Sonntag, 5. September 2021

Grundeis: Der Angst auf der Spur

Was im Norden geht, ist natürlich auch hierzulande möglich - düsteren Sound kann man auch aus Berlin haben. Dort spielt seit einiger Zeit schon eine Band namens Grundeis, das Quartett besteht aus Laura Müller, Nils Pfannenschmidt, Thomas Rommel und Tobias Rutkowski und hat schon im Vorprogramm von Isolated Youth, Bleib Modern und Ezra Furman überzeugt. Zwei Singles haben die vier mit "Bleach" und "Vain" bislang bei Undressed Records mit Unterstützung von Hauke Albrecht und Chris von Rautenkranz eingespielt, heute nun kommt "Bleed" als dritte hinterher. Das Video wurde unter Regie von Sängerin und Texterin Laura Müller gedreht und setzt in Bilder um, was die Band wohl auch thematisch antreibt. Denn das Debüt, geplant für den 12. November, soll den Titel "Amygdala" tragen und wer sich mit Anatomie auskennt (oder einfach etwas gründlicher im Netz unterwegs ist), wird wissen, dass dieser Begriff eine Region des menschlichen Hirns bezeichnet, die für Emotionen, besonders die Angstgefühle unserer Spezies, zuständig ist. Wem nun ordentlich fröstelt, der und die wird sich sicherlich auf einige Livetermine freuen, welche die Band für Deutschland und Europa versprochen hat.






Samstag, 4. September 2021

Lobsterbomb: Direkt aus der Garage

Über die musikalischen Qualitäten von Krustentieren wissen die Kinder der 80er natürlich viel Gutes zu berichten, haben sie doch immer die wunderbaren B-52's und ihren Song "Rock Lobster" als zwingenden Beweis parat (der ja sogar schon Ender der 70er erschienen ist). Weil in Berlin doch noch nicht alle kreativ chaotischen Winkel weggentrifiziert worden sind, ist da gerade direkt aus einer Garage die Kapelle Lobsterbomb geschossen und zwar mitsamt der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP "Go! Go! Go!". Fünf Songs befinden sich darauf, herrlich hingerotzt von Nico Rosch, Crayon Jones und Vik Chi. Gefunden haben sich die drei im vergangenen Jahr, erste Demos landeten auf dem Instagram-Acoount weformedaband, ins Leben gerufen von den allseits bekannten Gurr. Im Januar '21 dann mit "Yes Yes Yeah" die erste offizielle Single und nun die komplette 12" - muss man laut hören, will man live erleben. 



The Usual Boys: Sehnsucht nach der Straße

Foto: Peter Adamik
Auch wenn sich außerhalb von Berlin offenbar keiner unserer Meinung anschließt, diese Band gehört gehört: Gerade haben The Usual Boys ein ziemlich knackiges Punk-Cover von "Roadrunner", einem Hit der Modern Lovers eingespielt. Das Original stammt aus der Feder von Bandgründer Jonathan Richman, geschrieben 1970, aufgenommen 1972 und erstmals veröffentlicht 1976. Richman feiert in dem Stück die Schönheit der einfachen Dinge, die ihm auf den ziellosen Fahrten durch die Provinz und die Vorstädte begegnet sind. The Usual Boys erleben das offenbar ähnlich, auch Berlin hat ja Ecken, die auf den ersten Blick recht trostlos wirken, dann aber bei genauerem Hinschauen ihren ganz eigenen Zauber entfalten können. Die Sehnsucht nach einer Ausfahrt, ungebremst von jeglicher Pandemieverordnung, dürfte bei der Wahl des Songs auch eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Wer mehr von den Jungs hören möchte, darf sich hier gern an den Links entlanghangeln...



Freitag, 3. September 2021

Methyl Ethel: Wackelige Angelegenheit

Gar nicht so lang her, da hatten wir uns aufrichtig über die Rückkehr der australischen Band Methyl Ethel gefreut, gerade war die Single "Neon Cheap" erschienen und eingedenk ihrer früheren Leistungen wirkte der Song wie eine erneute Verheißung. Nun, das gleiche lässt sich auch vom aktuellen Stück "Matters" behaupten, das flirrt und hüpft gar prächtig durch die Gegend, ganz so wie es die Band im Video von Duncan Wright tut. Dabei hat das Lied durchaus einen ernsteren Hintergrund, geht es hier doch um unseren Umgang mit Katastrophen, den planbaren wie den plötzlichen und um die Ängste, die sie auslösen. Die verwackelten Bilder, gefilmt mit umgebundenen Smartphones, sollen dieses Gefühl der Haltlosigkeit und Unruhe am Beispiel eines Erdbebens vermitteln helfen.

Liines: Weitermachen!

Die Sehnsucht nach dem, was man "das normale Leben" nennt, wächst dieser Tage, die vierte Welle vor Augen, fast schon stündlich und gebiert, das muss man leider sagen, auch die dümmsten Ideen (von dem, was sich die blaugewandeten Braunen unter einem normalen Deutschland so vorstellen, wollen wir da erst gar nicht reden). Im einst so stolzen Königreich, das nun zu einer ziemlich traurigen Insel verkommen ist, gab es ja mittlerweile einen Freedom-Day, was in dem Moment, da die Pubs öffneten, ziemlich gut ankam, allerdings hielt die Euphorie nur bis zur letzten Order und mittlerweile ist wieder Ernüchterung (haha!) eingekehrt - welch Wunder. Was also bleibt anderes als: Weitermachen? Weitermachen! "Keep On Going" - genauso lautet der Titel eines neuen Songs des Indie-Trios Liines aus Manchester. Für die drei Frauen dürfte der Aufruf auch eine zusätzliche Bedeutung haben, denn vor einiger Zeit mußten die Liines am Bass einen Personalwechsel vornehmen (neu am Viersaiter jetzt Anna Donigan) und nun hoffen sie natürlich, dass sie auch in veränderter Besetzung den Erfolg ihres Debütalbums "Stop/Start" wiederholen können. Und dafür ist der aktuelle Zweiminüter die beste Voraussetzung, ihnen ist mit der Single ein herrlich trockener, potentieller crowd-pleaser gelungen. Sängerin und Gitarristin Zoe McVeigh dazu: "'Keep On Going' is a two minute call to arms. The song is like a mantra – a chant. A reminder to put one foot in front of the other because that’s all you really can do. It’s a two minute blast of energy that signifies the need to just 'keep on going, keep with me'." So kann's gern weitergehen!



Donnerstag, 2. September 2021

Lingua Ignota: Wie ein stummer Schrei

Lingua Ignota
„Sinner Get Ready“

(Sargent House)

Gar nicht so einfach, eine Besprechung der Arbeit von Kristin Hayter alias Lingua Ignota nicht zu reißerisch klingen zu lassen. Ihr Lebenslauf gäbe es freilich her – allein die Abschlussarbeit zu ihrem Master Of Fine Arts mit ca. 10.000 Seiten und dem Titel „Burn Everything Trust No One Kill Yourself“ böte wohl reichlich Gesprächsstoff. Und irgendwie will man ja auch ergründen, woher all die religiösen Bezüge stammen, mit denen ihre doch recht eigenwillige Musik seit dem Debütalbum „Let The Evil Of His Own Lips Cover Him“ untrennbar verwoben ist. Zwei Dinge bieten einen möglichen Ansatz: Die streng katholische Erziehung bis hin zur privaten geistlichen Schule in ihrer Kindheit, später dann die teils traumatischen Erfahrungen von Gewalt in mehreren Beziehungen. Im schlimmsten Falle also Machtmissbrauch in zweierlei Gestalt, Unterdrückung, Misogynie, Selbstzweifel, Schuldzuweisungen, das ganze Programm. Grund genug, so scheint es, für eine sehr spezielle Art der Vergangenheitsbewältigung.

Und kaum verwunderlich, dass ihre Art, das Unaussprechliche zu formulieren, sich einer „unknown language“, lateinisch Lingua Ignota also, bedient, dass Hayter Überhöhungen, Zitate, ungewöhnliche Formulierungen nutzt, um das Geschehene, wenn schon nicht erträglicher, so doch wenigstens sichtbar, vielleicht begreifbarer werden zu lassen. Der bisherige Höhepunkt dieser Entblößung war ihr Album „Caligula“, das 2019 erschien und ihr auch und gerade in Kreisen beinharter Metalfans gehörig Respekt einbrachte. Einer stilistischen Einordnung verweigert sich der Sound von Lingua Ignota dennoch – auch wenn die Stimme bei den meisten dort vorgetragenen Songs in Grenzbereiche geht, auch wenn die Gitarren und Synthesizer dröhnen, knirschen und schier bersten, als wäre das Ende nahe. In Erinnerung bleiben vor allem die Brüche hin zu zartesten Passagen, opernartigen Chorälen, die leidenschaftlichen Augenblicken vollkommener Entrücktheit.



Dass ihre aktuelle Platte dieses Faszinosum noch zu steigern vermag, liegt daran, dass es Hayter wie kaum eine andere Musikerin ihres Metiers versteht, Beklemmung, Unbehagen, Trostlosigkeit und Wut auch ohne ohrenbetäubenden Lärm entstehen zu lassen. Ähnlich wie der stumme Schrei von Munch, der beim Betrachten auch wirkt, obschon man keinen einzigen Ton vernimmt, beeindruckt sie in den ruhigen, getragenen, zurückgenommenen Momenten. Natürlich gibt es auch bei „Sinner Get Ready“ genug von beidem: Gleich zu Beginn der neunminütige Klagegesang (lt. Hayter geschrieben aus der Sicht eines asketischen, klösterlichen Frauenordens), der im letzten Drittel mit Hilfe gewaltiger Anschläge dunkelster Pianotöne gleichsam in der Erinnerung festgenagelt wird. Und gleich darauf „I Who Bend The Tall Grasses“, die Vertonung des Gedichtes einer Freundin, bei der man auch nach längerem Hören nicht genau weiß, ob jetzt Gottes tosende Stimme mit dem gekreuzigten Sohn abrechnet – oder umgekehrt.



Und so geht es düster weiter. Im Kopf die Namen vieler Referenzen, ob nun Diamanda Galas, die Einstürzenden Neubauten, Nick Cave oder die Nine Inch Nails, vielleicht die Solowerke von Nico und auf alle Fälle das monumentale Schaffen von Michael Gira und seinen Swans. Doch beeindruckender als die musikalischen Bezüge bleiben die textlichen Verweise: Verse von brutaler, so gar nicht zeitgemäßem Wortwahl, nachempfunden den biblischen Predigern, Eiferern, Propheten, die uns von Schande, Schuld, Reue, Fegefeuer und Erlösung bis ins heute hinein schreien, unterlegt mit Nachrichtenmitschnitten, Interviews, alles ein beängstigender Wirrwarr aus Verdammnis, Heilsbotschaft und Erlösungsglaube. Einzig „Pensylvania Furnance“ übersetzt ihre weltliche Einsamkeit während eines längeren Aufenthalts in der Fremde in anrührend sanfte Töne (und Bilder). All das sicher nichts für schwache Nerven oder loungige Entspannung, im anderen Falle aber in jedem Fall ein großes Erlebnis.

Beak: Allein und auf der Suche [Update]

Irgendetwas treibt ihn um. Irgendetwas treibt uns alle um, besonders in diesen Zeiten, die Umtriebigkeiten jeder Art eigentlich nicht zulassen. Der Typ da im Video, der so hilfesuchend schaut und durch Wälder und Industrieruinen stolpert, scheint etwas oder jemanden zu suchen, Erfolg ist ihm nicht vergönnt. Wir für unseren Teil können uns über einen neuen Song von Beak> freuen, also Geoff Barrow, Billy Fuller und Will Young. Das Trio aus Bristol hat den Track im anhaltenden Lockdown verfasst, für den Clip wiederum zeichnen Echo Panda verantwortlich, die schon 2019 ein Fanvideo für den Song "The Gaol" (s.u.) gedreht und damit offenbar einen Nerv getroffen haben, der nun zum neuerlichen Auftrag führte. Hier also "Oh Know", derzeit im Status Standalone Single, was ja auch irgendwie zur Pandemie passt.

Update: Was bei der nun veröffentlichten Single die A- und die B-Seite sein soll, ist nicht ganz so klar, im Endeffekt aber auch egal. Denn sowohl das schon bekannte "Oh Know" als auch das gerade eben hinzugekommene "Ah Yeh" mit seinen sechseinhalb Minuten psychedelischer Hypnose machen Lust auf noch mehr Material. Über das Cover reden wir dann besser ein anderes Mal...




For Those I Love x Ela Minus: Folgerichtige Wahl

Dass der Junge noch immer in ausverkauften Hallen spielen darf, ist nicht verwunderlich. Denn das Debüt von David Balfe alias For Those I Love, im Juni dieses Jahres erschienen, war ein sehr spezielles, intimes und doch fesselndes Ereignis. Dass diese Frau für einen Remix von Balfe angefragt wurde, ist ebenso wenig verwunderlich. Denn Gabriela Jimeno, die sich hinter dem Pseudonym Ela Minus verbirgt, hat als DJane ziemlich schnell ziemlich Lob eingefahren und mit ihrem Album "Acts Of Rebellion" im letzten Jahr nicht nur hier sehr gefallen. Passt also zusammen - Ela Minus remixt demnach folgerichtig den Song "You Stayed/To Live", wir geben noch zwei weitere Neubearbeitungen von Balfes Debüt hinzu, "I Have A Love" im Overmono Remix und "Birthday/The Pain" als Rework von Finn.





Montag, 30. August 2021

Gewalt: Ohne viele Worte

Viel schwieriger, als einen kurzen Vierzeiler zu verfassen, ist es, hier nicht sofort der Wortspielerei zu verfallen. Marke: Mit aller Gewalt - oder - Gewalt ist eine Lösung - oder - ... eben, es fällt schwer. Wo wir doch so begeistert sind von der Nachricht, die uns heute erreichte. Gewalt nämlich werden 5. November ihr Debütalbum veröffentlichen - puh, jetzt ist es raus. Natürlich meint das die Band aus Berlin samt Patrick Wagner, Helen Henfling und Jasmin Rilke. Herrliche Singles pflastern ihren Weg seit Gründung 2015, eine Langspielplatte war bisher nicht drin und irgendwie auch nicht nötig. Aber wenn sie denn kommt, ist die Freude natürlich riesengroß. Und so sieht die Sache aus: Im sagenumwobenen Cloudshill-Studio hat das Trio die Platte namens "Paradies" eingespielt, zehn taufrische Stücke finden sich darauf. Dazu packen die drei - marketingmäßig vorbildlich - gleich noch mal elf ihrer bekanntesten Songs, die bislang auf den besagten Rundplastiken zu haben waren. Plus ein Büchlein von Wagner himself mit dem knackigen Titel "Paradies : Gewalt" (klar), was es nur mit dem Super-Deluxe-Bundle zu erwerben gibt. Wer da noch lange überlegen muss ... Übrigens, am 8. Oktober kommt vorab die Single "Es funktioniert", mit Musikvideo. Hammer!



Sonntag, 29. August 2021

The Bug: Der Krieg hat schon begonnen

The Bug
„Fire“

(Ninja Tune)

Das Verstörende sind ja nicht die Utopien und Endzeitfantasien selbst. Wir lesen sie, ob als Klassiker von Huxley, Lem, Orwell oder Bradbury, ob von Barbara Wood, Cixin Liu oder Sibylle Berg. Wir kennen sie aus dem Kino, egal ob Avengers, District 9, 28 Days Later, Outbreak, World War Z oder Bladerunner – alles schon gesehen. Das eigentlich Verstörende ist, dass wir solche Dinge, seien sie noch so krude, überhöht oder fantastisch, mittlerweile überhaupt für möglich halten. Okay, Trump ist erst mal weg, das schlimmste Szenario also abgewählt – aber wirklich besser, seien wir ehrlich, ist unser Gefühl deswegen nicht geworden. Soll heißen: Unsere Vorstellungskraft über schlimme Dinge, die vielleicht Realität werden könnten, hat sich in den letzten Jahren deutlich geweitet, die Apokalypse, so hat man manchmal den Eindruck, streckt schon ihre modrigen Finger nach uns aus. Zu gruselig? Nun, fragen wir mal Kevin Martin, den Mann, der so viele Pseudonyme besitzt wie Madame Ciccone Bühnenoutfits und ungefähr auch zur gleichen Zeit seine Karriere begann. Mit dem bekanntesten, also The Bug, hat er gerade nach sieben Jahren Pause ein neues Album veröffentlicht und das nimmt uns gleich ab der ersten Minute mitleidslos hinein in die Bilder und Töne des Untergangs.

Apocalypse now, not later – die Stimme am Beginn („The Fourth Day“) klingt wie aus einer Blackbox, besprochen vielleicht von einem der letzten Überlebenden des zerstörten Planeten, der Bericht erstattet an die Nachwelt. Was folgt, sind stetig anrollende Wellen mächtig wummernder, düsterster Tracks, eingespielt mit einer bemerkenswerten Gästeschar, viele davon Begleiterinnen und Begleiter Martins Schaffens aus den vergangenen Jahren: Flowdan finden wir dort, Moor Mother, Manga Saint Hilare, Irah, Daddy Freddy und mit unnachahmlicher Stimmgewalt Roger Robinson. Dancehall, Ragga, Dubsteb, Industrial, auch Grime – die gewaltigen Klangkulissen vibrieren wie im Fieber, wenn es um den globalen Krieg geht, den manche am Horizont heraufziehen sehen – für The Bug und den Jamaikaner Nazamba hat er allerdings bereits begonnen. Ähnlich dystopisch geht es nahezu in jedem der vierzehn Tracks der neuen Platte zur Sache.

Martin hat dazu eine klare Meinung, dem Portal Louder Than War rollte er kürzlich die ganze Karte seiner Befürchtungen auf, die ihn zu „Fire“ trieben: „I was looking at the world. You look at Trump behaving like a fucking imbecile in the Whitehouse, leading to an army of nutcases storming the Whitehouse. You look at Boris Johnson; lie, upon lie, upon lie. You look at Brexit. You look at Putin behaving gangster in Russia. You look at China’s dominance economically over the whole planet. It really felt like the world was spinning utterly out of control. And then…lo and behold the pandemic hits. As if things couldn’t get worse politically, socially and culturally along comes the worst dystopian nightmare. [The album] is a reaction to global trauma and psychological terror in one form or another.“ Kein Zufall, dass der Schluß dem Gedenken an die über siebzig Todesopfer beim Brand des Grenfell Towers in London gewidmet ist, einer so schrecklichen wie nachlässig aufgearbeiteten Tragödie. Eindringliche Worte, die dem wütenden Sound folgen – zurück bleiben ein tauber Schädel und wirre Bilder und Gedanken von Sorge und Ratlosigkeit, einmal mehr.

Samstag, 28. August 2021

The Vaccines: Befindlichkeit

Natürlich fällt es schwer, sich jetzt jeden noch so tollen (oder eben dämlichen Wortwitz) zu verkneifen, aber es ist eben nun mal so, dass The Vaccines wieder da sind. Zur richtigen Zeit und kein bisschen zu spät also (autsch!), elf Jahre auch schon wieder auf dem Buckel und erst 2018 mit einem ziemlich guten Album ("Combat Sports") im Gespräch. Für den 10. September haben die Londoner nun ihre nächste Platte "Back In Love City" angekündigt und nachdem der Titelsong und die beiden ersten Singleauskopplungen "Headphones Baby" und "Alone Star" eher hittauglich angelegt waren, kommt uns die dritte "El Paso" smooth und nachdenklich und fragt nach dem werten Befinden. Nehmen wir alles gern mit.









Freitag, 27. August 2021

Deafheaven: Frei von allen Zwängen

Deafheaven
„Infinite Granite“

(Sargent House)

Ende der 80er, Anfang der 90er ist es gewesen, als die erste Gitarre auf einem Album von Depeche Mode zu hören war, akustisch noch, aber es reichte, um einen Sturm der Entrüstung unter den Fans zu entfachen. Kulturschock, Weltenende, drunter war es nicht zu machen und als dem „Personal Jesus“ ein paar Jahre später ein ganzes Album mit Blues-, Jazz- und Soulelementen folgte, gingen viele der Anhänger von der Fahne und Mitglied Alan Wilder kurz darauf von Bord. Soll heißen: Kreative Umwendungen sind eine schwierige, zwiespältige Sache, die einen fordern sie heraus, andere fürchten sie wegen ihrer unkalkulierbaren Folgen. Gegeben hat es sie schon immer, die Stones und die Beatles hatten ihre Wiedererweckungs- und Sitarphasen, Neil Young versuchte es mit Synthesizern, U2 mit Disko und selbst eine Hardcore-Kapelle wie Ceremony traute sich den Schwenk zu Post-Punk und Pop. Ganz gleich, wie man das bewertet, Zumutung hat auch immer mit Mut zu tun, den Schritt zum Schnitt zu gehen erfordert also einiges an Rückgrat.



Deafheaven waren im schwarzledernen, breitbeinigen und langbehaarten Metallerbusiness schon immer mehr Geduldete, dass sie auf ihren bisherigen vier Alben gern zarte Melodien in den brachialen Klängen verbauten, wurde von der orthodox anmutenden Szene eher lächelnd bis gönnerhaft zur Kenntnis genommen – Außenseiter, nun ja. Der Reiz dieser Mischung erschloss sich denen, die mit einem etwas weiteren Horizont ausgestattet waren, bei jedem ihrer Werke auf’s Neue, für ihre letzte Platte „Ordinary Corrupt Human Love“ erhielten die Mannen um Sänger George Clark neben reichlich Kritikerlob sogar eine Grammy-Nominierung. Der Grenzgang war also beschlossenes Programm, dennoch überrascht die Konsequenz, mit der Deafheaven nun auf ihrem neuen Album alle Erwartungen noch einmal übertreffen.



Aus dem nominellen Sänger wird nun tatsächlich einer, der diese Bezeichnung auch bei konservativer Prüfung verdient (mit dem gutturalen Gebrüll tun sich ja viele noch immer etwas schwer) – George Clark, selbst erklärter Verehrer von Chat Baker, Nina Simone und Tears For Fears, kommt uns hier geradezu klassisch, nahezu unverstellt und klar. Auch der Sound auf „Infinite Granite“ erfährt noch einmal eine Zäsur, bombastische Gitarrengewitter und Noiseattacken rücken zugunsten von dunklen Drumsets, Synthflächen und melodischen Akkorden in den Hintergrund. Stücke wie „Shellstar“, „Villain“ oder „The Gnashing“ überzeugen nun durchaus auch mit wohlklingenden Harmonien und Clarks ungewohnt weicher Stimme, Selbstfindung, Liebeslieder, Schwermut, Altersgedanken auf eine Weise, die man kaum für möglich gehalten hätte. Die aber trotzdem wunderbar funktioniert.



Natürlich, muss schnell angefügt werden, muss man nicht gänzlich auf den herrlichen Lärm verzichten, der die Band dem Genre Blackgaze ursprünglich zugeschlagen hat. Für „Great Mass Of Color“, „Lament For Wasps“ und vor allem für das wunderbare, achtminütige Finale „Mombasa“ werden teils gewaltige Soundwände geschichtet, auch Clarke, der am Ende vom Tod seines Großvaters erzählt, den er bis zum letzten Atemzug im Hospiz begleitet hat, lässt seine Stimme dann in das altbekannte, fast wahnsinnige Gebrüll kippen. Es ist fürwahr eine irre Mischung, die Deafheaven hier anbieten, unterstützt vom neuen Produzenten Justin Meldal-Johnson. Dem Portal Pitchfork gegenüber hat Clarke erwähnt, dass vor allem Radioheads „Kid A“ der neuen Platte Pate gestanden habe. Egal aber, welche Inspiration die Band dazu getrieben hat, sich derart konsequent über alle Konventionen hinwegzusetzen – im Ergebnis bleibt ein Album, das mit solcher Wucht und Anmut zugleich noch selten zu hören war.

Benefits: Der Zorn der Insulaner

Okay, man lässt sich ja eigentlich nicht so gern anschreien. Aber es gibt Ausnahmen. Eine davon sind in jedem Falle Benefits aus Middlesbrough. Wir verfolgen das Schaffen und Wüten von Kingsley Hall und Gefährten hier ja schon geraume Zeit, es gab eine ganze Menge auf die Ohren und weil sein Zorn auf die politische Lage seines Heimatlandes weiterhin anhält, präsentieren wir heute gleich drei Songs inklusive der aktuellen und gerade erschienenen Single "Empire". Schwärzer als dort könnte die Abrechnung kaum sein, kleiner Textauszug:

"We live on an island full of poppies and crosses ,
Union Jack carrots, flagpoles in the sand, rewritten history, industrial wastelands.
The pubs back open so no one cares,
As the camera pans to billionaires,
high fiving in the crowd, loud and proud ..."

Der Sound zum Song ist, wenn er zur Hälfte der Suada einsetzt, ein einziges Dröhnen, brutal, gnadenlos, faszinierend. Dem NME hat Hall gerade ein paar Notizen dagelassen, die wir hier gern weiterreichen: "'Empire' is about the constant conflict of bullshit that is gripping the country. Everything is an argument, everywhere you look there’s anger and frustration. It’s never-ending. You’re pissed off with your mate as he doesn’t always share your political beliefs, but he’s still your mate; you’re sick of the constant noise, the constant shouting, the endless vitriol. But you join in, you shout as loud as you can as you feel you’ve got nothing left. Yet you’ll never get heard, your efforts seemingly fruitless." Und weiter geht es: "This money-obsessed, migrant-despising, perpetually drunk country. Forever blaming everyone else for its own calamities. All splattered against a backdrop of the idea of Empire, a rose tinted hallucination of a past that didn’t exist, whose history is constantly being rewritten in order to not seem like the rotten cruel shit it had a tendency to be." Vervollständigt wird der Post mit den Stücken "Rats" und "Rights", so langsam wird es Zeit, dass er mal über den Kanal kommt - wütende Briten (solche) kann man nie genug hören.





Donnerstag, 26. August 2021

Plattenbau: Bezugsreich unterwegs

Es ist ja nicht so, dass sie uns jetzt erst über den Weg laufen und das Hecheln hinter dem Hype allzu deutlich zu hören wäre: Plattenbau aus Berlin machen seit 2011 Musik, fünf Jahre darauf erschien ihr selbstbetiteltes Debütalbum und schon damals war die Mischung aus Düsternis, elektronisch wummernder Künstlichkeit und grauer Tristesse ihr Markenzeichen, Post-Punk der Stil. Mittlerweile sind Lewis Lloyd und Kolleg*innen beim Label Dedstrange der Noisekapelle A Place To Bury Strangers gelandet, haben auch schon eine US-Tour absolviert und gehen im September mit ihrem zweiten Album "Shape/Shifting" an den Start. Und auch wenn das alles sehr Berlin ist, sind die beiden bislang ausgekoppelten Singles "Hollywood" und "Crime : Scene" herrlich bezugsreich und tanzbar sowieso. Und im aktuellen Video fahren DAF mit David Lynch durch die menschenleere Wüstennacht, man kann die Nacht auch schlechter rumbringen.

19.11.  Berlin, Kesselhaus







Sigrid: Blick in den Spiegel [Update]

Und - heute Abend wieder GNTM? Der Umstand, dass eine Sendung wie diese über einen so langen Zeitraum immer noch genügend Einschaltquoten bekommt, um nicht aus dem Programm gekickt zu werden und das bei einem Sender, der ja jetzt als der ganz fortschrittliche, diverse, sozial bewußte wahrgenommen werden will, zeigt, wieviel Arbeit noch gemacht werden muss. Denn dass dieses TV-Format dem Selbstwertgefühl junger Frauen, die über keinerlei Normmaße verfügen, nicht gerade zuträglich ist, sollte soweit klar sein. Als Überleitung zur neuen Single von Sigrid (Solbakk Rabe) leistet die Gaffershow jedenfalls gute Dienste, denn "Mirror" besingt eben jene oft oberflächlichen Ansprüche, denen sich Mädchen und Frauen heute noch immer ausgesetzt sehen: "'Mirror' ist ein Song über die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit mit all ihren Fehlern. Es ist wahrscheinlich ein Song, der seinen Weg so oder so zu mir gefunden hätte, denn er handelt von einem Thema, das ich nie ganz abschütteln kann. Aber ich denke, das vergangene Jahr der völligen Stille hat die Dinge noch klarer gemacht. Man muss seinem Bauchgefühl vertrauen, und letztlich dem, was man im Spiegel sieht." Und mit dem federleichten Pop der Norwegerin lässt sich dieses dringende Anliegen gleich noch viel besser transportieren. Wann wir mehr von einem potentiellen Nachfolger des fabelhaften Debütalbums "Sucker Punch" aus dem Jahr 2019 zu hören bekommen, wird sich wohl in den nächsten Wochen zeigen.

Update: Noch immer kein neues Album in Sicht, aber mit der zweiten Single "Burning Bridges" chon wieder eine Single, die auf genau das hoffen lässt - wir warten.






Mittwoch, 25. August 2021

Angel Olsen: Gar nicht mehr so brav

Angel Olsen
"Aisles"

(Jagjaguwar)

Seien wir ehrlich, gut drei Viertel aller Coversionen, die im Laufe der letzten Jahre erschienen sind, darf man getrost als langweilige Pflichtübungen zur Seite legen. Fehlendes Engagement möchte man dabei ja gar nicht unterstellen, manchmal nervte wohl auch das gierige Label, es solle doch bald mal wieder ein Lebenszeichen gesendet werden und wenn es am Talent nicht mangelte, so vielleicht und verständlicherweise an der Lust. Dass es durchaus anders gehen kann, beweist Angel Olsen. Die Amerikanerin kann ja auf eine beträchtliche Zahl wunderbarer Alben verweisen, auch die letzten beiden "All Mirrors" und "Whole New Mess" wurden von der sonst so mißtrauischen Kritik fast schon frenetisch gefeiert. Mit dicker Schminke im Gesicht und einem Fünferpack Achtziger war bei dem Oevre nicht unbedingt zu rechnen, dem ersten Schreck folgte aber schnell die Bestätigung, dass die Frau das eben nicht macht, was andere scheitern lies. Auf "Aisles" wird nichts blaugepaust oder lustlos nachgespielt, Olsen geht mit großer Lust und durchaus auch mit einigem Mut an die Sache ran, schließlich handelt es sich bei der Auswahl ja nicht gerade um unbekanntes Nischenmaterial. Sondern durchaus, wenn man das vorsichtig sagen darf, um Klassiker einer Epoche, die heute zwar manchmal arg oberflächlich und gestylt erscheint, aber andererseits eine Menge Songs für die kleine Ewigkeit hinterlassen hat. 

Und wenn sie das nicht waren, dann entlockt ihnen Olsen ein paar versteckte Qualitäten: Laura Branigans "Gloria" beispielsweise treibt sie derart konsequent die Diskoallüren aus, dass man es fast mit der Angst zu tun bekommt. Geschrieben wurde das Stück ja eigentlich für die Glitzerkugel, hier kommt es maximal abgebremst daher, zum Ende hin hört man eine orchestrale Dramatik, die auch Branigan einigermaßen neu sein dürfte. Überhaupt: Der Charakter aller Songs wird von Olsen ziemlich angstfrei neu ausgerichtet. Das geschieht schon mal dadurch, dass sie als weibliche Interpretin für die folgenden vier Titel flugs den textlichen Blickwinkel wechselt, desweiteren scheut Olsen auch die schiefen Töne nicht, die Nostalgie und Kitsch erst gar nicht aufkommen lassen. Nicht bei Billy Idols "Eyes Without A Face" und schon gar nicht beim Überhit "Forever Young" der deutschen Kapelle Alphaville. Auch "If You Leave" von OMD ist plötzlich gar nicht mehr so schulterpolsterig, brav und aufgeräumt wie im Original, der "Safety Dance" der Men Without Hats verliert seine unbekümmerte Beschwingtheit und wird mit dieser Neuinterpretation fast zu einer kleinen, trotzigen Lockdown-Hymne. Wenn das denn überhaupt als Lückenfüller bis zum nächsten eigenen Album gedacht war, dann hat sie sich und uns damit einen wirklich großen Gefallen getan.







W.H. Lung: Die beste Adresse der Stadt

Natürlich kommt, wer gut gemachten Indiepop schätzt, an Manchester nicht vorbei - das war früher so und hat sich nicht geändert. Und eine der aktuell besten Adressen der ruhmreichen Stadt heißt noch immer W.H. Lung. "Incidental Music" nannten sie ihr letztes Album, das im April 2019 erschien und später standesgemäß (also Hacienda und so) mit einer dazugehörigen Remixversion gefeiert wurde. Dass Sänger Joe Evans, Gitarrist Tom Sharkett, Drummer Alex Mercer Main, Hannah Peace an Keyboards und Gesang und Chris Mulligan mit Bass und Synth den Drive nicht verloren haben, konnte man schon anhand der Single "Pearl In The Palm" erkennen, die im Juni die Runde machte, nun folgt mit "Showstopper" schon ein weiterer Kracher, diesmal mit einem Featuring der Künstlerin softlizard. Und um die Sache komplett zu machen, gibt es auch die passende Ankündigung dazu - ab dem 3. September wird bei Melodic Records die nächste Studioplatte "Vanities" vertrieben.

Update: W.H. Lung müssen etwas schieben, das neue Album soll nun am 8. Oktober erscheinen - dafür gibt es aber heute die nächste Single "Gd Tym". Deal!





Geese: Tanz zwischen Chaos und Aufbruch [Update]

Diese Fünferbande ist nun aber definitiv ziemlich frisch und kommt, wen wundert's, aus dem New Yorker Kreativquartier Brooklyn. In der amerikanischen Metropole soll ja, so ist zu lesen, zur Zeit so richtig der Punk abgehen - die Pandemie hatte die Stadt über sehr lange Zeit fest in ihren Klauen und nun, da die Lockerungen tagtäglich spürbar werden, eskalieren vor allem die jungen Menschen maximal. Mittendrin, das nehmen wir mal an, auch Geese. Die Jungs klingen auf ihrer neuen Single "Disco" so verdammt nach Aufbruch (und ein bisschen natürlich auch nach den Strokes), dass einem das Herz zu hüpfen beginnt und die Füße sich selbstständig machen wollen. Die Band selbst zum Song: "'Disco' war unser erster großer Schritt als Band nach vorn. Es ist ein sehr dringlicher, ruheloser Song, der Ausdruck all unserer Gedanken zu dieser Zeit war. Er hat eine Menge organisiertes Chaos in sich; die Musik, der Text und sogar die Art und Weise, wie wir ihn aufgenommen haben, sprechen alle mit einer Art manischer Energie, die wir alle erlebten. Es ist ein Track, der so klingt, als wäre er ständig am Rande des Zusammenbruchs - und doch schafft er es immer, sich selbst zusammenzuhalten. In all unseren Songs steckt ein bisschen Chaos, oder das Gefühl, dass sie jeden Moment explodieren könnten. 'Disco' repräsentiert das für uns am meisten: das kleine bisschen Durcheinander, das jeder von uns in sich trägt und in unsere Musik einbringt." Nun, wir würden von dem gefährlichen Gemisch bald gern noch etwas mehr hören.

Update: Schon schön - Geese feiern die Bekanntgabe ihre neuen Albums nun mit einer weiteren Single. "Projector" wird am 29. Oktober bei Partisan Records erscheinen, der aktuelle Song nennt sich "Low Era" - und klingt so schön wie der letzte.





Dienstag, 24. August 2021

Spector: Für den Anfang und das Ende [Update]

Wenn diese fünf Kerle etwas aushecken, dann darf man davon ausgehen, dass es was Gutes wird: Die Londoner Kapelle Spector hat in den Jahren ihres Bestehens (seit 2011) drei Alben veröffentlicht und dabei durchaus einen gewissen Entwicklungsprozess durchgemacht. Aber ob nun Wave, Postpunk oder Artrock, einen deutlichen Bezug zum glamourösen Pop haben sie nie verhehlen können und wollen. Für den 1. Oktober ist nun die nächste Platte angekündigt, "Now Or Whenever" soll auf ihrem eigenen Label Moth Noise erscheinen und die erste Singleauskopplung "Catch You In The Way Back In" lässt ahnen, dass sie immer noch mit dem großen Pinsel malen. Die Band selbst dazu: "Es ist Musik, um etwas zu Ende zu bringen und auch dafür, mit Neuem zu beginnen. Seltsamerweise war es der erste Track, mit dem wir die Arbeit für das Album begonnen, als auch der letzte, bevor wir uns ein halbes Jahr lang nicht in natura gesehen haben. Der Song ist eher ein Trink- als ein Denklied geworden, also wird es wahrscheinlich am meisten Sinn machen, wenn wir bald alle wieder im selben Raum sein dürfen."

Update: An der zweiten Single "Funny Way Of Showing It" hat Jack Kaye von The Magic Gang mitgearbeitet und weil die ebenfalls für feine Popsongs bekannt sind, hört man das dem Stück auch an. Und wer mag, darf Spector bald auch live begutachten ... Auch dieser Song ist zu schön, um ihn vorzuenthalten, deshalb kommt hier gleich noch "Bad Summer" hinterher.

17.11.  Hamburg, Molotow
20.11.  Berlin, Badehaus
24.11.  Köln, MTC

The Lathums: Keine Zweifel [Update]

Eine Band, die wir hier definitiv schon fest ins Herz geschlossen haben, sind The Lathums aus Wigan. Vor einigen Wochen stellten wir ihre neue Single "Oh My Love" vor und waren voll des Lobes. Und wie nicht anders zu erwarten, geht uns das mit der zweiten nicht anders, denn "How Beautiful Life Can Be" geht einem, hat man es einmal angespielt, garantiert für Stunden nicht mehr aus dem Kopf. Da ist es fast besorgniserregend, dass Alex Moore und Freunde gerade die Fertigstellung ihres Debütalbums bekanntgegeben haben, produziert wurde es von James Skelly von The Coral. Und wenn auf diesem noch mehr Songs der vorliegenden Güte versammelt sind (wovon wir jetzt mal stark ausgehen), dann ist ein allumfassender Hype nur noch eine Sache von Wochen.

Update: Es könnte sein, dass dieses Jahr nichts dringender braucht als solche Songs - deshalb kommt hier gleich die nächste Single "I'll Get By".