Mittwoch, 15. April 2009

Noch ein paar Tage ...



... und das Ding ist draussen. Endlich möchte man sagen, denn als gesetzestreuem Endkonsumenten geht es einem langsam mächtig auf den Keks, dass alle Welt schon Urteile abzugeben weiß, wo doch außer "Wrong" noch nichts draußen ist. Der deutsche Rolling Stone ist bei schlappen zweieinhalb Sternen hängengeblieben, Spiegel-Online macht die Jungs zur teutonisch-metallischen Depriband und bringt sie in einem Atemzug mit Fury In The Slaughterhouse und Peter Maffay. Na gut, Fachverständnis war offensichtlich auch hier nicht das bestimmende Einstellungskriterium, Schmarren halt. Ein letztes Mal der Blick zurück, bevor's am Freitag ff. in die Gegenwart geht - sehr kurz gefaßt und natürlich subjektiv die fünf besten Songs ohne Rangfolge:

Stripped (Black Celebration): Wunderbar harmonisches Zusammenspiel von Gefühl und Maschine, selten hat ein Lied das Wesen der Band besser wiedergegeben als dieses - perfekte Länge: Highland-Mix.

Master & Servant (Some Great Reward): Dieses Lied als Statement, allein vor zweihundert Leuten im Dorfgasthof auf der Tanzfläche, selbstverloren, im stampfenden Beat aufgelöst - perfekte Länge: Slavery-Whip-Mix, neunminütige Hypnose.

Something To Do (Some Great Reward): Fiebriger Sound, metallisches Geklirr, gehetzte Lyrics, herrlich - perfekte Länge: Metal-Mix.

Agent Orange (Music For The Masses/B-Seite): Depeche Mode waren und sind immer auch eine gute Band für reine Instrumentalmusik, stellvertretend diese verstörend melodische Skizze, schweres Maschinengewehr, Rotorblättersound, Apocalypse now.

Clean (Violator): Eine der besten Balladen, unterkühlter und doch anrührender Seelenschmerz, wundervoll pointierter Sound, Fadeout - danach nichts mehr.

Für Ungeduldige: SOTU Prelistening

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