Irgendwie hatte und hat man bei der Musik von Joseph Mount alias Metronomy immer die Monty Pythons im Kopf - das letzte Album "Love Letters" war eine so unterhaltsame, erstklassige Scheibe, daß 2014 niemand so recht daran vorbeikam. Nun kündigt sich für den 1. Juli mit "Summer '08" das nächste Entertainment-Event an, an den Reglern schaffte sich wie man hört auch DJ Mix Master Mike von den Beastie Boys und die erste Single "Old Skool" hält schon mal alle Versprechen.
Donnerstag, 12. Mai 2016
Mittwoch, 11. Mai 2016
HONNE: Die einzige Währung
Die beiden Herren von HONNE hat man schon länger auf dem Schirm, nun kommen sie endlich mit dem, was in Musikerkreisen als einzig wahre Währung gilt - einem kompletten Album. Das Debüt wird "Warm On A Cold Night" heißen und am 22. Juli bei Atlantic Records erscheinen und wer die zwei auf dem Electronic Beats Festival in den nächsten Tagen in Köln nicht leibhaftig sehen kann, darf sich vorerst mit dem Video zur aktuellen Single "Someone That Loves You" und dem dazugehörigen Remix von Joe Goddard trösten.
Dienstag, 10. Mai 2016
The Duke Spirit: Kaum Dampf im Kessel
The Duke Spirit
„KIN“
(Ex Voto Records)
Das Leben als Rockstar kann heutzutage ziemlich anstrengend sein – die Platten werden illegal im Netz gezogen, die Strömungsportale wollen von satten Margen nix wissen und erst recht nix abgeben und die Groopies sind meistenteils verwöhnte Bälger, die bei der kleinsten Enttäuschung ohne mit der gepiercten Wimper zu zucken einen auf Liebesentzug machen und einfach den Anbieter, also Star wechseln. Dazu kommt noch die immergleiche Frage: Was will er denn – der Fan? Lieber weiter so für alle Zeiten und bloß keine Experimente? Oder doch die permanente Neuerfindung, weil alles andere öde wäre und schnell als Faulheit ausgelegt werden könnte? Dass die Beantwortung mächtig schief gehen kann, hat vor längerer Zeit ja die britische Songstress Kate Nash bewiesen, die erst everbodies darling war und nach dem 180-Grad-Schwenk hin zur wilden Punkgöre mit viel Getöse öffentlich zerrissen wurde. Dumm gelaufen, da kann das Neue noch so abitioniert sein.
Der Fall der Londoner Indiekapelle The Duke Spirit, den man fast geneigt ist wörtlich zu nehmen, bietet momentan leider auch keine allzu erfreuliche Pointe. Denn mit Liela Moss und Kollegen verband man bis zum letzten Album „Bruiser“ aus dem Jahr 2011 straighten, anständig knarzigen Alternativrock, Moss schaffte es stets, mit ihrer herrlich rotzigen Reibeisenstimme die Songs der Band ein ganzes Stück über die zuweilen arg glattgebügelten Standardnummern von Garbage, Metric oder Paramore zu heben und auch live gab die Dame, ganz schwarzes Leder gewandet, auf der Bühne gern den wilden, unangepaßten Derwisch.
Nun, es könnte sein, dass es damit bald vorbei ist, denn die Songs des neuen Albums orientieren sich doch eher an beschaulichem Dreampop denn am liebgewonnenen Gitarrengeschredder. Als die erste Single „Here Comes The Vapour“ als Vorbote erschien, wollte man noch an die berühmte Ausnahme glauben, nun wissen wir, dass damit eher die Regel gemeint war. Hübsch perlende Melodien, getragene und auch ziemlich brave Klänge und wenn dann doch mal gerockt wird, entpuppt sich das schnell als seltsam zahnlose Durchschnittsware. Einzig „Side By Side“ kann gegen Ende an die alten und glorreichen Zeiten von „Cuts Across The Land“ erinnern, der Rest ist leider eine kleine Enttäuschung geworden. Bleiben für die nächste Zeit die guten Erinnerungen und ein paar hoffnungsvolle Tourtermine und wer weiß, ganz abschreiben muss man sie vielleicht doch noch nicht.
23.10. Hamburg, Hafenklang
24.10. Berlin, Bi Nuu
25.10. München, Kranhalle
27.10. Düsseldorf, Zakk
„KIN“
(Ex Voto Records)
Das Leben als Rockstar kann heutzutage ziemlich anstrengend sein – die Platten werden illegal im Netz gezogen, die Strömungsportale wollen von satten Margen nix wissen und erst recht nix abgeben und die Groopies sind meistenteils verwöhnte Bälger, die bei der kleinsten Enttäuschung ohne mit der gepiercten Wimper zu zucken einen auf Liebesentzug machen und einfach den Anbieter, also Star wechseln. Dazu kommt noch die immergleiche Frage: Was will er denn – der Fan? Lieber weiter so für alle Zeiten und bloß keine Experimente? Oder doch die permanente Neuerfindung, weil alles andere öde wäre und schnell als Faulheit ausgelegt werden könnte? Dass die Beantwortung mächtig schief gehen kann, hat vor längerer Zeit ja die britische Songstress Kate Nash bewiesen, die erst everbodies darling war und nach dem 180-Grad-Schwenk hin zur wilden Punkgöre mit viel Getöse öffentlich zerrissen wurde. Dumm gelaufen, da kann das Neue noch so abitioniert sein.
Der Fall der Londoner Indiekapelle The Duke Spirit, den man fast geneigt ist wörtlich zu nehmen, bietet momentan leider auch keine allzu erfreuliche Pointe. Denn mit Liela Moss und Kollegen verband man bis zum letzten Album „Bruiser“ aus dem Jahr 2011 straighten, anständig knarzigen Alternativrock, Moss schaffte es stets, mit ihrer herrlich rotzigen Reibeisenstimme die Songs der Band ein ganzes Stück über die zuweilen arg glattgebügelten Standardnummern von Garbage, Metric oder Paramore zu heben und auch live gab die Dame, ganz schwarzes Leder gewandet, auf der Bühne gern den wilden, unangepaßten Derwisch.
Nun, es könnte sein, dass es damit bald vorbei ist, denn die Songs des neuen Albums orientieren sich doch eher an beschaulichem Dreampop denn am liebgewonnenen Gitarrengeschredder. Als die erste Single „Here Comes The Vapour“ als Vorbote erschien, wollte man noch an die berühmte Ausnahme glauben, nun wissen wir, dass damit eher die Regel gemeint war. Hübsch perlende Melodien, getragene und auch ziemlich brave Klänge und wenn dann doch mal gerockt wird, entpuppt sich das schnell als seltsam zahnlose Durchschnittsware. Einzig „Side By Side“ kann gegen Ende an die alten und glorreichen Zeiten von „Cuts Across The Land“ erinnern, der Rest ist leider eine kleine Enttäuschung geworden. Bleiben für die nächste Zeit die guten Erinnerungen und ein paar hoffnungsvolle Tourtermine und wer weiß, ganz abschreiben muss man sie vielleicht doch noch nicht.
23.10. Hamburg, Hafenklang
24.10. Berlin, Bi Nuu
25.10. München, Kranhalle
27.10. Düsseldorf, Zakk
Montag, 9. Mai 2016
Neonschwarz: Entspannt aufmucken
Neonschwarz
„Metropolis“
(Audiolith)
Sieht ganz danach aus, als müssten dieses Land und seine Bewohner in wenigen Monaten wieder einiges dazulernen und nicht weniges davon wird als schmerzliche Erfahrung im kollektiven Gedächtnis haften bleiben: Da ist zum Beispiel der Unterschied zwischen Leit- und Willkommenskultur, der plötzlich immer größer und wichtiger wird, da will plötzlich ein jeder sein Heimatgefühl neu erklären und justieren und vielen Menschen muss man erklären, dass man Dinge wie Mitgefühl, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht bei der kleinsten Erschütterung des eigenen Wertebildes wie eine unbequeme Jacke in die Mottenkiste stopfen kann. Da lernt man Neues über die Political Correctness und wie man sie deuten und dehnen kann und muss und dass es manchmal ganz gut ist, sich selbst und anderen etwas zuzumuten und nicht weniger wichtig, sich selbst eine Meinung zu bilden, statt der bequemen Instantversion der Einfachdenker hinterherzulaufen.
Neonschwarz hatten seit jeher weder mit Meinungsbildung und noch mit Meinungsäußerung größere Probleme – das Angenehme: Sie tun das auf eine sehr unverkrampfte, lockere, gleichwohl bestimmte Art. Schon das Debüt „Fliegende Fische“ war ein Lehrbeispiel für entspanntes Aufmucken, die neue Platte ist das und mehr und deshalb so großartig. „Der Lustige, der Antifa, der DJ und das Mädchen“ (wie sie sich selbst bekalauern) haben also neben Ja Panik (Libertatia), Turbostaat (Abalonia) und bald auch Moop Mama (Mooptopia) an einer eigenen Großstadtvision gearbeitet und dabei die Urversion „Metropolis“ beliehen – dass sie einen nicht durch ein paradiesisches Atlantis führen wollen, konnte man ahnen, dass der Citytrip dennoch unterhaltsam und stellenweise sogar spaßig gerät, ist ihr ganz spezielles Verdienst.
Gleich die ersten drei Singles geben einen prima Einstand ab – wenn das Klischee vermöbelt wird und selbst Pep Guardiola einen Knuff abbekommt, („Dies Das Ananas“), wenn die Stadt mal zum Durchatmen kommt („Atmen“) und der Deutsche als ewiger Start-Ziel-Sieger im „Verdrängungswettbewerb“ angeschwärzt wird, weil er den Dreck vor seiner Haustür nicht checkt („Check Yo’Self“), dann geht das richtig gut ab und hat mehr Substanz als die abermillionste TV-Quasselbude am Sonntagabend zur Primetime. Natürlich singen und rappen die vier, wie eingangs erwähnt, auch und gerade hier wieder über die Heimat, über die, die keine mehr haben und hier keine bekommen sollen, über die Abendländler, die mit „Fackeln und Mistgabeln“ zur nächsten Hexenverbrennung rennen, ihr Handtuch aber sonst gern auf den Billigliegen im Morgenland bis auf’s Messer verteidigen und über jene, die ihre Heimat hier und jetzt nicht mehr wiedererkennen und daran zu verzweifeln drohen.
Neonschwarz sind, obwohl zur dritten Gruppe gerechnet, des Jammerns dennoch nicht verdächtig, sie kennen die „Kinder aus Asbest“ genauso gut wie ihre eigene Straße, sie biegen lieber mit dem „Drahtesel“ auf den „Standstreifen“ ab und rufen kurzerhand den „Jogginghosentag“ aus, statt in der Hektik den Überblick und die Lust am Leben zu verlieren. Und vor allem reden sie Klartext, über Kleinbürgersorgen und Biedermannmief, gegen braune Parolen und Wegduckerei und wenn ihre deutlichste Auflehnung „2015“ heißt, dann wissen sie und wir, dass es ein Jahr später leider auch nicht besser geworden ist. Metropolis erhebt sich derweil metallisch aus der weißen Sonne, wenn Marie Curry im Titeltrack ihren kurzen Silbermond-Moment hat – Sorgen muss sich niemand machen, denn ihr Soul hat so gar nichts Bambihaftes und drei Ecken weiter schneidet ihre Stimme schon wieder wie gewohnt die dicksten Stahlplatten. Dieses Album ist also vieles in einem: verzerrt, verwegen, verliebt, ehrlich, mutig, eine Faust und ein Kuss und wer nicht aufpasst, hat schnell ein blaues Auge oder einen fetten Knutschfleck. Wer mit beidem davonkommt, muss nicht unglücklich sein, so richtig auf die Fresse bekommen wirklich nur die Dummen.
12.05. Berlin, About Blank
14.05. Rostock, Riot My Heart Festival
15.05. Flensburg, Dockyard Festival
26.05. Würzburg, Cairo
27.05. Augsburg, Modular Festival
28.05. Münster, Gleis 22
25.06. Leipzig, Laut und Live
15.07. Jena, JG Stadtmitte
16.07. Goldenstedt, Afdreit un Buten
06.08. Hamburg, Spektrum Festival
11.08. Püttlingen, Rocco del Schlacko
27.08. Hannover, Irie Révoltés Open Air
„Metropolis“
(Audiolith)
Sieht ganz danach aus, als müssten dieses Land und seine Bewohner in wenigen Monaten wieder einiges dazulernen und nicht weniges davon wird als schmerzliche Erfahrung im kollektiven Gedächtnis haften bleiben: Da ist zum Beispiel der Unterschied zwischen Leit- und Willkommenskultur, der plötzlich immer größer und wichtiger wird, da will plötzlich ein jeder sein Heimatgefühl neu erklären und justieren und vielen Menschen muss man erklären, dass man Dinge wie Mitgefühl, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht bei der kleinsten Erschütterung des eigenen Wertebildes wie eine unbequeme Jacke in die Mottenkiste stopfen kann. Da lernt man Neues über die Political Correctness und wie man sie deuten und dehnen kann und muss und dass es manchmal ganz gut ist, sich selbst und anderen etwas zuzumuten und nicht weniger wichtig, sich selbst eine Meinung zu bilden, statt der bequemen Instantversion der Einfachdenker hinterherzulaufen.
Neonschwarz hatten seit jeher weder mit Meinungsbildung und noch mit Meinungsäußerung größere Probleme – das Angenehme: Sie tun das auf eine sehr unverkrampfte, lockere, gleichwohl bestimmte Art. Schon das Debüt „Fliegende Fische“ war ein Lehrbeispiel für entspanntes Aufmucken, die neue Platte ist das und mehr und deshalb so großartig. „Der Lustige, der Antifa, der DJ und das Mädchen“ (wie sie sich selbst bekalauern) haben also neben Ja Panik (Libertatia), Turbostaat (Abalonia) und bald auch Moop Mama (Mooptopia) an einer eigenen Großstadtvision gearbeitet und dabei die Urversion „Metropolis“ beliehen – dass sie einen nicht durch ein paradiesisches Atlantis führen wollen, konnte man ahnen, dass der Citytrip dennoch unterhaltsam und stellenweise sogar spaßig gerät, ist ihr ganz spezielles Verdienst.
Gleich die ersten drei Singles geben einen prima Einstand ab – wenn das Klischee vermöbelt wird und selbst Pep Guardiola einen Knuff abbekommt, („Dies Das Ananas“), wenn die Stadt mal zum Durchatmen kommt („Atmen“) und der Deutsche als ewiger Start-Ziel-Sieger im „Verdrängungswettbewerb“ angeschwärzt wird, weil er den Dreck vor seiner Haustür nicht checkt („Check Yo’Self“), dann geht das richtig gut ab und hat mehr Substanz als die abermillionste TV-Quasselbude am Sonntagabend zur Primetime. Natürlich singen und rappen die vier, wie eingangs erwähnt, auch und gerade hier wieder über die Heimat, über die, die keine mehr haben und hier keine bekommen sollen, über die Abendländler, die mit „Fackeln und Mistgabeln“ zur nächsten Hexenverbrennung rennen, ihr Handtuch aber sonst gern auf den Billigliegen im Morgenland bis auf’s Messer verteidigen und über jene, die ihre Heimat hier und jetzt nicht mehr wiedererkennen und daran zu verzweifeln drohen.
Neonschwarz sind, obwohl zur dritten Gruppe gerechnet, des Jammerns dennoch nicht verdächtig, sie kennen die „Kinder aus Asbest“ genauso gut wie ihre eigene Straße, sie biegen lieber mit dem „Drahtesel“ auf den „Standstreifen“ ab und rufen kurzerhand den „Jogginghosentag“ aus, statt in der Hektik den Überblick und die Lust am Leben zu verlieren. Und vor allem reden sie Klartext, über Kleinbürgersorgen und Biedermannmief, gegen braune Parolen und Wegduckerei und wenn ihre deutlichste Auflehnung „2015“ heißt, dann wissen sie und wir, dass es ein Jahr später leider auch nicht besser geworden ist. Metropolis erhebt sich derweil metallisch aus der weißen Sonne, wenn Marie Curry im Titeltrack ihren kurzen Silbermond-Moment hat – Sorgen muss sich niemand machen, denn ihr Soul hat so gar nichts Bambihaftes und drei Ecken weiter schneidet ihre Stimme schon wieder wie gewohnt die dicksten Stahlplatten. Dieses Album ist also vieles in einem: verzerrt, verwegen, verliebt, ehrlich, mutig, eine Faust und ein Kuss und wer nicht aufpasst, hat schnell ein blaues Auge oder einen fetten Knutschfleck. Wer mit beidem davonkommt, muss nicht unglücklich sein, so richtig auf die Fresse bekommen wirklich nur die Dummen.
12.05. Berlin, About Blank
14.05. Rostock, Riot My Heart Festival
15.05. Flensburg, Dockyard Festival
26.05. Würzburg, Cairo
27.05. Augsburg, Modular Festival
28.05. Münster, Gleis 22
25.06. Leipzig, Laut und Live
15.07. Jena, JG Stadtmitte
16.07. Goldenstedt, Afdreit un Buten
06.08. Hamburg, Spektrum Festival
11.08. Püttlingen, Rocco del Schlacko
27.08. Hannover, Irie Révoltés Open Air
Grimes: Kostümparade
Die Musik von Grimes ist ebenso Geschmackssache wie die Optik zur selbigen - Ende des letzten Jahres erschien ihr viel diskutiertes Album "Art Angels" und von diesem gab es schon reichlich Bildstoff zu sehen - hier nun kommt zum Track "California" eine neue Kostümparade um die Ecke, Regie führten wieder Claire und Mac Boucher in geschwisterlicher Eintracht
De La Soul: Leiden lohnt sich
Es ist soweit - ein Termin für das neue Album von De La Soul steht fest und "And The Anonymus Nobody", so der Titel, soll nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Per Crowdfundig finanziert, kommt die Platte am 26. August in die Läden, mit dabei sind u.a. Damon Albarn, Snoop Dogg, Usher und David Byrne - als Geschenk an die spendablen Fans gibt es nun die 4-Track-EP "For Your Pain And Suffering" für lau im Netz.
18.06. Düsseldorf, Stahlwerk
18.06. Düsseldorf, Stahlwerk
Freitag, 6. Mai 2016
Radiohead: Beschleunigung
Jetzt geht also alles Schlag auf Schlag: Radiohead haben für den Sonntag, 8. Mai, die digitale Veröffentlichung ihres neuen Albums angekündigt, am 17. Juni folgt dann die physikalische Version. Ein Titel oder ein Cover liegt zwar noch nicht vor, dafür aber nach "Burn The Witch" eine zweite offizielle Auskopplung - das Video zu "Daydreaming" von Paul Thomas Anderson (Magnolia, There Will Be Blood, etc.) gibt es momentan nur auf der Website der Band in ungeblockter Form zu sehen oder gleich hier vor Ort.
Donnerstag, 5. Mai 2016
Red Hot Chili Peppers: Feiertag
So ist aus dem Feiertag doch noch ein Tag zum Feiern geworden: Die Red Hot Chili Peppers werden am 17. Juni ihr neues Album "The Getaway" via Warner Bros. veröffentlichen, produziert und final gemischt haben Nigel Godrich (Radiohead) und Danger Mouse. Die recht beschauliche erste Single "Dark Necessities" gibt es schon im offiziellen Stream, die restlichen 12 Titel dann in ein paar Wochen oder live auf irgendeinem der handelsüblichen Festivals im Sommer.
Fear Of Men: Reizvolles Rätsel
Gestern noch exklusiv, heute endlich für jedermann zu haben: Fear Of Men haben einen neuen Track von ihrem Album "Fall Forever" für uns parat - auf das letzte Stück "Trauma" folgt nun das ebenso wunderbare "Sane". Und ein rätselhaftes Pressetryptichon, das reichlich Platz für Interpretationen läßt.
Otzeki: Maximal entspannt [Update]
Eigentlich hatten wir schon vor einem Monat ziemlich große Lust, eine Post zu den beiden Jungs aufzumachen: Da nämlich veröffentlichten Joel und Mike vom Londoner Electro-Duo Otzeki den maximal entspannten Song "Cancel All", was eine prächtige Pointe zu Tocotronics "Sag alles ab" abgegeben hätte. Wurde aber nix draus. Dafür kommt jetzt mit "Falling Out" der zweite Track um die Ecke, ebenso zart, ebenso reizvoll - sie sind jetzt einfach mal dran.
Update: Ein weiterer Track kommt heute ins Spiel - "Hope In Hell", well done.
Update: Ein weiterer Track kommt heute ins Spiel - "Hope In Hell", well done.
Mittwoch, 4. Mai 2016
She Drew The Gun: Erst der Anfang
She Drew The Gun
„Memories Of The Future“
(Skeleton Key)
Dreihundert Kilometer spielen also keine große Rolle auf der Insel. Denn wenn man von Louisa Roach und ihrer Band She Drew The Gun liest, dann fällt weitaus häufiger der Name Bristol als der ihres Heimatortes Liverpool. Natürlich fehlt es der Stadt an der Mersey aus naheliegenden Gründen nicht an einer gehörigen Portion Musikhistorie – hier aber geht es eher um die Gegenwart und da sind Portishead mit ihrem stilprägenden Sound offenbar ein wichtiger Bezugsfaktor für das Quartett, wer noch mehr Orientierung braucht, kann getrost noch PJ Harvey und Torres hinzufügen. Ursprünglich als Soloprojekt von Roach gestartet, kamen später Sian Monaghan (Drums), Jack Turner (Gitarre) und Jenni Kickhefer (Keyboard) hinzu und der Gewinn der Emerging Talent Competition, belohnt mit einem Auftritt auf dem diesjährigen Glastonbury-Festival, sollte erst der Anfang ihrer mutmaßlich steilen Karriere sein.
Die elf Stücke des Debütalbums jedenfalls kommen meistenteils recht gedämpft und wie in schemenhaftes Licht getaucht daher – rauhes Timbre, crispy Gitarren, sanfte Drums, selten einmal, dass wie bei “Pit Pony” die unterdrückte Spannung an die Oberfläche gelangt. Lieber zieht sich Roach samt Kapelle ins schützende Halbdunkel zurück, wird im Stile des TripHop mehrspurig verschleift, Stimmen verzerrt und eher gebremst als beschleunigt. Gut klingt das allemal, wie sich zum Beispiel “When I End And You Begin” träge durch die Rille kratzt oder aus “Chains” mit simplem Basslauf ein zurückhaltender Elektroblues gebastelt wird. Der Höhepunkt des Debüts aber bleibt “Poem”, einer sehr sanften, aber auch sehr traurigen Alltagsbetrachtung vorbehalten – Roach kann und will ihre Enttäuschung angesichts der zunehmend auseinanderdriftenden Gesellschaftsschichten nicht verbergen und man darf annehmen, dass bei aller Zartheit auch jede Menge unterschwellige Wut in dem Song steckt. Manchmal sind eben die leisen Töne die eindringlicheren – tolle Platte!
„Memories Of The Future“
(Skeleton Key)
Dreihundert Kilometer spielen also keine große Rolle auf der Insel. Denn wenn man von Louisa Roach und ihrer Band She Drew The Gun liest, dann fällt weitaus häufiger der Name Bristol als der ihres Heimatortes Liverpool. Natürlich fehlt es der Stadt an der Mersey aus naheliegenden Gründen nicht an einer gehörigen Portion Musikhistorie – hier aber geht es eher um die Gegenwart und da sind Portishead mit ihrem stilprägenden Sound offenbar ein wichtiger Bezugsfaktor für das Quartett, wer noch mehr Orientierung braucht, kann getrost noch PJ Harvey und Torres hinzufügen. Ursprünglich als Soloprojekt von Roach gestartet, kamen später Sian Monaghan (Drums), Jack Turner (Gitarre) und Jenni Kickhefer (Keyboard) hinzu und der Gewinn der Emerging Talent Competition, belohnt mit einem Auftritt auf dem diesjährigen Glastonbury-Festival, sollte erst der Anfang ihrer mutmaßlich steilen Karriere sein.
Die elf Stücke des Debütalbums jedenfalls kommen meistenteils recht gedämpft und wie in schemenhaftes Licht getaucht daher – rauhes Timbre, crispy Gitarren, sanfte Drums, selten einmal, dass wie bei “Pit Pony” die unterdrückte Spannung an die Oberfläche gelangt. Lieber zieht sich Roach samt Kapelle ins schützende Halbdunkel zurück, wird im Stile des TripHop mehrspurig verschleift, Stimmen verzerrt und eher gebremst als beschleunigt. Gut klingt das allemal, wie sich zum Beispiel “When I End And You Begin” träge durch die Rille kratzt oder aus “Chains” mit simplem Basslauf ein zurückhaltender Elektroblues gebastelt wird. Der Höhepunkt des Debüts aber bleibt “Poem”, einer sehr sanften, aber auch sehr traurigen Alltagsbetrachtung vorbehalten – Roach kann und will ihre Enttäuschung angesichts der zunehmend auseinanderdriftenden Gesellschaftsschichten nicht verbergen und man darf annehmen, dass bei aller Zartheit auch jede Menge unterschwellige Wut in dem Song steckt. Manchmal sind eben die leisen Töne die eindringlicheren – tolle Platte!
Von Wegen Lisbeth: Mal was mit Herz und Blut
Das haben sie schon richtig erkannt, die fünf Herren aus der Hauptstadt: Mit der kuscheligen Nische, dem Sonderstatus ist es spätestens mit diesem Debüt vorbei. Aber endgültig. Am 15. Juli also soll nun "Grande", die erste Langspielplatte des wohl bekanntesten Geheimtipps Deutschlands Von Wegen Lisbeth, erscheinen und natürlich ist für die große Fanschar schon lange klar, dass Matze, Robert, Julian, Doz und Jules dann sowas von durchstarten werden. Mit Element Of Crime und AnnenMayKantereit schon gemeinsam auf großer Tour, starten VWL morgen in Dortmund zum langanhaltenden Solo. Mit dabei auch die herrlich lakonische Single "Meine Kneipe".
05.05. Dortmund, FZW
06.05. Frankfurt, Batschkapp
09.05. Berlin, Tempodrom
11.05. Braunschweig, Stadthalle
13.05. Köln, Palladium
14.05. Köln, Palladium
16.09. Rostock, Helgas Stadtpalast
17.09. Berlin, Lido
22.09. Kiel, Nachttheater
23.09. Hamburg, Reeperbahn Festival
24.09. Münster, Gleis 22
26.09. Köln, Gebäude 9
28.09. Essen, Zeche Carl
29.09. Bremen, Lagerhaus
30.09. Hannover, Lux
06.10. Braunschweig, Eule
07.10. Leipzig, Werk2
08.10. Dresden, Puschkin
10.10. Innsbruck, Weekender
11.10. Wien, Chelsea
12.10. München, Ampere
14.10. Freiburg, Jazzhaus
15.10. Zürich, Exil
17.10. Heidelberg, Halle 02
19.10. Stuttgart, Keller Klub
20.10. Frankfurt am Main, Das Bett
21.10. Aachen, Musikbunker
22.10. Saarbrücken, kleiner Club
24.10. Düsseldorf, Zakk
26.10. Würzburg, Cairo
27.10. Fulda, Kulturkeller
28.10. Erfurt, Franz Mehlhose
05.05. Dortmund, FZW
06.05. Frankfurt, Batschkapp
09.05. Berlin, Tempodrom
11.05. Braunschweig, Stadthalle
13.05. Köln, Palladium
14.05. Köln, Palladium
16.09. Rostock, Helgas Stadtpalast
17.09. Berlin, Lido
22.09. Kiel, Nachttheater
23.09. Hamburg, Reeperbahn Festival
24.09. Münster, Gleis 22
26.09. Köln, Gebäude 9
28.09. Essen, Zeche Carl
29.09. Bremen, Lagerhaus
30.09. Hannover, Lux
06.10. Braunschweig, Eule
07.10. Leipzig, Werk2
08.10. Dresden, Puschkin
10.10. Innsbruck, Weekender
11.10. Wien, Chelsea
12.10. München, Ampere
14.10. Freiburg, Jazzhaus
15.10. Zürich, Exil
17.10. Heidelberg, Halle 02
19.10. Stuttgart, Keller Klub
20.10. Frankfurt am Main, Das Bett
21.10. Aachen, Musikbunker
22.10. Saarbrücken, kleiner Club
24.10. Düsseldorf, Zakk
26.10. Würzburg, Cairo
27.10. Fulda, Kulturkeller
28.10. Erfurt, Franz Mehlhose
Dienstag, 3. Mai 2016
Ofelia K: Kühles Mädchen, böse Jungs
Kurz mal eine Pause vom Hypegetöse, zurück zu einer alten Bekannten, die noch sehr jung ist: Ofelia K aus Los Angeles war hier schon mit so schönen Stücken wie "Hawk Fly Tiger Run" und "As A Bell" von ihrer EP "Plastic Flower" zu hören, nun kommt die Dame mit dem zarten Stück "Bad Boys" zurück. Dem ganzen soll auch bald eine zweite EP folgen, es rührt sich also wieder so etwas wie Vorfreude.
Radiohead: Franz von Assisi [Update]
Gestern noch eine blank page, heute pfeifen es schon die Vögel von den Dächern: Nachdem sich zur allgemeinen Verwunderung Radiohead für kurze Zeit komplett aus dem Netz verabschiedet hatten, schicken sie heute diesen putzigen Vogel via Instagram und Website in die Runde - wann das neue Album kommt, wie es heißt, aussieht, klingt, kann einem der kleine Kerl allerdings auch nicht sagen. Oder man versteht ihn nur nicht - da wäre man wohl besser als Franz von Assisi unterwegs...
Update: Machen wir's etwas vollständiger - hier zumindest schon mal die erste Single "Burn The Witch" und das Single-Cover, Video folgt später.
Update: Machen wir's etwas vollständiger - hier zumindest schon mal die erste Single "Burn The Witch" und das Single-Cover, Video folgt später.
Beverly: Über jeden Zweifel
Beverly
„The Blue Swell“
(Kanine Records)
Man möchte Frankie Rose nun wirklich nicht zu nahe treten, aber die Vermutung, das kreative Potential von Beverly, dieser wunderbaren Band aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, liege zu einem beträchtlichen Teil bei Sängerin Drew Citron, kann man spätestens mit diesem neuen, zweiten Album nicht mehr von der Hand weisen. Rose war beim Debüt “Careers” Gründungsmitglied, Produzent Scott Rosenthal ersetzt sie an Gitarre und Bass für den Nachfolger – dessen ungeachtet gelingt Citron mit “The Blue Swell” ein derart grandioser Wurf, dass fast egal zu sein scheint, wer denn wann an ihrer Seite musiziert. Das würde sie (wie jede gute Mannschaftsspielerin auch) natürlich weit von sich weisen, es käme natürlich auch der Verweis auf die Produktion von Rosenthal, der auch schon den Erstling abgemischt hatte – dennoch: Ihre Stimme, die sich als gehauchter Kontrapunkt so angenehm weich über die wind chiefen Gitarrenspuren legt, macht schon mal einen Großteil des Reizes aus, man darf auch erwähnen, daß keiner der zehn Songs irgendwelche Anstalten macht, den Zuhörer zu langweilen. Im Gegenteil, das Ausbalancieren zwischen Dreampop, Shoegazing und grollendem Noise gelingt Beverly wirklich ganz vortrefflich, mal sind es Lush, mal die Amps oder Breeders, an die man sich erinnert fühlt und man mag, was selten genug passiert, eigentlich gar keines der Stücke besonders herausheben, weil sie eben alle irgendwie besonders klingen. Machen wir’s also gegen alle Gewohnheit mal kurz und bündig: Haken dran, volle Punktzahl, smells like Lieblingsplatte. Und Spitzenreiter – so far. https://thatssobeverly.bandcamp.com/
„The Blue Swell“
(Kanine Records)
Man möchte Frankie Rose nun wirklich nicht zu nahe treten, aber die Vermutung, das kreative Potential von Beverly, dieser wunderbaren Band aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, liege zu einem beträchtlichen Teil bei Sängerin Drew Citron, kann man spätestens mit diesem neuen, zweiten Album nicht mehr von der Hand weisen. Rose war beim Debüt “Careers” Gründungsmitglied, Produzent Scott Rosenthal ersetzt sie an Gitarre und Bass für den Nachfolger – dessen ungeachtet gelingt Citron mit “The Blue Swell” ein derart grandioser Wurf, dass fast egal zu sein scheint, wer denn wann an ihrer Seite musiziert. Das würde sie (wie jede gute Mannschaftsspielerin auch) natürlich weit von sich weisen, es käme natürlich auch der Verweis auf die Produktion von Rosenthal, der auch schon den Erstling abgemischt hatte – dennoch: Ihre Stimme, die sich als gehauchter Kontrapunkt so angenehm weich über die wind chiefen Gitarrenspuren legt, macht schon mal einen Großteil des Reizes aus, man darf auch erwähnen, daß keiner der zehn Songs irgendwelche Anstalten macht, den Zuhörer zu langweilen. Im Gegenteil, das Ausbalancieren zwischen Dreampop, Shoegazing und grollendem Noise gelingt Beverly wirklich ganz vortrefflich, mal sind es Lush, mal die Amps oder Breeders, an die man sich erinnert fühlt und man mag, was selten genug passiert, eigentlich gar keines der Stücke besonders herausheben, weil sie eben alle irgendwie besonders klingen. Machen wir’s also gegen alle Gewohnheit mal kurz und bündig: Haken dran, volle Punktzahl, smells like Lieblingsplatte. Und Spitzenreiter – so far. https://thatssobeverly.bandcamp.com/
Parquet Courts: Halbdunkel [Update]
Parquet Courts
„Human Performace“
(Rough Trade)
Musik, aus der man nicht sofort schlau wird, muss nicht unbedingt die schlechteste sein. Parquet Courts, das Quartett aus Brooklyn, gehört seit einiger Zeit in diese Kategorie und auch die vorliegende, fünfte Platte, ist ein eigenwilliger, etwas sperriger Tonträger. Zu ihrem offensichtlichen Faible für den psychedelischen Rock der Spätsechziger, hier insbesondere natürlich Velvet Underground, mischen sie schmissigen Punk, experimentellen Folk und einige bunte Popideen – heraus kommt eine zuweilen etwas kruder und knochiger, aber sehr unterhaltsamer Sound, den Andrew Savage wahlweise mit tonlosen Singsang oder aber leidenschaftlichem Gebrüll unterlegt. Auf diese Weise entstehen dann sowohl flotte, krachige Hitsingles wie „Paraphrased“ oder das Titelstück „Human Performance“, andererseits gönnen sich die vier auch mal gute sechseinhalb Minuten Zeit für den verzwirbelten Jam von „Steady On My Mind“. Wie man lesen konnte, ist der Titel des Albums dem traurigen Umstand geschuldet, dass Savage seit langer Zeit an Epilepsie leidet und sein Körper sich für ihn, der zahlreichen Medikamente wegen, zuweilen wie eine mehr schlecht als recht funktionierende, fremdbestimmte Maschine anfühlt. Und auch seine Gedanken kommen selten zur Ruhe, die meisten Songs der Platte kreisen um die eigenen Befindlichkeiten oder aktuelles Unwohlsein angesichts akuter gesellschaftlicher Probleme, so werden Verlustängste („Berlin Got Blurry“) und Verletzlichkeit („Human Performance“) ebenso thematisiert wie die grassierende Polizeigewalt („Two Dead Cops“) in amerikanischen Städten. Savage kommentiert diese persönliche Seite übrigens gegenüber dem FADER mit entwaffnender Ehrlichkeit: „I think emotional honesty is really a type of intelligence - and it's something that I haven't always been good at. I think a lot of the songs on this record are probably a result of the fact that I haven't actually been able to be emotionally honest in every aspect of my life.” Nicht nur deshalb eine der aufregendsten Platten des ersten Halbjahres.
Update: Tourdaten
17.10. Köln, Gebäude 9
18.10. Berlin, SO 36
20.10. München, Strom
25.10. Zürich, Rote Fabrik
„Human Performace“
(Rough Trade)
Musik, aus der man nicht sofort schlau wird, muss nicht unbedingt die schlechteste sein. Parquet Courts, das Quartett aus Brooklyn, gehört seit einiger Zeit in diese Kategorie und auch die vorliegende, fünfte Platte, ist ein eigenwilliger, etwas sperriger Tonträger. Zu ihrem offensichtlichen Faible für den psychedelischen Rock der Spätsechziger, hier insbesondere natürlich Velvet Underground, mischen sie schmissigen Punk, experimentellen Folk und einige bunte Popideen – heraus kommt eine zuweilen etwas kruder und knochiger, aber sehr unterhaltsamer Sound, den Andrew Savage wahlweise mit tonlosen Singsang oder aber leidenschaftlichem Gebrüll unterlegt. Auf diese Weise entstehen dann sowohl flotte, krachige Hitsingles wie „Paraphrased“ oder das Titelstück „Human Performance“, andererseits gönnen sich die vier auch mal gute sechseinhalb Minuten Zeit für den verzwirbelten Jam von „Steady On My Mind“. Wie man lesen konnte, ist der Titel des Albums dem traurigen Umstand geschuldet, dass Savage seit langer Zeit an Epilepsie leidet und sein Körper sich für ihn, der zahlreichen Medikamente wegen, zuweilen wie eine mehr schlecht als recht funktionierende, fremdbestimmte Maschine anfühlt. Und auch seine Gedanken kommen selten zur Ruhe, die meisten Songs der Platte kreisen um die eigenen Befindlichkeiten oder aktuelles Unwohlsein angesichts akuter gesellschaftlicher Probleme, so werden Verlustängste („Berlin Got Blurry“) und Verletzlichkeit („Human Performance“) ebenso thematisiert wie die grassierende Polizeigewalt („Two Dead Cops“) in amerikanischen Städten. Savage kommentiert diese persönliche Seite übrigens gegenüber dem FADER mit entwaffnender Ehrlichkeit: „I think emotional honesty is really a type of intelligence - and it's something that I haven't always been good at. I think a lot of the songs on this record are probably a result of the fact that I haven't actually been able to be emotionally honest in every aspect of my life.” Nicht nur deshalb eine der aufregendsten Platten des ersten Halbjahres.
Update: Tourdaten
17.10. Köln, Gebäude 9
18.10. Berlin, SO 36
20.10. München, Strom
25.10. Zürich, Rote Fabrik
Montag, 2. Mai 2016
Bird Concerns: Der Jugend eine Chance
Gerade mussten wir lesen, dass die Macher des Coachella-Festivals für den Oktober diesen Jahres eine Art Ü70-Open Air planen - mit dabei unter anderem die unvermeidlichen Rolling Stones, Bob Dylan, Neil Young, Paul McCartney und The Who, Hashtag passenderweise #Oldchella. Darum werden wir diese Woche ganz bewußt im Zeichen der Jugend beginnen, genauer mit Bird Concerns aus Los Angeles. Das Quartett (das eigentlich zu fünft unterwegs ist) hat heute seine erste neue Single "Can You Tell" ins Netz gestellt und die ist von einer Unbeschwertheit, welche die Herrschaften da oben leider schon vermissen lassen.
Freitag, 29. April 2016
Trümmer: Inbetween Boys
Trümmer
„Interzone“
(Pias)
Dass den drei Hamburger Jungs von Trümmer der Begriff des Interzonenzugs besonders geläufig wäre, darf man getrost bezweifeln – schließlich fuhren die Züge, die erst die Amerikanische mit der Sowjetischen Besatzungszone, später Deutschland West mit Deutschland Ost verbanden, in einer Zeit, da von Paul Pötsch, Tammo Kasper und Maximilian Fenski noch nicht einmal etwas zu ahnen war. Nachwendekinder, solche mit anderen Sorgen also. Wer will, kann mit dem Namen der Platte also lieber Zwischenwelten, Graubereiche assoziieren, Sachen, die nicht halb und nicht ganz und wie ein unstetes, unentschiedenes Leben nicht zu greifen, nicht festzumachen sind. Die Texte des Albums deuten darauf hin, dass auch hier mit dem Für und Wider im Gesellschaftlichen wie im Privaten gehadert wird. Der metaphernreiche Schlagwortpop von Trümmer landet irgendwo zwischen Wut und Apathie, zwischen ehrlichem Zorn und aufreizender Smartness. Mal stört sie die Ruhe („Grüße aus der Interzone“), dann preisen sie das Nichtstun („Dandys Im Nebel“), Selbstoptimierung und –kontrolle sind ihnen fremd („05:30“), aber wenn’s drauf ankommt, machen sie lieber Liebe statt Aufruhr („Nitroglyzerin“). Inbetween Boys in jeder Beziehung, auch der Sound dieser zweiten Platte bietet Gegensätze. Die Platte ist wie der Vorgänger (um im Bilde zu bleiben) in unterschiedliche Zonen aufgeteilt, die erste Hälfte dominiert der lässige, funkige Gitarrenpop, zum Ende hinwird es dagegen laut und heftig.
Die „Kinder, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben“ („Wir explodieren“) dürfen also erst einmal geschmeidig abtanzen, bevor es dann später an die Drogen und die dicken, bluesigen Rockbretter geht. Wo früher Oasis von „Cigarettes And Alcohol“ schwärmten und kurz darauf ihre „Champagne Supernova“ priesen, kommen Trümmer mit „Gin Tonic And Wodka Soda“ um die Ecke, um später dem trügerischen Glitzern der Nacht zu erliegen. Alles kein Spaß, auch wenn die besungenen Abstürze manchmal etwas aufgesetzt wirken. So richtig vergreifen tut sich die Band jedoch höchstens ein einziges Mal, als sie den allgegenwärtigen Hasstiraden einen „European Mega Monster Rave“ entgegensetzen will – wo hier das platte Ankumpeln endet und die Ironie beginnt, kann man wirklich schwer auseinanderhalten. Was sie da schlecht machen, wird am Ende wieder alles gut: “Wozu noch Angst“ ist ein wunderbares, gleichwohl trauriges Lied, das einen sofort packt und bis zum letzten Ton nicht mehr losläßt. Nirgendwo sonst meint man so klar wie hier zu hören, dass die Ungewißheit eine Angst mit sich trägt, um die man diese Generation nicht beneiden muß. „Ich will die Wahrheit sagen, doch die Wahrheit wiegt zehn Tonnen“ – und ist manchmal nur so zu ertragen. http://www.truemmer.tv/
12.10. Hannover, Lux
13.10. Wiesbaden, Schlachthof
14.10. Köln, Gebäude 9
15.10. Münster, Gleis 22
16.10. Leipzig, Naumanns Im Felsenkeller
18.10. Salzburg, Rockhouse
19.10. München, Ampere
20.10. Innsbruck, Weekender Club
22.10. Vöcklabrück, OKH
24.10. Wien, Fluc
25.10. Zürich, Werk 21
26.10. Stuttgart, Keller Club
28.10. Hamburg, Uebel und Gefährlich
„Interzone“
(Pias)
Dass den drei Hamburger Jungs von Trümmer der Begriff des Interzonenzugs besonders geläufig wäre, darf man getrost bezweifeln – schließlich fuhren die Züge, die erst die Amerikanische mit der Sowjetischen Besatzungszone, später Deutschland West mit Deutschland Ost verbanden, in einer Zeit, da von Paul Pötsch, Tammo Kasper und Maximilian Fenski noch nicht einmal etwas zu ahnen war. Nachwendekinder, solche mit anderen Sorgen also. Wer will, kann mit dem Namen der Platte also lieber Zwischenwelten, Graubereiche assoziieren, Sachen, die nicht halb und nicht ganz und wie ein unstetes, unentschiedenes Leben nicht zu greifen, nicht festzumachen sind. Die Texte des Albums deuten darauf hin, dass auch hier mit dem Für und Wider im Gesellschaftlichen wie im Privaten gehadert wird. Der metaphernreiche Schlagwortpop von Trümmer landet irgendwo zwischen Wut und Apathie, zwischen ehrlichem Zorn und aufreizender Smartness. Mal stört sie die Ruhe („Grüße aus der Interzone“), dann preisen sie das Nichtstun („Dandys Im Nebel“), Selbstoptimierung und –kontrolle sind ihnen fremd („05:30“), aber wenn’s drauf ankommt, machen sie lieber Liebe statt Aufruhr („Nitroglyzerin“). Inbetween Boys in jeder Beziehung, auch der Sound dieser zweiten Platte bietet Gegensätze. Die Platte ist wie der Vorgänger (um im Bilde zu bleiben) in unterschiedliche Zonen aufgeteilt, die erste Hälfte dominiert der lässige, funkige Gitarrenpop, zum Ende hinwird es dagegen laut und heftig.
Die „Kinder, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben“ („Wir explodieren“) dürfen also erst einmal geschmeidig abtanzen, bevor es dann später an die Drogen und die dicken, bluesigen Rockbretter geht. Wo früher Oasis von „Cigarettes And Alcohol“ schwärmten und kurz darauf ihre „Champagne Supernova“ priesen, kommen Trümmer mit „Gin Tonic And Wodka Soda“ um die Ecke, um später dem trügerischen Glitzern der Nacht zu erliegen. Alles kein Spaß, auch wenn die besungenen Abstürze manchmal etwas aufgesetzt wirken. So richtig vergreifen tut sich die Band jedoch höchstens ein einziges Mal, als sie den allgegenwärtigen Hasstiraden einen „European Mega Monster Rave“ entgegensetzen will – wo hier das platte Ankumpeln endet und die Ironie beginnt, kann man wirklich schwer auseinanderhalten. Was sie da schlecht machen, wird am Ende wieder alles gut: “Wozu noch Angst“ ist ein wunderbares, gleichwohl trauriges Lied, das einen sofort packt und bis zum letzten Ton nicht mehr losläßt. Nirgendwo sonst meint man so klar wie hier zu hören, dass die Ungewißheit eine Angst mit sich trägt, um die man diese Generation nicht beneiden muß. „Ich will die Wahrheit sagen, doch die Wahrheit wiegt zehn Tonnen“ – und ist manchmal nur so zu ertragen. http://www.truemmer.tv/
12.10. Hannover, Lux
13.10. Wiesbaden, Schlachthof
14.10. Köln, Gebäude 9
15.10. Münster, Gleis 22
16.10. Leipzig, Naumanns Im Felsenkeller
18.10. Salzburg, Rockhouse
19.10. München, Ampere
20.10. Innsbruck, Weekender Club
22.10. Vöcklabrück, OKH
24.10. Wien, Fluc
25.10. Zürich, Werk 21
26.10. Stuttgart, Keller Club
28.10. Hamburg, Uebel und Gefährlich
Donnerstag, 28. April 2016
Wire: Keine Kratzer
Wire
„Nocturnal Koreans“
(Pink Flag/Cargo)
Alben von Wire sind für Rezensenten eine ziemlich undankbare Aufgabe. Und zwar nicht, weil sie schlecht und langweilig wären. Beileibe nicht. Sondern weil die Kultkapelle um Sänger Colin Newman und den Bassisten Graham Lewis seit geraumer Zeit stoisch und ohne jedes Anzeichen von Schwäche am Kanon ihres Nachruhms arbeiten. Seit dem Abgang von Bruce Gilbert und ihrer so überraschenden wie erfreulichen Wiedergenesung als Trio haben Wire jetzt fünf Alben veröffentlicht, von denen jedes einen höchst unterhaltsamen Querschnitt ihres genialen, einflussreichen Schaffens bietet. Auch das letzte, selbstbetitelte Werk aus dem Jahr 2015 zeigte die mittlerweile wieder zum Quartett gewachsene Band sowohl in der Rolle der geschmackssicheren Besitzstandswahrer als auch mit der anhaltenden Neugier aufgeschlossener Vollblutmusiker. Und das – in dem Alter keine Selbstverständlichkeit und live schnell nachzuprüfen – frei von jeder Peinlichkeit und Berufsjugendlichkeit.
Und weil man für „Nocturnal Koreans“ nicht wieder die gleiche (obwohl zutreffende) Lobesarie herunterrasseln möchte, darf erwähnt werden, dass auf dieser mit knapp dreißig Minuten vergleichsweise kurzen Platte Stücke versammelt sind, die es ein Jahr zuvor nicht in die Auswahl von „Wire“ geschafft haben, live aber für die Herren öfters eine Option waren und sind. Und so ist es eben auch ein Werk der Gegensätze geworden: Neben dem erstaunlich geschmeidigen, poppigen „Dead Weight“ finden sich hier sowohl „Forward Position“ als verträumter Durchatmer und die schroffe, bissige Endzeitnummer „Numbered“, stehen schwere, träge Gitarren („Still“) neben dem klassichen Postpunk-Sound von „Internal Exile“. Ganz zum Schluss bei „Fishes Bones“ klingen Wire dann wie ein gelungenes Rework von Underworld, die ja dann irgendwie auch immer wie ein Rework der frühen Wire zu „Drill“-Zeiten klangen. Newman hat, das als letzte Einlassung, folgendes Statement zu Protokoll gegeben: “’Wire’ was quite respectful of the band and ‘Nocturnal Koreans’ is less respectful of the band - or, more accurately, it's the band being less respectful to itself - in that it's more created in the studio, rather than recorded basically as the band played it, which was mostly the case with ‘Wire’. A general rule for this record was: Any trickery is fair game, if it makes it sound better.” Nun, das ist, können wir bestätigen, bestens gelungen. Solange sie so weitermachen, wird der Nachruhm keinerlei Kratzer abbekommen.
„Nocturnal Koreans“
(Pink Flag/Cargo)
Alben von Wire sind für Rezensenten eine ziemlich undankbare Aufgabe. Und zwar nicht, weil sie schlecht und langweilig wären. Beileibe nicht. Sondern weil die Kultkapelle um Sänger Colin Newman und den Bassisten Graham Lewis seit geraumer Zeit stoisch und ohne jedes Anzeichen von Schwäche am Kanon ihres Nachruhms arbeiten. Seit dem Abgang von Bruce Gilbert und ihrer so überraschenden wie erfreulichen Wiedergenesung als Trio haben Wire jetzt fünf Alben veröffentlicht, von denen jedes einen höchst unterhaltsamen Querschnitt ihres genialen, einflussreichen Schaffens bietet. Auch das letzte, selbstbetitelte Werk aus dem Jahr 2015 zeigte die mittlerweile wieder zum Quartett gewachsene Band sowohl in der Rolle der geschmackssicheren Besitzstandswahrer als auch mit der anhaltenden Neugier aufgeschlossener Vollblutmusiker. Und das – in dem Alter keine Selbstverständlichkeit und live schnell nachzuprüfen – frei von jeder Peinlichkeit und Berufsjugendlichkeit.
Und weil man für „Nocturnal Koreans“ nicht wieder die gleiche (obwohl zutreffende) Lobesarie herunterrasseln möchte, darf erwähnt werden, dass auf dieser mit knapp dreißig Minuten vergleichsweise kurzen Platte Stücke versammelt sind, die es ein Jahr zuvor nicht in die Auswahl von „Wire“ geschafft haben, live aber für die Herren öfters eine Option waren und sind. Und so ist es eben auch ein Werk der Gegensätze geworden: Neben dem erstaunlich geschmeidigen, poppigen „Dead Weight“ finden sich hier sowohl „Forward Position“ als verträumter Durchatmer und die schroffe, bissige Endzeitnummer „Numbered“, stehen schwere, träge Gitarren („Still“) neben dem klassichen Postpunk-Sound von „Internal Exile“. Ganz zum Schluss bei „Fishes Bones“ klingen Wire dann wie ein gelungenes Rework von Underworld, die ja dann irgendwie auch immer wie ein Rework der frühen Wire zu „Drill“-Zeiten klangen. Newman hat, das als letzte Einlassung, folgendes Statement zu Protokoll gegeben: “’Wire’ was quite respectful of the band and ‘Nocturnal Koreans’ is less respectful of the band - or, more accurately, it's the band being less respectful to itself - in that it's more created in the studio, rather than recorded basically as the band played it, which was mostly the case with ‘Wire’. A general rule for this record was: Any trickery is fair game, if it makes it sound better.” Nun, das ist, können wir bestätigen, bestens gelungen. Solange sie so weitermachen, wird der Nachruhm keinerlei Kratzer abbekommen.
Yes We Mystic: Bedingungslos
Yes We Mystic
„Forgiver“
(Dancan Music/RoughTrade)
Das ist soweit schon mal klar – um den weiblichen Anhang müssen sich die fünf Herrschaften aus dem kanadischen Winnipeg jedenfalls keine Sorgen machen. Mit Adam Fuhr und Keegan Steele haben Yes We Mystic zwei Sänger an Bord, die wechselweise jede Zuhörerin um den Verstand bringen können – es geht also nur noch um die Bereitschaft der männlichen Kundschaft, der Band ähnlich bedingungslos zu folgen. Also die harten Jungs respektive neuen Männer, die Vollbarthipster, Hardcore-Nerds und Kuscheltiger, die ihr Hirn nicht in den Weichteilen spazieren tragen, sondern gern auch mal zum Nachdenken benutzen und sich großer Gefühle nicht schämen müssen. Denn genau da geht die Reise der fünf hin – Breitwandpop voller Sentiment, melancholische Melodien mit Ohrwurmcharakter im XXL-Vorteilspack. Stücke wie der Opener „The Contest Of Strength“, „Undertow“ oder „Monument“ stehen hier exemplarisch für die Lust am Drama, am Pathos und vielleicht auch an einer zumutbaren Dosis Kitsch. Für diese sorgt natürlich ein umfängliches Eqipment aus folkigen Streichern, Madolinen, Piano, Akustikgitarren und vielerlei Spielzeug mehr, die Stücke beginnen meistenteils zart und bedächtig, bevor sie auf episches Klangvolumen gesteigert werden. Ganz selten, wie bei „The Contest Of Wit“, wird’s auch mal richtig rockig, allerdings merkt man dann, dass diese Art von Kraftmeierei nicht zum Kerngeschäft von Yes We Mysic gehört. Insgesamt eine schöne, stimmungsvolle Platte für Mädchen wie auch für Jungen und – jetzt kann man es ja mal sagen: Besser als Coldplay (so far). https://yeswemystic.bandcamp.com/
06.05. Wuppertal, Utopiastadt
07.05. Darmstadt, Bedroomdisco
08.05. Berlin, Auster-Club
09.05. Hamburg, Kukuun
10.05. Oberhausen, Druckluft
11.05. Köln, Blue Shell
12.05. München, Milla
14.05. Dresden, Die Rösslstube
15.05. Stuttgart, Café Galao
„Forgiver“
(Dancan Music/RoughTrade)
Das ist soweit schon mal klar – um den weiblichen Anhang müssen sich die fünf Herrschaften aus dem kanadischen Winnipeg jedenfalls keine Sorgen machen. Mit Adam Fuhr und Keegan Steele haben Yes We Mystic zwei Sänger an Bord, die wechselweise jede Zuhörerin um den Verstand bringen können – es geht also nur noch um die Bereitschaft der männlichen Kundschaft, der Band ähnlich bedingungslos zu folgen. Also die harten Jungs respektive neuen Männer, die Vollbarthipster, Hardcore-Nerds und Kuscheltiger, die ihr Hirn nicht in den Weichteilen spazieren tragen, sondern gern auch mal zum Nachdenken benutzen und sich großer Gefühle nicht schämen müssen. Denn genau da geht die Reise der fünf hin – Breitwandpop voller Sentiment, melancholische Melodien mit Ohrwurmcharakter im XXL-Vorteilspack. Stücke wie der Opener „The Contest Of Strength“, „Undertow“ oder „Monument“ stehen hier exemplarisch für die Lust am Drama, am Pathos und vielleicht auch an einer zumutbaren Dosis Kitsch. Für diese sorgt natürlich ein umfängliches Eqipment aus folkigen Streichern, Madolinen, Piano, Akustikgitarren und vielerlei Spielzeug mehr, die Stücke beginnen meistenteils zart und bedächtig, bevor sie auf episches Klangvolumen gesteigert werden. Ganz selten, wie bei „The Contest Of Wit“, wird’s auch mal richtig rockig, allerdings merkt man dann, dass diese Art von Kraftmeierei nicht zum Kerngeschäft von Yes We Mysic gehört. Insgesamt eine schöne, stimmungsvolle Platte für Mädchen wie auch für Jungen und – jetzt kann man es ja mal sagen: Besser als Coldplay (so far). https://yeswemystic.bandcamp.com/
06.05. Wuppertal, Utopiastadt
07.05. Darmstadt, Bedroomdisco
08.05. Berlin, Auster-Club
09.05. Hamburg, Kukuun
10.05. Oberhausen, Druckluft
11.05. Köln, Blue Shell
12.05. München, Milla
14.05. Dresden, Die Rösslstube
15.05. Stuttgart, Café Galao
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