Dinosaur Jr. "Farm" (PIAS)
Traditionell ist der Sommer ja eher arm an umwerfenden Neuveröffentlichungen – wer gut im Geschäft ist, tourt die allseits bekannten Festivals ab, alle anderen sitzen ohne Einladung schmollend im abgedunkelten Zimmer und verfluchen ihre unfähigen Agenten. Nicht so die Mannen um die singende Haargardine J. Mascis. Seit 26 Jahren bringen sie mit kleineren Unterbrechungen eigentlich immer ein und dieselbe Platte heraus. Aber ganz im Gegensatz zu manchem ihrer Kollegen ist man ihnen deshalb überhaupt nicht gram. Denn von Zeit zu Zeit verlangen Herz und Hirn nach festem Halt, nach – Achtung: Silbermondzitat (sic!) – einem kleinen bißchen Sicherheit. Und das heißt hier: verquengeltes Genuschel, minutenlanges Gitarrengeschwurbel, alles so herzlich liebgewonnen in den letzten Jahren. Da kramt man dann versonnen die alten Preziosen wieder aus dem Schrank: Das wunderbare Cure-Cover „Just Like Heaven“ inklusive schmerzlichem Brachialabbruch, das gut siebenminütige „Thumb“ in einer fabelhaften Liveversion, der ebenso gekonnt gecoverte Bowiesong „Quick Sand“ und und und ... Das Gute ist, dass die neuen Sachen keineswegs gegen die alten abfallen. So recht herausheben mag man eigentlich keines der Lieder, „Plans“ ist zum niederknien, das beschwingte „See You“ besticht durch ungewohnte Leichtigkeit, „I Don’t Wanna Go There“ ist allein schon durch seine Länge, aber auch wegen des infernalischen Gitarrensolos rezeptpflichtig. Und das eigentümliche Cover, ach herrje, ich wills doch gar nicht wissen, in wessen geistiger Verirrung das entstanden ist und ob da jemand eine Umdrehung Tolkien zuviel abbekommen hat – egal, man wärmt sich einfach an dieser Reise in frühere Zeiten und schweigt in stiller Andacht.
Traditionell ist der Sommer ja eher arm an umwerfenden Neuveröffentlichungen – wer gut im Geschäft ist, tourt die allseits bekannten Festivals ab, alle anderen sitzen ohne Einladung schmollend im abgedunkelten Zimmer und verfluchen ihre unfähigen Agenten. Nicht so die Mannen um die singende Haargardine J. Mascis. Seit 26 Jahren bringen sie mit kleineren Unterbrechungen eigentlich immer ein und dieselbe Platte heraus. Aber ganz im Gegensatz zu manchem ihrer Kollegen ist man ihnen deshalb überhaupt nicht gram. Denn von Zeit zu Zeit verlangen Herz und Hirn nach festem Halt, nach – Achtung: Silbermondzitat (sic!) – einem kleinen bißchen Sicherheit. Und das heißt hier: verquengeltes Genuschel, minutenlanges Gitarrengeschwurbel, alles so herzlich liebgewonnen in den letzten Jahren. Da kramt man dann versonnen die alten Preziosen wieder aus dem Schrank: Das wunderbare Cure-Cover „Just Like Heaven“ inklusive schmerzlichem Brachialabbruch, das gut siebenminütige „Thumb“ in einer fabelhaften Liveversion, der ebenso gekonnt gecoverte Bowiesong „Quick Sand“ und und und ... Das Gute ist, dass die neuen Sachen keineswegs gegen die alten abfallen. So recht herausheben mag man eigentlich keines der Lieder, „Plans“ ist zum niederknien, das beschwingte „See You“ besticht durch ungewohnte Leichtigkeit, „I Don’t Wanna Go There“ ist allein schon durch seine Länge, aber auch wegen des infernalischen Gitarrensolos rezeptpflichtig. Und das eigentümliche Cover, ach herrje, ich wills doch gar nicht wissen, in wessen geistiger Verirrung das entstanden ist und ob da jemand eine Umdrehung Tolkien zuviel abbekommen hat – egal, man wärmt sich einfach an dieser Reise in frühere Zeiten und schweigt in stiller Andacht.
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