Montag, 6. November 2017

Dama Scout: Unter Beobachtung [Update]

Okay, damit ist es entschieden - widmen wir den Rest des heutigen Tages noch zum Gitarrentag um. Nach Material der kalifornischen SOAR gibt es nämlich an gleicher Stelle schon den nächsten feinen Song, diesmal von einer Band namens Dama Scout. Das Trio stammt aus dem schottischen Glasgow und hat im vergangenen Jahr eine Reihe von Stücken online gestellt, die auch den Perlentauchern von der BBC aufgefallen sind. Nicht nur die werden deshalb die neue, selbstbetitelte EP von Eva Lui (Gesang), Luciano Rossi (Bass, Keyboard) und Danny Grant (Drums) mit Ungeduld erwarten, könnte schließlich gut sein, daß da noch mehr draus wird. Hier jedenfalls der erste von vier Tracks "Suzie Wong".

Update: Dann wollen wir mal schnell nachholen - nachdem vor einiger Zeit schon "Sugar" ergänzt werden konnte, dürfen wir heute noch "Toothache" ergänzen.

Sonntag, 5. November 2017

King Krule: Freischwimmer

King Krule
„The Ooz“

(XL Recordings)

Auch heute, da das Internet das gesamte gesellschaftliche Leben schon komplett und unumkehrbar durchdringt und lenkt (nicht wenige meinen: in seinen Klauen hat), verwundert die Bereitwilligkeit, mit der Mitmenschen ihre Privatsphäre, ihr Intimstes und Innerstes dem voyeuristischen, ja gierigen Blick des Netzes preisgeben, sich angreifbar machen, bloßstellen und zwar ganz ohne jeden Zwang. Was den einen als vermeintlicher Quell der Selbstbestätigung normal und harmlos erscheint, empfinden andere als befremdlichen Leichtsinn, verstörend oder sogar bedrohlich. Interessant ist dabei nicht nur die Frage, wo die Grenze zwischen unterhaltsamem Mitteilungsbedürfnis und krankhafter Selbstdarstellungssucht verläuft, sondern auch, ob zwischen Kunst und Kommerz ein Unterschied gemacht werden muss. Womit wir bei Archy Marshall aka. King Krule wären. Natürlich ist nicht anzunehmen, daß der blassgesichtige Rotschopf mit der rostigen Stimme den Inhalt seiner Songs eins zu eins aus dem eigenen Lebenslauf übersetzt hat – ein Irrtum, dem sich bekanntlich viele Künstler ausgesetzt sehen.



Der Schluss aber liegt nahe, daß für die düstere Grundstimmung vieler seiner Stücke auf den beiden bislang erschienenen Alben „6 Feet Beneath The Moon“ und nun eben „The Ooz“ sehr persönliche, unmittelbare Erlebnisse ursächlich sind. Denn auch wenn Marshall seine Worte zu bildhaften, kryptischen Rätseln baut, wimmelt es darin doch von allerlei Dämonen, tieftraurigen Gestalten und bedrückenden Schatten, ist kaum je Trost zu finden. „I’m alone, I’m alone, in deep isolation, in the dead of night, in the dead of night“ („Locomotive“) – das schreibt gewiß kein vergnügter Teenager, dem Zeit seines jungen Lebens alle Türen und Tore offenstanden und der eine sorglose Kindheit vorweisen kann. Der würde sich sicher nicht sehnlichst die Rettung aus dem „kingdom of trash“ („Lonely Blue“) erträumen. Viel eher geht es hier um traumatische Erfahrungen der Jugend, auch in der eigenen Familie („Logos“), um die eigenen Unzulänglichkeiten, oft als Last und Ungerechtigkeit empfunden und Grund für Ablehnung und Benachteiligung („A Slide In (New Drugs)“) oder auch die wesensverändernde Wirkung von Drogen („Emergency Blimp“).



Mit dem Zauberer von Oz oder anderen Märchen hat das alles aber herzlich wenig zu tun, vielmehr greift Marshall im Titel der Platte auf seine musikalischen Anfänge unter dem Pseudonym Zoo Kid zurück und weiter auf eine Marotte seines Bruders, der seine eigene Band Words Backwards nannte – beides vermischt er nun im wörtlichen Sinne und liefert so eine weitere Anekdote. Andere kann der Hörer auf Umwegen beispielsweise in „Czech One“ entdecken, eine Anspielung auf tatsächlich vorhandene tschechische Wurzeln des Protagonisten, wild verdrahtet mit Marshalls Erinnerungen an eine Filmsequenz der Sopranos. Nicht nur hier kann man eine spielerische Lust an der Verquickung von Realität und Fiktion entdecken, die manchen Text in einem seltsam unscharfen Licht erscheinen lassen. Die dunkelgraue Kulisse und der eingangs erwähnte Ernst werden so wieder etwas relativiert. Kurz vor Schluss bei „Midnight 01 (Deep See Diver)“ gelingt Marshall der Freischwimmer im übrigen ganz ohne doppelten Boden, da meint man mit ihm zusammen aus dem Dunkel ans Licht zu steigen, um hernach im versöhnlichen Licht von „La Lune“ davonzutreiben.

Zum Sound des Albums noch ein paar Worte: „The Ooz“ ist ein wahres Kaleidoskop an verschiedenartigen Stilen, Färbungen, Klangwelten. Zuvorderst natürlich hauptsächlich vom Jazz und vom Pop geführt und geprägt, erlaubt sich der Junge dennoch mutige Ausflüge in Richtung Punk und Rockabilly, gehören neben den gewohnt verschleppten Beats und Loops auch kreischende Gitarren und dreckige Bassgrooves zum Repertoire („Vidual“, „Half Man, Half Shark“), alles dicht verschränkt und auf verblüffende Weise arrangiert. Gibt es hier mal die downgepitchte Stimme der befreundeten New Yorkerin Okay Kaya, anderswo den Gastauftritt des philippinischen Musikers Eyedress, ein paar gesampelte Lyrics von Billie Holiday und selbst der Vater des Künstlers meldet sich im letzten Drittel zu Wort. Komplex und ganz und gar nicht einfach zu haben das alles, King Krule ist weit davon entfernt, Musik als leichtgewichtiges Entertainment zu liefern. Insofern erübrigt sich die zu Beginn gestellte Frage nach mutwilligem Leichtsinn im Dienste der Kunst – dies hier ist Seelenarbeit der leidenschaftlichen Sorte. http://kingkrule.co.uk/

30.11.  Zürich, Rote Fabrik
01.12.  Köln, Bürgerhaus Stollwerck
03.12.  Hamburg, Uebel und Gefährlich
04.12.  Berlin, Astra

Bully: Zweitverwertung

Ihr Album "Losing" ist gerade raus, nun veröffentlichen Bully zum Eröffnungsstück "Feel The Same" ein Video. Und zwar kein gewöhnliches. Gebastelt haben hier nämlich Josie Keefe und Phyllis Ma, besser bekannt unter dem Pseudonym Lazy Mom - die zwei Damen bereiten schon geraume Zeit für diverse Projekte die verschiedensten Fotos und Filme mit allerlei Ess- und Wachsbarem zu. Im Mai kommenden Jahres sind Bully übrigens in London zu Gast, gut möglich also, daß sich um diesen Termin herum auch etwas auf dem europäischen Festland ergibt ...

Baxter Dury: Der letzte Beweis

Baxter Dury
„Prince Of Tears“
(Heavenly Recordings)

Ein Engländer, der auch klingt wie einer und dennoch als Ziehsohn von Serge Gainsbourg durchgehen könnte? Klingt so spannend wie es sich tatsächlich anhört. Nur das mit dem Ziehsohn wäre dann ein Stück zu viel, hat Baxter Dury ja schon genug daran zu schaffen, dass sein wirklicher Vater Ian ein ebenso berühmter war und die Emanzipation vom übergroßen Schatten Kraft genug kostet. Trotzdem: Der straighte, punktgenaue Lofi-Pop des Mannes aus Buckinghamshire kommt auf der fünften Platte so überzeugend und ausgereift daher, dass man gar nicht groß in Versuchung kommt, Vergleiche über den Stammbaum herzuleiten. Die trockenen, sarkastisch-bissigen Texte, die Dury mit seiner, wie der Guardian schreibt, „London-accented sprechgesang voice“ auf „Prince Of Tears“ präsentiert, funktionieren wunderbar zum mit Streichern und Synthakkorden angereicherten Psychpop.

Das hat sogar Seele, also besser: Soul, und dass Dury für die richtigen Stellen die passenden Begleitungen ans Mikro holt, spricht für seine Überlegtheit und künstlerische Reife: Bei „Porclain“ ist es Rose Elinor Dougall, frühere Frontfrau der Pipettes, die aus Hohn und Abneigung des Besungenen keinerlei Hehl macht, wenig später rappt sich Jason Williamson von den unvergleichlichen Sleaford Mods in gewohnter Manier durch die zweite Hälfte von „Almond Milk“. Die wirklichen Highlights bleiben trotzdem andere: Die Einstiegssingle „Miami“ mit Durys schlecht gelauntem, ja arroganten Monolog zu zartem Backgroundchor („I'm the turgid fucked up little goat, pissing on your fucking hill and you can't shit me out. 'Cos you can't catch me, ‘cos you're so fat, so fuck ya I'm Miami“). Und natürlich die fast schon liebevolle Rückschau „Oi“ auf raubeinige Jugendtage – Pulp, Divine Comedy, sie kommen einem in den Sinn, lauscht man Durys charmanten Geschichten. Wenn es also noch eines Beweises für die Eigenständigkeit gebraucht hätte – mit dieser Platte hat er sie endgültig erbracht.

27.02.  Lausanne, Les Docks

Freitag, 3. November 2017

Wanda: Vom Können und Wollen [Update]

Wanda
„Niente“

(Vertigo Berlin)

Das kannste ja gern mal versuchen. Einem Wiener zu sagen, daß du nicht ganz so zufrieden bist, etwas mehr erwartet hat und das nun alles eine kleine Enttäuschung ist. Für einen Piefke. Ist vielleicht keine so gute Idee, denn wenn er einigermaßen drauf ist, wird dir der sagen, daß ihm das eigentlich wuascht ist, er die ganzen Kritiken ohnehin ziemlich fad findet und du ihn mal kurz dort lecken kannst, wo die Sonne so so selten hinkommt. Nützt trotzdem nix, wir müssen drüber reden. Könnte nämlich sein, daß sich Wanda wegen dieser, ihrer dritten Platte, einige böse Worte mehr werden anhören müssen. Denn ein richtiger Knaller (und die Herren wissen, wie das geht, sie haben ja schließlich mit „Amore“ einen unvergleichlichen rausgehauen) – ein richtiger Knaller also ist das hier nicht geworden. Von „Niente“, um im Bild zu bleiben, kann man weiß Gott nicht sprechen, aber anders als beim Debüt und in großen Teilen auch beim Nachfolger sucht man auf dem aktuellen Album über weite Strecken die ausschweifende Wehleidigkeit, das Kaputte, anrempelnd Rotzige vergeblich. Wanda sind, so bitter das klingt, etwas zu brav geworden.



Nur um keine Irritationen aufkommen zu lassen, von einer Schlagerhaftigkeit sind die fünf Lichtjahre entfernt, aber so ganz ohne Muttermord, Totalabsturz und hämmerndem Suffschädel ist diese sonst so heißgeliebte Mucke einfach nur noch die Hälfte wert. Klar ist der „Columbo“ ein netter Einfall, das sehnsüchtige „Schottenring“ hat einen ordentlichen Schmäh und die Gitarren im „Cafe Kreisky“ zwirbeln ganz ordentlich. Aber das Irre, Wilde, das unstete Flackern ist ihnen irgendwo abhanden gekommen und so klingen die meisten der zwölf Neuen eben okay. Aber leider nicht mehr. Dummerweise treffen sich also allzu oft mittelmäßige Texte mit mittelmäßiger Musik und wenn Wanda dann noch ihren Wiederholungs-Tick auspacken und ganze Textzeilen deckungsgleich von Song zu Song reichen, dann macht es das halt auch nicht unbedingt besser.



Alles schlecht also? Iwo. Es hat schon noch Momente. „0043“ (also das richtige, nicht das was sich „Wenn du schläfst“ nennt) ist herrlich verträumt, fast weggetreten und hakt sich als Ohrwurm sofort in der Hirnrinde fest. Ganz groß: „Ein letztes Wienerlied“ – das torkelt, taumelt, plärrt und  jault, das tut weh und hat plötzlich die vorher so schmerzlich vermißte Fallhöhe. Und sofort haben sie einen am Sack! Ähnlich gelungen dann der Kehraus, nennen wir’s mal eine Art von landestypischer beschwingter Morbidität, fünf Minuten Todeskampf mit brennendem Herzen und (ungewohnt) elektrischen Loops zum Fadeout. Woran’s nun gelegen hat – man weiß es nicht. Dass sie’s können, hören wir, vielleicht haben sie nicht wollen oder gemeint, es würde ausreichen. Nun, die verbeulte Lederjacke wird im Frühjahr trotzdem aus dem Schrank geholt und die Leute, soviel ist sicher, werden sie immer noch lieben. Vielleicht weil ein ehrliches Lied, mag es auch nicht ganz so gelungen sein, eben immer noch ehrlich ist. Klingt simpel, macht aber Sinn. http://niente.wandamusik.com/

12.03.  Würzburg, Posthalle
13.03.  Wiesbaden, Schlachthof
15.03.  Hannover, Capitol
16.03.  Köln, Palladium
17.03.  Berlin, Max-Schmeling-Halle
20.03.  München, Zenith
21.03.  Dortmund, Phoenixhalle
23.03.  Lingen, Emsland Arena
24.03.  Hamburg, Sporthalle
01.04.  Zürich, Halle 622
03.04.  Fürth, Stadthalle
04.04.  Stuttgart, Beethoven Saal
07.04.  Wien, Stadthalle
11.04.  Ravensburg, Oberschwabenklub
13.04.  Leipzig, Haus Auensee
14.04.  Innsbruck, Dogana
18.05.  Graz, Kasematten
19.05.  Graz, Kasematten

Update: Ganz neu - das Video zu "Lascia Mi Fare" (siehe oben), Rest bleibt.

Mighty Oaks: Kaum der Rede wert

Muß man über die Mighty Oaks wirklich noch viele Worte verlieren? Die Berliner Neo-Folk-Kapelle hat sich mittlerweile in so vielen Hirnen und Herzen gemütlich eingerichtet, daß sie kaum noch wegzudenken sind und somit auf jeder halbwegs okayen Playlist und jedem ernstzunehmenden Festival zu finden sind. Nach dem zweiten Album "Dreamers" gibt es nun mit "Storm" eine neue EP mit vier neuen Songs und ab nächster Woche eine weitere Tour, die natürlich auch hierzulande haltmacht. Ach ja, und das Titelstück samt Video von Andrew Saunderson gleich noch hier vor Ort.

13.11.  Hannover, Capitol
15.11.  Berlin, Tempodrom
16.11.  Hamburg, Mehr Theater
21.11.  Bielefeld, Ringlokschuppen
23.11.  Köln, Live Music Hall
24.11.  Ludwigshafen, BASF Feierabendhaus
25.11.  Saarbrücken, Garage
03.12.  Luzern, Schüür
04.12.  Lausanne, Les Docks
05.12.  Augsburg, Parktheater
07.12.  Schaffhausen, Kammgarn
08.12.  Stuttgart, Liederhalle Mozartsaal
10.12.  Linz, Posthof
11.12.  Wien, Ottakringer Brauerei
14.12.  München, Muffathalle
15.12.  Nürnberg, Löwensaal
16.12.  Mainz, Frankfurter Hof
17.12.  Dresden, Alter Schlachthof

Donnerstag, 2. November 2017

U2: Meinungsbildung

Was wirklich mal lustig ist: U2 klingen jetzt genau wie die Killers. Das ist mal weniger ein Kompliment für Brandon Flowers und seine einstmals so gefeierte Indierock-Truppe, andererseits auch verständlich, weil der gute Bono ja, wie man liest, dem armen Brandon bei der Überwindung seiner Schreib-Blockade geholfen haben soll. Und daß dessen Songs dann genauso klingen wie die vom Bono versteht sich von selbst. Sei's wie es sei - die wichtigere Frage lautet: Ist ein U2-Song noch eine Nachricht? Oder schon so egal wie ein Trump-Tweet? Muß jeder selbst für sich klären, hier jedenfalls zur Meinungsbildung die aktuelle Single "Get Out Of Your Own Way", flankiert vom etwas älteren "You're The Best Thing About Me". Beide stammen im Übrigen, nur der Vollständigkeit halber, vom nächsten Album der Iren, das unter dem Namen "Songs Of Experience" am 1. Dezember erscheinen wird. Aber kaufen muß man das nun wirklich nicht, oder?




Mittwoch, 1. November 2017

Stillwave: Überzeugungstäter [Update]

Die drei Herren von Stillwave aus dem niederländischen Utrecht waren hier im vergangenen Jahr schon mit ihrem eigenwilligen Indiepop zu Gast und wußten schon da mit Auszügen aus ihrer EP "The Heim" zu überzeugen. Nun, von dieser Fähigkeit ist ihnen im Verlauf der letzten Monate offenbar nichts abhanden gekommen - diesmal kündigen sie ihr Debütalbum "'94 Civic" an, von dem bislang drei Songs hierzulande verfügbar sind - hier im Stream also "She Flies A Tracer", Cradle " und ganz aktuell der Titelsong.

Update: Dann dürfen wir hier das Video zur aktuellen Single "Adeleide" nachreichen - rätselhafte Bilder, vertraute Töne, eine tolle Mischung.



Isolation Berlin: Nicht viel leichter

Na toll, als ob die Auswahl zum Album des Jahres nicht schon kompliziert genug wäre! Wie? Ach so, kommt erst 2018. Genauer am 23. Februar. Dann also wird die zweite Studioplatte von Isolation Berlin erscheinen und weil das Debüt "Und aus den Wolken tropft die Zeit" schon unglaublich gut war, muß man bei "Vergifte dich", so der neue Titel, die Ansprüche und Erwartungen nicht unnötig tief hängen. Auf den ersten Blick - Haare ab bei Sänger Tobi Bamborschke, sonst sollte aber, glaubt man der Vorankündigung des Labels Staatsakt, alles beim Alten geblieben sein - Melancholie satt zwischen Hein, Regener und Reiser. Das Cover wieder von Freund Yannik Riemer und schon die erste Single "Kicks" läßt ahnen, dass auch den Jungs das Leben nicht unbedingt leichter fällt, wie sollte es auch. Die Tour im kommenden Jahr ist erfreulich ausgedehnt, da braucht sich niemand über mangelnde Aufmerksamkeit beschweren...

15.03. Potsdam, Waschhaus
16.03. Hannover, Cafe Glocksee
17.03. Bremen,Tower
21.03. Weinheim, Cafe Central
22.03. Frankfurt, Zoom Club
23.03. Reutlingen, franz.K
04.04. Wien, Fluc
05.04. Salzburg, Rockhouse
06.04. Gleisdorf, Forum Kloster
07.04. Zwickau, Alter Gasometer
11.04. Rostock, Helgas Stadtpalast
12.04. Hamburg, Uebel & Gefährlich
13.04. Köln, Luxor
18.04. Chemnitz, Atomino
20.04. Augsburg, Musikkantine
21.04. Passau, Zeughaus
25.04. Nürnberg, MUZclub
26.04. Luzern, Sedel
27.04. Bern, Dachstock
28.04. Zürich, Mascotte
29.04. München, Hansa39
30.04. Regensburg, Alte Mälzerei
01.05. Dresden, Groovestation
02.05. Fulda, Kulturkeller
03.05. Essen, Zeche Carl
04.05. Göttingen, Musa
05.05. Münster, Gleis 22
11.05. Leipzig, Naumanns
12.05. Berlin, Astra Kulturhaus
23.05. Düsseldorf, Zakk
24.05. Wiesbaden, Schlachthof
25.05. Lingen, Alter Schlachthof
26.05. Leer, JuZ

Dienstag, 31. Oktober 2017

PINS: Endlich für alle

Der Song stand ja schon eine ganze Weile im Regal, war aber nur via Spotify zu bekommen und so nicht für jedermann zugänglich - das ändert sich jetzt: Die All-Girl-Truppe PINS aus Manchester hat eine neue 7" mit dem schönen Titel "Serve The Rich" und einem noch schöneren Cover draußen, ab sofort gibt es dazu auch einen Videoclip. Nun ist das zwar so eine Sache mit abgefilmten Demos (Kendall Jenner und Pepsi wissen das jetzt auch wieder), das hier scheint aber in Ordnung zu gehen, zumal der Text schwer mißzuverstehen ist. Die vier Damen sind im Übrigen gerade mit den Breeders unterwegs (gewesen), wollen wir hoffen, daß sie sich auch bald noch mal als Headliner aufmachen.

Freitag, 27. Oktober 2017

Decibelles: Die andere Seite

Ganz so unbekannt sollten die Noisegirls Decibelles aus Lyon hierzulande nicht sein, zumindest die Fans der Beatsteaks durften und dürfen sie schon/gerade im Vorprogramm bewundern. Vor ein paar Monaten haben die Damen ja schon die kracherte Debütsingle "Mess" ihres aktuellen Albums "Tight" veröffentlicht, heute nun kommt das etwas sanftere "Witchy Babes" samt Video von Lamson N Guyen hinterher und vermag durchaus zu bezaubern.

27.10.  Bern, Frauenraum Reitschule
02.11.  Köln, E-Werk
03.11.  Duisburg, Topperhouse Studio
04.11.  Wiesbaden, Schlachthof
06.11.  Würzburg, Jugendkulturhaus Cairo
07.11.  Zürich, Volkshaus
08.11.  Frankfurt, Klapperfeld
09.11.  Coesfeld, Fabrik Coesfeld
30.11.  Schaffhausen, Tap Tab
01.12.  Heilbronn, Emma 23
02.12.  Erfurt, Frau Korte



Rhye: Immer näher

Im Gespräch sind die beiden Herren sowieso die ganze Zeit geblieben, zuletzt mischten Michael Milosh und Robin Hannibal aka. Rhye ja kräftig bei Bonobo und dessen vorzüglicher Platte "Migration" mit (und zu dieser Zusammenarbeit ist gerade auch noch ein neues Video erschienen). Nun also deutet sich mehr und mehr etwas Eigenes an, nach den Stücken "Please" und "Summer Days" (hier im Roosevelt-Remix) kommt heute der Track "Taste" daher. Und es ist natürlich keine Überraschung - er ist ebenfalls großartig geraten.

24.03.  Zürich, M4 Music Festival
30.03.  Berlin, Funkhaus
31.03.  Hamburg, Gruenspan



Donnerstag, 26. Oktober 2017

Fever Ray: Aufgetaucht [Update]

Gefühlt hat es eine halb Ewigkeit gedauert, genaugenommen waren es acht Jahre: So lange nämlich liegt das letzte und bislang einzige Soloalbum von Karin Dreijer Andersson unter dem Namen Fever Ray zurück - und es war ein großartiges. Nun hat die schwedische Künstlerin, die ja bekanntermaßen auch eine Hälfte des experimentellen Popduos The Knife ist, mit einem neuen Videoteaser endlich die Hoffnung auf einen Nachfolger genährt - unter dem Titel "Switch Seeks Same" ("A New Friend" ff.) steht der seit kurzer Zeit im Netz, Näheres folgt hoffentlich bald.

Update: Und da ist dann schon das erste vollwertige Video zur Vorauskopplung "To The Moon And Back", Regisseur Martin Falck, der auch schon für The Knife am Drücker war. Warnen muß man vor dem Clip nicht unbedingt, nur sollte man ihn vielleicht nicht auf nüchternen Magen anschauen. Das neue Album wird übrigens "Plunge" heißen und soll in Datenform ab morgen und physisch ab dem 23. Februar bei Mute Records erhältlich sein.





Shopping: Total egal

Natürlich will man, wenn es draußen kalt und kälter wird, keine Bilder von bestens gelaunten Twentysomethings sehen, die sich unter der prallen Sonne am Pool vergnügen - kommt man noch schlechter drauf, wird man neidisch, gar nicht gut. Dem Londoner Post-Punk-Trio Shopping sind solche mimosenhaften Befindlichkeiten offensichtlich schnurzpiepegal, sie haben einen neuen Song namens "The Hype" fertig und läuten damit die Veröffentlichung ihres nächsten Albums "The Official Body" via Fat Cat Records für den 19. Januar ein. Desweiteren wollen Rachel Aggs, Billy Easter und Andrew Milk bald auch gutgelaunt auf Tour gehen und vielleicht färbt ein wenig davon ja auch auf die Besucher ab.

21.11.  Esslingen, Komma
22.11.  Bamberg, TBC
23.11.  Leipzig, Tiff
24.11.  Nürnberg, Desi
25.11.  Berlin, Zukunft am Ostkreuz
26.11.  Hamburg, Goldener Salon
01.12.  Saarbrücken, Das Modul

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Morrissey: Ärger mit Ansage [Update]

Also doch: Nachdem sich der alte Mozzer gerade (wieder mal) einen Twitter-Account zugelegt hat, war es nur noch eine Frage der Zeit, wann sich die Gerüchte zur offiziellen Verlautbarung wandeln würden. Jetzt ist es dann soweit - am 17. November wird, erstmals via BMG, Morrisseys neues Album "Low In High School", der Nachfolger zu "World Peace Is None Of Your Business", erscheinen. Das Cover, seit ein paar Tagen schon im Umlauf, gilt nun als sicher (s.u.) und wenn man dem Portal Pitchfork glauben darf, sind wieder reichlich kontroverse Stücke zu erwarten, liest man dort doch von Titeln wie "The Girl from Tel-Aviv Who Wouldn’t Kneel", "Israel" und "Who Will Protect Us From the Police?". Die erste Auskopplung jedenfalls nennt sich "Spent The Day In Bed" - Tourtermine werden sehnlichst erwartet.

Update: Nur der Meister selbst weiß, wie sehr wir uns Sorgen um ihn machen müssen. Hier jedenfalls kommt er nicht auf die Beine und läßt sich im Rollstuhl durch die Gegend fahren/schubsen - das Video zu "Spent The Day In Bed" ... Und heute kommt mit "I Wish You Lonely" ein weiterer Song um die Ecke.



Dienstag, 24. Oktober 2017

New Luna: So und nicht anders

Ein Song macht noch keinen Hype, schon klar. Man muß ja auch nicht gleich übertreiben. Aber die aktuelle Nummer "Optionated" von New Luna, einer vierköpfigen Kapelle aus Manchester, klingt so verteufelt gut nach LCD Soundsystem, daß man sich wenigstens ein bisschen wundern darf. Denn eigentlich wird die Band per Waschzettel zwischen Referenzen wie Interpol, Radiohead und Mogwai einsortiert - nun, davon ist hier im Gegensatz zur letzten EP (2016) ziemlich wenig zu hören. Lassen wir uns deshalb einfach mal von den kommenden Releases überraschen, der Anfang ist schon mal gelungen.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Bishop Briggs: Nicht mit ihr

Diese junge Dame gehört zweifellos zu den schillerndsten Figuren in Popbusiness der letzten Monate, mühelos läßt sich mit ihr die Aufzählung nach Halsey, Lorde, Sia, Miya Folick und MØ fortsetzen: Sarah Grace McLaughlin, gebürtige Londonerin, aufgewachsen in Japan und Hongkong, hat unter dem Namen Bishop Briggs schon eine ganze Reihe überaus erfolgreicher und, nicht ganz selbstverständlich, vorzüglicher Popsingles veröffentlicht, zuletzt erschien von ihr die selbstbetitelte EP, die viral erwartungsgemäß durch die Decke ging. Zum eigenwilligen Äußeren und der toughen Attitüde kommt bei ihr eine übergroße Portion Talent, dem sie mit einem Musiktstudium in ihrer jetzigen Heimatstadt Los Angeles weiter auf die Sprünge half - die kräftige Stimme tut ein Übriges. Und so klingt auch ihre aktuelle Single "Dream" nach dem, was allerfeinsten Pop ausmacht. Zu sehen ist sie übrigens aktuell im Vorprogramm von Alt-J und der Band von St.-Vincent-Produzent Jack Antonoff - den Bleachers. Das neue Album, so ist zu lesen, soll dann spätestens im Frühjahr 2018 kommen - wir sind gespannt.

Show Me The Body: Zugebissen

Gerade hatten wir sie erwähnt, als es um eines ihrer letzten Konzerte hier in Deutschland ging und die anstehende Tour von Ho99o9. Nun haben Show Me The Body aus New York City einen neuen Song anzubieten, "K-9" ist die im wortwörtlichen Sinne bissige A-Seite ihrer aktuellen "Challenge Coin"-7", die im November bei ihrem Label Corpus erscheinen soll. Noch eine interessante Note am Rande: In den USA sind Show Me The Body mit Jazzpopper King Krule unterwegs - waghalsige Paarung, das ganze.

Abattoir Blues: Nicht verzockt

Natürlich kann man sich mit so einem wegweisenden Namen auch gehörig verzocken, wenn man sich in der Heimatstadt von Nick Cave nach einem seiner Alben benennt. Insofern hatte man ein wenig Bammel, ob Abattoir Blues aus Brighton auch keine groben Fehler machen (auch wenn man aus denen ja wieder etwas lernt) - bis jetzt jedenfalls sieht es aber so aus, als könnte das wirklich klappen mit den fünfen. Die letzte EP stammt aus dem vergangenen Jahr, nun haben sie via Telharmonium eine weitere angekündigt und von dieser auch gleich den Titelsong "Blinded" mitgebracht. Am 24. November folgt dann der Rest.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

FEHM: Unverändert [Update]

Der Satz, nachdem guter Post-Punk immer und überall geht, gilt weiterhin (auch und vor allem nach dem vergangenen schwarzen Sonntag). Demzufolge freuen wir uns ausgiebig über einen neuen Song der Kapelle FEHM aus Leeds, die ja schon im Winter 2016 via Art Is Hard geglänzt hat. Damals ging es um die EP "Circadian Life", nun also eine Doppel-A mit den Stücken "Last Breath/Human Age", ein Debütalbum ist für 2018 angedacht.

Update: Hier kommt dann nicht nur der Vollständigkeit halber die andere Seite - nein, auch weil sie wieder toll klingt.