Shannon Wright "Secret Blood" (Reverb)
An einer Frau wie Shannon Wright gute zehn Jahre lang regelrecht vorbeigehört zu haben, darf man sich gern auch mal selbst zum Vorwurf machen, schließlich saß sie mit einer Reihe von honorigen Musikern im Tourbus, die man zu den höchsteigenen Favoriten zählt, also Nick Cave, Calexico, Low, Will Oldham oder auch Sleater Kinney. Da bleibt einem nicht viel mehr, als reumütig und ohne jegliche Vorbelastung das schätzungsweise elfte Album der jungen Amerikanerin aus Atlanta/Georgia zu loben: Eine feine Mixtur aus klassischem, angenehm gegengebürstetem Singer-Songwriter-Pop, Folk und punkigem Indie. Mal verträumt ätherisch mit Piano und akkustischer Gitarre vorgetragen, mal zupackend und widerborstig, eine gekonnte Gratwanderung zwischen Cat Power und PJ Harvey. „Dim Reader“ und das traumhafte „On The Riverside“ stehen für den ruhigen, „Violet Colors“, „Fractured“ und ein gnadenlos geschrubbtes „Commoner’s Saint“ für den ruhelosen Pol der Shannon Wright. Dunkel und geheimnisvoll kann sie auch – „In The Needle“ und vor allem „Under The Luminaries“ können ihre traurige Schwerkraft nicht verleugnen. Zu lesen war, Wrights Songs hätten einen “‘Twin Peaks’-style melding of soothingly mundane lounge music with an otherworldly influence” – nun, der grobkörnige Schnappschuss auf dem Cover läßt einen mit solchen Zwischenwelten zumindest gedanklich spielen, ein abwechslungsreiches, gern auch assoziatives Album, gut für die eine oder andere Umdrehung mehr auf dem Plattenteller.
http://www.myspace.com/shannonwright
An einer Frau wie Shannon Wright gute zehn Jahre lang regelrecht vorbeigehört zu haben, darf man sich gern auch mal selbst zum Vorwurf machen, schließlich saß sie mit einer Reihe von honorigen Musikern im Tourbus, die man zu den höchsteigenen Favoriten zählt, also Nick Cave, Calexico, Low, Will Oldham oder auch Sleater Kinney. Da bleibt einem nicht viel mehr, als reumütig und ohne jegliche Vorbelastung das schätzungsweise elfte Album der jungen Amerikanerin aus Atlanta/Georgia zu loben: Eine feine Mixtur aus klassischem, angenehm gegengebürstetem Singer-Songwriter-Pop, Folk und punkigem Indie. Mal verträumt ätherisch mit Piano und akkustischer Gitarre vorgetragen, mal zupackend und widerborstig, eine gekonnte Gratwanderung zwischen Cat Power und PJ Harvey. „Dim Reader“ und das traumhafte „On The Riverside“ stehen für den ruhigen, „Violet Colors“, „Fractured“ und ein gnadenlos geschrubbtes „Commoner’s Saint“ für den ruhelosen Pol der Shannon Wright. Dunkel und geheimnisvoll kann sie auch – „In The Needle“ und vor allem „Under The Luminaries“ können ihre traurige Schwerkraft nicht verleugnen. Zu lesen war, Wrights Songs hätten einen “‘Twin Peaks’-style melding of soothingly mundane lounge music with an otherworldly influence” – nun, der grobkörnige Schnappschuss auf dem Cover läßt einen mit solchen Zwischenwelten zumindest gedanklich spielen, ein abwechslungsreiches, gern auch assoziatives Album, gut für die eine oder andere Umdrehung mehr auf dem Plattenteller.