ und „Leise rieselt der Schnee“ – Hallo, geht’s noch!? So arm dran, dass das sein muss...?
Und doch – mit etwas selbstverordneter Unvoreingenommenheit und einer guten Portion Entspannung kann man dieser Platte, zumindest einem Großteil davon, durchaus etwas abgewinnen. Regner nölt und schrammelt sich mit seiner Band durch einen saftigen Kanon deutschen und fremdsprachigen Liedguts und es ist nicht ohne Reiz zu hören, wie fast jeder Song am Ende wie ein Eigengewächs klingt. Und ja, gerade seine hölzerne, schnörkellose Interpretation von vermeintlich „bösen“ Liedern wie den drei oben genannten lassen für meine Begriffe die feindliche Übernahme ansprechend gelingen.
Den Degenhardt (Espressomaschine) hätten sie sich schenken können, bei Bob Dylan (It’s All Over Now...) geht Regners Stimme in Grenzbereiche, die man besser nicht kennengelernt hätte, der „Motorcycle Song“ paßt irgendwie nicht zum Rest und Bee Gees und Pet Shop Boys, na ja, geschenkt. Dafür aber stehen auf der anderen Seite eben feine Interpretationen von Brecht, Lindenberg, Alexandra, Dorau und das liebevoll nostalgische „Hamburg ‘75“ von Gottfried & Lonzo, alles schön knorrig, angeräuchert und verbluest, also „regnerisch“ (sorry). „Le Vent Nous Portera“ von Noir Desir klingt fabelhaft lässig und selbst als Beatles (Nothings Gonna Change...) machen Element Of Crime, wie ich finde, eine ganz passable Figur.
Warum also jammern, wenn die Jungs einen Sack voll selbstgewählter Favoriten zum besten geben, will doch jeder mal und hat sich beim Karaoke schon prächtig blamiert – Element Of Crime machen’s besser und haben Spass dabei. So what? Besser als der 50ste Aufguss von „Damals hinterm Mond“ ist diese Platte allemal.
Die Urteile zu dieser Platte waren schnell gesprochen und „Cover-Versionen, die so keiner hören mag“ (Seine Heiligkeit Bruckmaier) war da noch der freundlicheste Hinweis. Man möchte einfach von seiner Leib- und Magenband keine aufgekochten Lieblingslieder serviert bekommen, beim Lesen der Tracklist überkam einen noch dazu das blanke Grauen – „My Bonnie Is Over The Ocean“, „Last Christmas“ und „Leise rieselt der Schnee“ – Hallo, geht’s noch!? So arm dran, dass das sein muss...?
Und doch – mit etwas selbstverordneter Unvoreingenommenheit und einer guten Portion Entspannung kann man dieser Platte, zumindest einem Großteil davon, durchaus etwas abgewinnen. Regner nölt und schrammelt sich mit seiner Band durch einen saftigen Kanon deutschen und fremdsprachigen Liedguts und es ist nicht ohne Reiz zu hören, wie fast jeder Song am Ende wie ein Eigengewächs klingt. Und ja, gerade seine hölzerne, schnörkellose Interpretation von vermeintlich „bösen“ Liedern wie den drei oben genannten lassen für meine Begriffe die feindliche Übernahme ansprechend gelingen.
Den Degenhardt (Espressomaschine) hätten sie sich schenken können, bei Bob Dylan (It’s All Over Now...) geht Regners Stimme in Grenzbereiche, die man besser nicht kennengelernt hätte, der „Motorcycle Song“ paßt irgendwie nicht zum Rest und Bee Gees und Pet Shop Boys, na ja, geschenkt. Dafür aber stehen auf der anderen Seite eben feine Interpretationen von Brecht, Lindenberg, Alexandra, Dorau und das liebevoll nostalgische „Hamburg ‘75“ von Gottfried & Lonzo, alles schön knorrig, angeräuchert und verbluest, also „regnerisch“ (sorry). „Le Vent Nous Portera“ von Noir Desir klingt fabelhaft lässig und selbst als Beatles (Nothings Gonna Change...) machen Element Of Crime, wie ich finde, eine ganz passable Figur.
Warum also jammern, wenn die Jungs einen Sack voll selbstgewählter Favoriten zum besten geben, will doch jeder mal und hat sich beim Karaoke schon prächtig blamiert – Element Of Crime machen’s besser und haben Spass dabei. So what? Besser als der 50ste Aufguss von „Damals hinterm Mond“ ist diese Platte allemal.
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