Dienstag, 30. November 2010

Gehört_214



Shannon Wright "Secret Blood" (Reverb)
An einer Frau wie Shannon Wright gute zehn Jahre lang regelrecht vorbeigehört zu haben, darf man sich gern auch mal selbst zum Vorwurf machen, schließlich saß sie mit einer Reihe von honorigen Musikern im Tourbus, die man zu den höchsteigenen Favoriten zählt, also Nick Cave, Calexico, Low, Will Oldham oder auch Sleater Kinney. Da bleibt einem nicht viel mehr, als reumütig und ohne jegliche Vorbelastung das schätzungsweise elfte Album der jungen Amerikanerin aus Atlanta/Georgia zu loben: Eine feine Mixtur aus klassischem, angenehm gegengebürstetem Singer-Songwriter-Pop, Folk und punkigem Indie. Mal verträumt ätherisch mit Piano und akkustischer Gitarre vorgetragen, mal zupackend und widerborstig, eine gekonnte Gratwanderung zwischen Cat Power und PJ Harvey. „Dim Reader“ und das traumhafte „On The Riverside“ stehen für den ruhigen, „Violet Colors“, „Fractured“ und ein gnadenlos geschrubbtes „Commoner’s Saint“ für den ruhelosen Pol der Shannon Wright. Dunkel und geheimnisvoll kann sie auch – „In The Needle“ und vor allem „Under The Luminaries“ können ihre traurige Schwerkraft nicht verleugnen. Zu lesen war, Wrights Songs hätten einen “‘Twin Peaks’-style melding of soothingly mundane lounge music with an otherworldly influence” – nun, der grobkörnige Schnappschuss auf dem Cover läßt einen mit solchen Zwischenwelten zumindest gedanklich spielen, ein abwechslungsreiches, gern auch assoziatives Album, gut für die eine oder andere Umdrehung mehr auf dem Plattenteller.
http://www.myspace.com/shannonwright

Freitag, 26. November 2010

Gehört_213



Polarkreis 18 „Frei“ (Universal)
Auch wenn man gemeinhin für einen Verriß viel Prügel einstecken muß, hier geht es einfach nicht anders. Denn: Für viele Dinge läßt sich ja im Leben noch eine Entschuldigung finden, für dieses Album, so schade das ist, leider nicht. Man hatte es geahnt, man hatte es befürchtet und es läßt sich nicht schönreden – die beiden ersten Platten der Dresdener waren ein verheißungsvolles Versprechen, diese ist ein Grauen. Klebrig süßliche, symphonische Plattitüden, öde Klangteppiche ohne Reiz und Texte, die maximal als Schulhoflyrik durchgehen: „Live is just a melody, unendliche Symphonie, soundtrack of eternity, unendliche Symphonie, it is all around, in every heart it can be found, ...“ Ach Gottchen, Vergleichbares haben wirklich nur Modern Talking und Michael Cretu auf die Bühne gebracht, und als deren Wiedergänger gehandelt zu werden ist wohl die größte Strafe. Lieder wie „Deine Liebe“ oder „Evergreen“ sind schlichtweg unerträglich, für „Elegie“ fehlt nur noch Paul Potts in der Gastrolle, um das Elend vollkommen zu machen – der Rest ist angewavtes Mittelmaß. Mit viel gutem Willen lassen sich bei „Small Space Between“ und „Rainhouse“ ein paar extravagante, originelle Sequenzen heraushören, am traurigen Gesamteindruck ändert das freilich wenig. Wieder einmal eine Chance vertan, in Sachen Popmusik über die Grenzen des Landes hinaus Relevanz zu zeigen, schade drum.
http://www.polarkreis18.de/

Donnerstag, 25. November 2010

Elektronische Vorabstimulation



Wenn übereifrige Musikredakteure auf sogenannten Pre-Listening-Sessions verdonglete und sonstwie gesicherte, ultrageheime Vorabversionen immens wichtiger Veröffentlichungen anhören dürfen und hernach wieselflink in ihre Büros hetzen, um dort – track by track – ihre ganz persönlichen Hörerlebnisse zu twittern, dann scheint mir das oftmals so reizvoll wie, ja: Sex ohne Anfassen. Ganz ähnlich kann es einem auch mit Filmscores gehen, wo einem noch jeglicher Bildbezug fehlt und man nur anhand der Titel rätseln kann, zu welcher dramatischen Volte diese Melodie nun wohl gedacht ist.

Nicht anders beim aktuellen Beispiel der Vertonung des Prequels zum Disney-Klassiker „Tron“ aus dem Jahr 1982 mit Bruce Boxleitner und Jeff Bridges. „Tron Legacy“ kommt Ende Januar 2011 in die deutschen Kinos und wird, wenn alle Erwartungen erfüllt werden und die Welt gerecht ist, ein Wahnsinnsspektakel. Wie gesagt – „wird“, denn bisher gibt es im Netz (wenn man nicht zu genau sucht) nur den im Dezember diesen Jahres vorab erscheinenden Soundtrack der französischen Elektronikfrickler Daft Punk. Dass die beiden gesichtslosen, gnadenlos verspielten Housesepzialisten sich diesen Score ausgesucht haben, ist nicht weiter verwunderlich, sah man sie doch schon durch diverse „Star Wars“-Clips springen und es darf ihnen wohl ohne weiteres unterstellt werden, dass sie sich, was das Innenleben einer CPU angeht, als erstklassige Fachleute bezeichnen würden.

Der Soundtrack – nun ja, die Sache mit dem Sex: Zweiundzwanzig mehr oder minder kurze Stücke, größtenteils mit orchestralem Bombast angereicherte Soundwände, mal mit mordsmäßigen Bläsersätzen, mal mit epischen Streichergruppen verfeinert, man kennt das. House gibt’s im Übrigen keinen Takt, Tanzbeinarrangements sind Mangelware (Ausnahme: „End Titles“), alles pluckert, pocht und stampft symphonisch toll zu Stichworten wie „Solar Sailer“, „Disc Wars“, „Recognizer“ oder „The Grid“. Vieles davon klingt schon ohne visuelle Beigabe als bloße Textur schon beeindruckend, manches hätte durchaus auch auf eine B-Seite von Depeche Mode aus den glorreichen Zeiten von „Construction Time Again“ und „Some Great Reward“ gepasst. Für den letzten Kick allerdings braucht’s doch noch die Bilder – wird also Zeit, dass das Jahr zu Ende geht...
Pre-Listening (sic!) bei testspiel.de

Angespielt_9



Über das aktuelle Album "High Violet" von The National ist an dieser Stelle nicht viel Gutes geschrieben worden - warum auch, es war ihr bislang schlechtestes und nur im schnellen Vorlauf zu verkraften. Dass es nun von selbigem noch eine Expandet Edition gibt, ist also auf den ersten Blick eine eher unnütze Information, wenn, ja wenn nicht genau dort ein wirklich schöner Song verpackt wäre, der sich "Wake Up Your Saints" nennt und mit beschwingtem Bläserblech den Staub vom Rest der Platte weht. Kein Grund, das erweiterte Dingens zu kaufen, aber reinhören kann man schon mal - hier zum Beispiel.

Mittwoch, 24. November 2010

Gehört_212



Nouvelle Vague „Couleurs Sur Paris“ (Universal)
Gerade erst wohlwollend die fremden Federn von Element of Crime durchgewunken, da klopft schon die nächste geschmackliche Bewährungsprobe an die Tür: Nouvelle Vague haben ein neues Album. Und wer nicht gerade Kaffeebarbesitzer oder Liftboy ist, wird jetzt die Hände überm Kopf zusammenschlagen – nicht die schon wieder! Doch, die schon wieder oder immer noch, diesmal allerdings bleiben sie quasi daheim und covern französisches Liedgut, vornehmlich natürlich wieder aus den allzeit bewährten 80ern.

Ob sie sich und ihren stolzen Landsleuten damit allerdings einen großen Gefallen getan haben, darf bezweifelt werden. Denn neben einer ganzen Reihe hierzulande eher unbekannter Bands wie Wunderbach, Taxi Girl, TC Matic oder Kas Product vergreifen sie sich eben auch an einer Reihe von französischen Nationalheiligtümern wie Etienne Daho, Les Rita Mitsouko, Indochine oder Manu Chao. Wenn das letzte Album schon fast auf die Liste der rezeptfreien Schlafmittel gehört hätte, so hat sich „Couleurs Sur Paris“ diesen Platz nun zweifelsfrei verdient, auch die netten Stimmchen von Béatrice Martin alias Coeur de Pirate, Olivia Ruiz oder Herzchen Vanessa Paradis können daran nichts mehr ändern. Der Umstand, dass sich Nouvelle Vague diesmal nicht einzig auf den Bossa Nova kapriziert haben – in diversen Interviews als forsche Weiterentwicklung gefeiert – hilft da leider auch nicht weiter. Ein müder und blutarmer Song reiht sich an den anderen und wenn mal, wie bei „So Young But So Cold“ oder „Oublions L’Amerique“ etwas Leben und Freakness in die Bude kommt, schrickt man regelrecht hoch aus dem Dämmerschlaf.

Vorbei also die Zeiten, da die Franzosen den Charakter der gecoverten Stücke halbwegs in ihre Neuabmischungen zu übersetzen wussten, keine düsteren Überraschungen mehr wie bei „In A Manner Of Speaking“, „Dance With Me“ oder „Bela Lugosi’s Dead“, hier werden Klassiker wie „L’Aventurier“ oder „Marcia Baila“ ideenarm verwurstet und der frankophile Stephan Eicher kommt mit „Two People In A Room“ auch nicht besser weg. Einzig das dunkle „Je Suis Déjà Parti“ von Taxi Girl hat ein Stückchen Gänsehaut abbekommen.

Was also am Anfang noch lustig war, verkommt spätestens auf dieser Platte zur ärgerlichen Leichenfledderei, wollen wir hoffen, dass Nouvelle Vague auch zu Hause dafür kräftig eins auf den Deckel bekommen.
http://www.nouvellesvagues.com/

Dienstag, 23. November 2010

Gehört_211



Element Of Crime „Fremde Federn“ (Universal)
Die Urteile zu dieser Platte waren schnell gesprochen und „Cover-Versionen, die so keiner hören mag“ (Seine Heiligkeit Bruckmaier) war da noch der freundlicheste Hinweis. Man möchte einfach von seiner Leib- und Magenband keine aufgekochten Lieblingslieder serviert bekommen, beim Lesen der Tracklist überkam einen noch dazu das blanke Grauen – „My Bonnie Is Over The Ocean“, „Last Christmas“ und „Leise rieselt der Schnee“ – Hallo, geht’s noch!? So arm dran, dass das sein muss...?

Und doch – mit etwas selbstverordneter Unvoreingenommenheit und einer guten Portion Entspannung kann man dieser Platte, zumindest einem Großteil davon, durchaus etwas abgewinnen. Regner nölt und schrammelt sich mit seiner Band durch einen saftigen Kanon deutschen und fremdsprachigen Liedguts und es ist nicht ohne Reiz zu hören, wie fast jeder Song am Ende wie ein Eigengewächs klingt. Und ja, gerade seine hölzerne, schnörkellose Interpretation von vermeintlich „bösen“ Liedern wie den drei oben genannten lassen für meine Begriffe die feindliche Übernahme ansprechend gelingen.

Den Degenhardt (Espressomaschine) hätten sie sich schenken können, bei Bob Dylan (It’s All Over Now...) geht Regners Stimme in Grenzbereiche, die man besser nicht kennengelernt hätte, der „Motorcycle Song“ paßt irgendwie nicht zum Rest und Bee Gees und Pet Shop Boys, na ja, geschenkt. Dafür aber stehen auf der anderen Seite eben feine Interpretationen von Brecht, Lindenberg, Alexandra, Dorau und das liebevoll nostalgische „Hamburg ‘75“ von Gottfried & Lonzo, alles schön knorrig, angeräuchert und verbluest, also „regnerisch“ (sorry). „Le Vent Nous Portera“ von Noir Desir klingt fabelhaft lässig und selbst als Beatles (Nothings Gonna Change...) machen Element Of Crime, wie ich finde, eine ganz passable Figur.

Warum also jammern, wenn die Jungs einen Sack voll selbstgewählter Favoriten zum besten geben, will doch jeder mal und hat sich beim Karaoke schon prächtig blamiert – Element Of Crime machen’s besser und haben Spass dabei. So what? Besser als der 50ste Aufguss von „Damals hinterm Mond“ ist diese Platte allemal.
http://www.element-of-crime.de/

Donnerstag, 18. November 2010

Gehört_210



Kanye West „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ (Def Jam)
Spätestens seit dem Jahr 2005 und der Veröffentlichung von „Late Registration“ kommen alle, die HipHop buchstabieren oder eifrig Fieberkurven untersuchen wollen, an diesem Mann nicht mehr vorbei. Und das nicht nur, weil Kanye West so smart wäre oder sich zum rechten Zeitpunkt in Szene zu setzen weiß, sondern weil er das geschafft hat, woran viele vor ihm kläglich scheiterten: die erfolgreiche Verbindung von Kunst und Kommerz, von Attitüde, Ambition und Stil, weil er dem Rap das Tanzen beigebracht hat wie kein zweiter und damit – so vermessen das klingen mag – ein ganzes Genre, je nach Sichtweise, vom Totenbett gezerrt, aus der Schmollecke gelockt oder vor der Rolle des gelittenen Unterschichtenkaspers bewahrt hat.

Dumm ist der Mann also nicht, er ist politisch, ohne dass seine Rhymes zur tumben Proklamation verkommen, er ist hart, ohne dass er wie ein aufgepumpter Testosterongockel umherstolzieren muß und das einzige Extrem, dem er sich verschrieben hat, ist das der unbedingten Tanzbodentauglichkeit. Das kann man mögen oder auch nicht, der Erfolg jedenfalls gibt ihm recht und die Anerkennung, die er dadurch erfährt gilt ihm als die einzig gültige Währung.

Mittlerweile ist er, der das Prinzip der Kollaboration, also der vertonten Gästeliste, zum Standard und gleichzeitig zur Perfektion erhoben hat, ja mehr Konzertmeister als Performer und nach der betonten Künstlichkeit von „808s & Heartbreaks“ gab es nicht wenige, die den Zenit der musikalischen Kanyeisierung schon überschritten sahen. Doch auch wenn Ziehsohn Kid Cudi mit dem famosen „Man On The Moon I/II“ spätestens in diesem Herbst aus dem Schatten des Meisters herausgewachsen scheint, wird aller Voraussicht nach das maßgebliche HipHop-Album des Jahres 2010 dennoch „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ heißen.

Zur Sache also – was zuerst auffällt: Den Vocoder hat Mr. West dankenswerterweise für die aktuelle Platte größtenteils ungenutzt im Schrank gelassen. Ansonsten dürfte es aufgrund der gewaltigen Anzahl von Gästen im Studio ungemütlich eng geworden sein – neben den üblichen Verdächtigen Kid Cudi, Reakwon, RZA, Jay-Z und John Legend sind diesmal auch M.I.A. und die U.S.-Folkies von Bon Iver mit dabei. Einen so mittelprächtigen Beginn wie bei „808s & Heartbreaks“ (Say You Will) hat uns der Meister diesmal erspart – „Dark Fantasy“ geht auf direktem Wege in Hirn und Beine und gibt mit dem gewohnten Wortwitz („Sex is on fire, I’m the King of Leon-a Lewis“) und reichlich betörendem Singalong den idealen Einstieg. Der Killertrack „Power“ dient Mr. West, der sich ja gern mit allem und jedem über Kreuz legt, als bissige Abrechnung mit schwarzem Rassismus und anhaltender Obamamania – „You short-minded n-ggas’ thoughts is Napoleon, my furs is mongolian, my ice brought the goalies in, now I embody every characteristic of the egotistic ... No one man should have all that power“. „All Of The Lights“ ist ein satter Synthiefeger, „Monster“ wiederum hat seinen Namen mit Recht und ist recht oldschool geraten.

Wenig später dann der erste Höhepunkt: „All Appalled“, ein Song, so verdammt eingängig, dass er schon unters Betäubungsmittelgesetz fallen müßte – West klärt einmal mehr seine Rolle im Business: „N-ggas be writin’ bullsh-t like they gotta work, N-ggas going through real sh-t, man they outta work, that’s why I never gawd damn dance track, gotta hurt, that’s why I rather spit something that gotta perch.“ Auch zum zweiten Peak, dem neunminütigen „Runaway“, muß eigentlich nicht viel gesagt werden – das Piano-Opening genial, die Gitarren schmirgeln am Trommelfell, ganz feine Sache, der Text (s)eine Ohrfeige für die weibliche Begleitung: „Every bag, every blouse, every bracelet comes with a price tag, baby, face it ... I'm just young, rich, but your tasteless.“ Ganz am Ende noch eine Art trotziger, dunkler Monolog (Who Will Survive In America), sehr optimistisch wirkt das alles nicht: „America is now blood and tears instead of milk and honey“, fast scheint es, als wolle Kanye West jetzt zum Prediger umschulen – das Album jedenfalls sollte seine Gefolgschaft ordentlich vermehren, ein großer Wurf.
Höchstpunktzahl bei pitchfork.com - eine Eloge.
http://www.kanyewest.com/

Mittwoch, 17. November 2010

Gehört_209



Home Video „The Automatic Process“ (Defend Music)
Sollte jemand mal eine gute Übersetzung für den Begriff „mellow“ brauchen, dann wäre mit der aktuellen Platte des Elektronikduos Home Video aus Brooklyn eigentlich alles Nötige zur Hand – der Sound, den Collin Ruffino und David Gross da auf ihrem Zweitwerk mit diversen Consolen, digitalen und analogen Sythesizern, live eingespieltem Schlagwerk „and a dusting of Chopin“ zusammenkochen ist schon sehr einschmeichelnd und wohlig warm geraten. Geschmackvolles, wenig sperriges Geplucker, das mal an Kraftwerk, mal an Postal Service oder auch Martin Gore erinnert – beim rührigen „Business Transaction“ mutiert Ruffino gar zu einer recht gelungenen Kopie von Thom Yorke. Manchmal wirkt das Ganze unfreiwillig sakral, manchmal auch etwas eintönig und der Wunsch, The Prodigy oder MSTRKRFT mögen den einen oder anderen Track mal durch den Fleischwolf drehen, wird drängender. Beim Titelsong „The Automatic Process“ bekommen sie das sogar selbst ganz gut hin, auch „No Relief“ gewinnt durch den strafferen Beat etwas an Schärfe. Ansonsten eher etwas für Freunde der Kopfhörerbeschallung oder anspruchsvoller Nachtfahrtuntermalung.
http://www.homevideo.fm/

Freitag, 12. November 2010

Gehört_208



Stereolab “Not Music” (Pias)
Nachdem Laetitia Sadier vor einiger Zeit ja schon die Früchte ihrer Soloarbeit als eher zurückhaltendes, ruhiges und sehr privates Werk den Mitmenschen präsentierte, zieht nun das Kollektiv nach: Stereolab, seit 1990 nahezu ununterbrochen im Dienste des Postrock unterwegs, bringen dieser Tage mit “Not Music” trotz aller kolportierten Schaffenspausen und Kreativknicke ihr zwölftes Studioalbum unters neugierige Volk. Dabei ist der Titel des Werkes im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen erstaunlich knapp und geradezu schroff gehalten, hatte man sich doch in den vergangenen Jahren an solch liebenswerte Wortungetüme wie “Transient Random Noise Bursts With Announcements“ (93), „Music For The Amorphous Body Study Center“ (95), „Cobra and Phases Group Play Voltage in the Milky Night“ (99) oder wenigstens „Emperor Tomato Ketchup“ (96) gewöhnt – jetzt also reines Understatement.

Musikalisch hat sich, wen wunderts, zum Vorgänger „Chemical Chords“ nicht wirklich viel geändert, stammt doch ein Großteil der Titel im Rohzustand aus den Jahren 2007 und 2008 und somit aus dem gleichen Pool. Sadiers zweisprachiger, warmer Singsang, umrahmt von lebendiger und lässiger Tanzmusik, süße Melodien, viel Blech, teilweise sogar im Bigband-Format – über die ersten vier, fünf Titel (Everybody’s Wired ..., Supah Jaianto, So Is Cardboard Clouds, etc.) meint man, sich auf die aktuelle Belle & Sebastian verirrt zu haben, so schwungvoll und liedhaft wirkt das Ganze. Erst nach einem druckvollen, instrumentalen Intermezzo (Equivalences) schmeißt die Band beim zehnminütigen „Silver Hands“ das analoge Equipment erstmals aus dem Studio und macht den vollverkabelten Track so zur höchsteigenen „Autobahn“ – die deutschen Vorbilder winken mit dem kompletten Gartenzaun und Stereolab bringen ihre berühmt-berüchtigte und nach wie vor erstklassige Hypnose-Nummer zur Aufführung.

Die Fortsetzung der „One Finger Symphony“ von „Chemical Chords“, jetzt natürlich mit einem Finger mehr, ist weniger chansonhaft und weich gehalten, das Piano hämmert unnachgiebig ins Gehör. Die luftige Verspieltheit der ersten Songs ist ohnehin ein wenig verloren gegangen, auch das Folgende wirkt etwas unentschieden, zerfahren und deutlich experimentierfreudiger. Bei „Delugeoisie“ gibt’s gegen Ende reichlich Getrommel, wo „Sun Demon“ hektisch pluckert, schleppt sich „Aelita“ stellenweise etwas schwer über die Zeit.

Am Ende noch zwei aufgepimpte Nachzügler aus dem vorangegangenen Album – wirklich gebraucht hätte es die Remixe von „Molecular Pop“ und „Neon Beanbag“ allerdings nicht. Ein gutes, wenn auch streitbares Album also, gut, wo die Band den gewohnten Weg fortsetzt oder alte Stärken wiederaufleben läßt, streitbar da, wo die eigene Unsicherheit allzu deutlich zu spüren ist oder der Menge wegen aufgefüllt wird. Ein wenig frisches Material, meint man, könnte auf Dauer nicht schaden...
http://www.stereolab.co.uk/

Donnerstag, 11. November 2010

Angespielt_8



Die einen habens schier nicht mehr aushalten können vor lauter zappeliger Vorfreude, andere schenken einem lauwarmen Pups mehr Aufmerksamkeit: Liam Gallagher und der fürchterliche Rest haben nun endlich ihre neue Single ausgepackt, nicht als Oasis 2.0, sondern unter dem Namen "Knopfauge" (gut, klingt im Original etwas packender: Beady Eye). Der Song selbst, nun ja, wer's bös meint, schreibt Beatles 2.0 drunter oder "Last Exit Coverband", wohlwollendere Meinungen gern als Kommentar ...
Download: http://www.beadyeyemusic.co.uk/

Gehört_207



Twin Shadow „Forget“ (4AD)
Seit über einem Jahr wird nun unter dem ohnehin schon recht müde gerittenem Slogan „Die 80er sind tot. Es leben die 80er!“ ein Nutzvieh nach dem anderen durch’s Popdorf getrieben. Und auch wenn es absehbar war, so ist es doch recht lustig zu beobachten, dass The XX – letztjährige Kritikerlieblinge und selbst referenzgeplagte Kinder der besagten Epoche (Young Marble Giants, etc.) – nun selbst schon als Vorbilder herhalten müssen.

So gerade geschehen bei George Lewis jr. aka Twin Shadow, eine Art elektronisches Einmannorchester aus Brooklyn. Wie bei The XX aus London ist auch bei ihm die Retrokeule schnell bei der Hand und natürlich kann man, wenn man sich lang genug vor die Boxen hockt, einen ganzen Sack voll an Verweisen auf den Zettel notieren. Lewis hat damit nach eigener Auskunft kein größeres Problem, die kreative Nutzung der 60jährigen Popgeschichte in all ihren Facetten sieht er geradezu als das Gebot der Stunde und als reine Blaupause mag man „Forget“ auch keinesfalls bewerten.

Zudem hinkt der Vergleich mit The XX beträchtlich, denn obschon seine Texte ziemlich schattig gehalten sind, offenbart die Musik dazu ein Mehr an offensivem Schwung, Eleganz und aufgehellter Grundstimmung. Wenn sich der Beginn mit „Tyrant Destroyed“ noch vorsichtig und bedrohlich pochend anschleicht, so geht’s danach schon deutlich beschwingter und entspannter zur Sache. Für „I Can’t Wait“ hat Lewis eine schöne Cyndie-Lauper-Gedächtnisgitarre im Gepäck, für das schöne „Shooting Holes In The Moon“ beleiht er nicht zum letzten Mal die smarten ABC, Spandau Ballet und natürlich Bryan Ferry, bei „At My Heels“ croont er gar zu schrägen Riffs.

Wenn als schon der anfängliche Verweis auf das Londoner Trio nicht stimmig ist, so kann sich mancher vielleicht mit Hot Chip als naheliegendere Entsprechung anfreunden, auch diese haben ja durchaus Parallelen zu Howard Jones, Heaven 17 oder Human League im Programm. Bei „Tether Beat“ und „Castles In The Snow“ knippst Lewis das Licht noch mal kurz aus, düsterer Beat Marke Fever Ray, Midas Touch für Tiefkühlfreunde: „Your my favorite daydream, I’m your famous nightmare, ... everything I touch grows cold.“ Den Mercury Prize hat der Mann mit der Platte zwar noch nicht gewonnen, die Rettung des Herbstes für Teilzeit-Melancholiker dürfte ihm mit „Forget“ jedoch schon mal gelungen sein. Ach, und zum Thema Cover: Brauche mer ned drübber redde ...
http://twinshadow.net/

Mittwoch, 10. November 2010

Gefunden_81



Wir haben es ja schon immer gewußt, nun ist es amtlich: Die coolsten Jungs unter Gottes heißer Sonne sind derzeit Hot Chip. Nicht nur dass sie mit "I Feel Better" einen der smartesten Dancetracks des Jahres verfrickelt haben und ein wunderschönes Gänsehautfilmchen inkl. Boyband dazu, nun haben sie die Nummer noch einmal ins Bild gesetzt, und zwar zusammen mit dem Großmeister der Coolness, Bonnie "Prince" Billy - also ein "I Feel Bonnie". Wenn die nicht wissen, wie man sich entspannt ...

Gehört_206



iLiKETRAiNS „He Who Saw The Deep“ (iLiketrains)
Von all den sorgsam gestylten Interpol-Lookalikes, die im Soge des Erfolgs der New Yorker Band das Halbdunkel der Öffentlichkeit erblickten, war das Quartett aus Leeds neben den Editors und den schnell wieder verglühten I Love You But I’ve Chosen Darkness vielleicht das düsterste Exemplar. Markenzeichen: schwarzer Zwirn unter vollen Bärten, zuweilen wirkten die vier wie übernächtigte Matrosen eines Totenschiffs auf Landgang, die Furcht vorm Klabautermann im unsteten Blick.

Ihre Songs, wie der von Interpol, baßgetrieben, aber halbsoschnell und doppeltsoschwer und ohne jeden bewußten Bezug zum Tanzboden. Die drei beispielhaften Singles „A Rook House For Bobby“, „Terra Nova“ und das fast zehnminütige, tieftraurige Puppentrauerspiel „Spencer Perceval“ hatten allein mehr Schwermut an Bord als alle vier Interpol-Alben zusammen und waren schon deshalb nur für hartgesottene Fans wirklich gut verdaulich.

Übermütige Lebenslust mag man auch auf ihrem neuen, regulär zweiten Studioalbum nicht entdecken, wenngleich die Songs doch etwas varinatenreicher, kraftvoller und kompakter wirken als noch auf dem Debüt „Elegies To Lessons Learnt“. Schon „When We Were Kings“ eröffnet mit vergleichsweise munteren Drumparts und Akkorden, auch „A Father’s Son“ geht diesen Weg forsch mit. Nur Dave Martins wenig wandlungsfähiger Gesang möchte hier und auch in Folge nicht so Recht mit in diese Höhen und bildet so den steten Kontrast zu den etwas heller und freundlicher gestrichenen Gitarrenwänden.

Im wuchtigen „Progress Is A Snake“ sind dann in nautisch-melancholische Lyrik sogar etwas Wut und Sarkasmus verpackt: „And if we all pray hard enough and keep our noses clean maybe we‘ll be saved, the wind blows from the east, we’ll sail this ship into the setting sun.“, auch „These Feet Of Clay“ kommt recht kraftvoll und entschlossen daher.

Doch gerade wenn man meint, frühere Ressentiments in hohem Bogen über die Reeling werfen zu können, holt einen das verzweifelte, zähe „Sea Of Regrets“ in Überlänge wieder auf die Planken der Tatsachen zurück. Denn auch wenn das letzte Drittel der Platte wahrscheinlich die Fraktion der verdutzten Traditionalisten mit dem ungewohnten Beginn versöhnen wird, so ist doch leider „ohrenfällig“, dass iLiKETRAiNS am Ende Kraft und Mut verlassen haben und Stücke wie „Broken Bones“, „A Divorce Before Marriage“ und „Doves“ zwar herzerwärmend trostlos, aber auch seltsam energiearm klingen. Sei’s drum, für diese Jahreszeit und alles was noch kommt an elender Wetterlage ist dies wahrscheinlich gar keine so schlechte Mischung.
http://www.iliketrains.co.uk/

Dienstag, 9. November 2010

Unkaputtbar



Jetzt, da absehbar scheint, dass in diesem Jahr mit einem vergleichsweise aufsehenerregenden Debüt aus der Sparte Indie/Alternative nicht mehr zu rechnen ist, kann man getrost noch einmal ein paar andächtige Worte über das Album verlieren, welches im letzten Jahr die herrschenden Wertmaßstäbe kräftig durcheinanderwirbeln konnte, welches wie kein zweites gnadenlos zu polarisieren wußte (von „sensationell wie ‚Nevermind‘“ bis „unglaublich fader Retroaufguß“) und alle bis dato erstellten Lieblingslisten in einem Rutsch pulverisierte: The XX aus London mit „XX“.

Nach Auskunft der verbliebenen drei Bandmitglieder im NME ist ja mit einem Nachfolger für den fulminanten Erstling so bald nicht zu rechnen, was bei der übermächtigen Erwartungshaltung, die sich nach Erscheinen der Platte zwangsläufig eingestellt hat, nicht ganz unverständlich ist. Gleichwohl ist die Sehnsucht nach eben dieser Fortsetzung offenkundig sehr groß – beim akribischen Stöbern im weiten Feld der Blogosphäre kommt man unweigerlich zu dem Schluß, dass wohl keine Band und kein Album neueren Datums die Bastelkeller eifriger Remixer so häufig von innen gesehen hat wie The XX. Und so kommt es, dass man sich mit der nötigen Ausdauer durchaus eine Art respektabler Sonderedition von „XX“, also gleichsam ein „XX²“ zusammenklöppeln kann, welches den Vergleich mit dem Original interessanterweise nicht scheuen braucht.

Denn dies ist die zweite Erkenntnis des Selfmadepuzzles: Wer auch immer sich an den Tracks dieses Albums versucht hat, es ist nichts wirklich Schlechtes dabei herausgekommen, soll heißen, die Qualität der einzelnen Songs ist ganz offensichtlich so grundlegend gut, dass sie als unkaputtbar gelten können.

Nachfolgend also nun das sehr subjektive Ergebnis der erwähnten Perlentaucherei, das beim besten Willen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben will, auch deshalb, weil täglich neue Versionen der Stücke im Netz auftauchen und so in Summe nur schwer zu fassen sind. Aus Gründen des Selbstschutzes gibt es hier auch keinen unmittelbaren Download, sondern nur den Einzelverweis auf mehr oder minder bekannte Bloggs. Ein wenig Mühe also muß man schon investieren, ein Aufwand aber, der sich garantiert lohnt:

The XX "XX²"

Heart Skipped A Beat [Diwon Remix]

Samstag, 6. November 2010

Mitfeiern für lau ...



... darf man beim 20jährigen Jubiläum des verdienstvollen Labels Cityslang. Selbiges bietet zu den anstehenden Feierlichkeiten ein durchaus geschmackvoll kompiliertes Album mit zehn Titel zum Download via Amazon an, mit dabei u.a. Get Well Soon, Junip, Calexico, Notwist und Lambchop. Und das Ganze für nix. Der Grafiker hat selbiges wohl auch für sein Coverartwork bekommen. Trotzdem: Glückwunsch auch.

DFW_US: 288 ff.



Erkenntnisgewinn in einer Entzugsklinik:
"Sie werden entdecken, dass ...
... Sie, wenn Ihnen Ihre Lieblingsdroge genommen worden ist, damit Sie am Leben bleiben, und Sie sich für die vorgeschriebenen Morgen- und Abendgebete hinhocken, irgendwann plötzlich darum flehen, buchstäblich den Verstand verlieren zu dürfen, in der Lage zu sein, ihn in eine alte Zeitung oder so einzuwickeln und in einer Seitengasse liegen zu lassen, damit er von nun an allein und ohne Sie klarkommt.
... Schlafen eine Form emotionaler Flucht sein und, energisch genug betrieben, missbraucht werden kann.
... Sie einen Menschen nicht mögen müssen, um von ihm/ihr etwas zu lernen.
... langweilige Aktivitäten perverserweise nicht so langweilig sind, wenn man sich intensiv auf sie konzentriert.
... die Sorge, was die anderen wohl von einem denken, verfliegt, wenn man merkt, wie selten sie an einen denken.
... die Menschen, vor denen man am meisten Angst haben muß, die Menschen sind, die am meisten Angst haben.
... gewissen aufrichtig devote und spirituell fortgeschrittene Leute glauben, Gott, wie sie ihn verstehen, helfe ihnen, Parkplätze zu finden.
... "Hinnehmen" meistens vor allem eine Frage der Müdigkeit ist.
... für Gott die Frage, ob Sie daran glauben, dass es Ihn/Sie/Es gibt oder nicht, auf der Liste der Dinge, die Ihn/Sie/Es an Ihnen interessieren, ziemlich weit unten steht."

Freitag, 5. November 2010

Gehört_205



Asa "Beautiful Imperfection" (Naive)
Da kann man dem französischen Independentlabel Naive wirklich nur gratulieren, dass sie pünktlich zum Weihnachtsgeschäft einen so klaren Treffer landen konnten, ein Album also, dass sich eigentlich wie geschnitten Brot verkaufen sollte, gerade auch in Anbetracht der unweigerlich zum nahenden Freudenfest anrollenden Welle aus luxuriösen, aber unnützen Reissues, einfallslos zusammengestöpselten Best-Of-Sammlungen und noch öderem Christmas-Klingeling-Mr.-oder-Mrs.-Irgendwer-singt-Beschauliches-am-Kamin-Gedöns. Und man muß diesen Glückwunsch nicht einmal relativieren oder auch ironisch verpacken, denn "Beautiful Imperfection", das zweite Album der anmutigen Franko-Nigerianerin Asa, ist ein wirklich uneingeschränkt gutes geworden.

Sicher, da wird die Headline "Die schwarze Amy Winehouse?" nicht lange auf sich warten lassen, an weißen Schwestern, mit denen man sie vergleichen könnte, herrscht nun wirklich kein Mangel, auch der Name Cassandra Wilson wird unweigerlich fallen, auch wenn der wahrscheinlich zu hoch greift. Die Art jedenfalls, wie Achtundzwanzigjährige scheinbar mühelos und überaus versiert eine hinreißende Mixtur aus Soul, Funk, Motown, 60s, Ska, Reggae und Pop präsentiert ist schon mehr als eine hochgezogene Augenbraue wert. Wem Janelle Monaes "The Archandroid" zu ungestüm, zu unentschieden und hektisch war, der wird sich mit "Beautiful Imperfection" versöhnen lassen: "Why Can't We", "Maybe" und "Be My Man" - gleich die drei ersten Stücke allesamt das, was man liebevoll "toe-tapper" nennt, wer da in seinem Sessel kleben bleibt, dem ist in der Tat nicht mehr zu helfen.

Nach dem eher gefühligen "Preacher Man" dann ein fröhlich hüpfendes "Bimpé", das zum ersten Mal auch ein Stück weit ihre ferne Herkunft erahnen läßt, zur Mitte hin leider etwas untergebuttert von einem etwas deplatzierten Schweinerockriff. Das jazzige "The Way I Feel" ist einfach bezaubernd - sparsame und klug gesetzte Bläsersätze auf langsamem Beat. Jedem Song scheint ihr warmes und variantenreiches Timbre eine unverwechselbar eingängige Note zu geben - man hört nichts wirklich Revolutinäres, nichts überraschend Neues und ist doch angetan von der Selbstverständlichkeit, mit der hier nahe an der - ja, Perfektion musiziert wird.

Manchem mag das langweilig erscheinen, weil das Repertoire ein bekanntes ist und wirkliche Herausforderungen nicht auszumachen sind. Wenn es aber um Soul, Flow oder Catchiness geht, hat diese Frau in jedem Falle die Nase vorn und ist trotzdem meilenweit entfernt von der zuweilen einlullenden Eintönigkeit einer Tracy Chapman. Das gelingt mit langsamen Balladen wie "Dreamer Girl" oder "Baby Gone" ebenso eindrucksvoll wie mit den im heimatlichen Idiom gesungenen Stücken "Oré" oder dem lebhaften "Broda Olé".

Ein Blick auf den Waschzettel zum Album offenbart ein denkbar einfaches Anliegen: "I wanted to create something that would help people come out of sad moods and feel uplifted." Irgendwie vorweihnachtlich, was soll man sagen - mission accomplished.
http://www.asa-official.com/