Montag, 18. August 2008

Gelesen_2



Martin Suter: Der letzte Weynfeldt (Diogenes)
Schon seit einer Weile erschienen, aber in jedem Falle die Erwähnung wert - der neue Suter enttäuscht nicht. Kein Suter tut das, aber der letzte (Der Teufel von Mailand) war schon etwas arg effekthascherisch, dagegen hebt sich das aktuelle Buch wieder wohltuend ab: Die Handlung entwickelt sich wieder unausweichlich ins scheinbar Ausweglose - man spürt wieder dieses körperliche Unwohlsein, wenn man den Protagonisten durch Bars, Geschäfte und Liebesleben begleitet. Es läuft natürlich darauf hinaus, dass es irgendwann nicht mehr weitergehen kann und Suter löst dies im Finale zwar nicht allzu überraschend, aber sehr gekonnt. Wieder mal ein spannender Plot und ein feiner Krimi. Und nicht zuletzt eine galante Milieustudie der gehobenen Schweizer Gesellschaft, die der Autor mit viel Witz und wie mit dem Seziermesser in ihre oberflächlichen, zumeist recht verlogenen Einzelteile zerlegt.

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