Jaja, Berlin boomt weiter und deshalb kann es nicht verwundern, wenn auch das nächste Album von Bonaparte nicht mehr lange auf sich warten lässt: Am 30. Mai kommt das selbstbetitelte Monster in's Regal und natürlich gibt's auch schon einen hübschen Schnipselteaser dazu.
Freitag, 14. Februar 2014
Chvrches: Wer will's wissen?
Natürlich muss das hier rein (auch wenn man zugeben muss, dass einen das ganze Gecover so ganz, ganz langsam ein klein bisschen zu nerven beginnt...) Die Chvrches aus Glasgow haben sich etwas von den Arctic Monkeys ausgesucht - bei "Like A Version", einer Sendung des australischen Netzradios Triple J, gaben sie "Do I Wanna Know?" zum Besten.
Little Dragon: Applaus, Applaus
22.02. Hamburg, Moondoo
24.02. Berlin, Heimathafen
Donnerstag, 13. Februar 2014
London Grammar: Schöne Erinnerung
Fast ist man versucht zu sagen: Lang nichts mehr von ihnen gehört. Die Tour ist durch, Album irgendwie auch, aber dank den Machern der BBC Radio 1 Live Lounge gibt es nun doch eine kleine, aber feine Erinnerung an London Grammar. In einer der letzten Sendungen nämlich coverten die drei im Studio einen, wenn nicht den Charthit der All Saints - "Pure Shores".
Damon Albarn vs. Richard Russell: Wiederholungstäter
Richard Russell - da war doch mal was?! Mit genau diesem Mann hatten damals Damon Albarn und Bobby Womack das grandiose Album "The Bravest Man In The Universe" aufgenommen, schon damals hieß es, hier wäre Genialität in Potenz am Werk gewesen. Russell, Labelchef von XL-Recordings, hat nun auch Hand an Albarns letzten Solotrack "Everyday Robots" gelegt und auch diese Arbeit ist nicht zu verachten.
Savages: Kleinformat zum Träumen
Gute Nachricht für Fans der Savages: Die vier Frauen planen für die nächste Zeit eine EP, die neben einem Livemitschnitt des Songs "Fuckers" auch ein Cover des Suicide-Stückes "Dream Baby Dream" enthalten soll - dies jedenfalls erzählte Sängerin Jehnny Beth dem Musikportal Triple J in einem Interview.
Mittwoch, 12. Februar 2014
Thee Oh Sees: Kurzunterbrechung
Okay, über das Artwork läßt sich streiten, die Nachricht ansich ist aber eine willkommene: Schon wenige Monate nach ihrer angekündigten Schaffenspause meldet sich die Blueskapelle Thee Oh Sees um John Dwyer wieder zurück zum Dienst - Ende April ist laut CoS das neue Album "Drop" via Castle Face Records zu erwarten, der erste neue Song daraus ("Penetrating Eye") steht bei Pitchfork.
Zuvor kommt allerdings Ende Februar erst einmal "Hubba Bubba", das Album von Dwyers Sideproject Damaged Bug in die Geschäfte.
Zuvor kommt allerdings Ende Februar erst einmal "Hubba Bubba", das Album von Dwyers Sideproject Damaged Bug in die Geschäfte.
Hockeysmith: Stromgitarren
Ein paar neue Töne erreichen uns aus der Küstenstadt Brighton: Dort haben die Schwestern Annabel und Georgia Hockey-Smith, schon im letzten Jahr unter dem griffigen Namenskürzel Hockeysmith mit ein paar Achtungszeichen unterwegs, die Besetzung um einen Bassisten und ein paar Drums erweitert und nun eine EP mit dem Namen "But Blood" angekündigt - den pulsierenden Titeltrack gibt's schon hier zu hören und zu sehen:
Angel Olsen: Wahr und gut und schön
Angel Olsen
“Burn Your Fire For No Witness”
(Jagjaguwar)
Einem weit verbreiteten Vorurteil zufolge müssen die besten Platten auch die innovativsten sein, durchsetzen bei Hörer könne sich nur das, was aus dem Rahmen falle. Nun, das zweite Album der Amerikanerin Angel Olsen könnte klassischer nicht sein und ist dennoch ein überaus gelungenes geworden. Während der Singer-/Songwriter-Pop des Debüts “Half Way Home” aus dem Jahr 2012 mit seinen sparsamen Arrangements noch so klang, als hätte ihn die junge Frau aus Missouri noch komplett im Alleingang eingespielt, weiß man nun, dass ihr für den Nachfolger Drummer Josh Jaeger und Bassist Stewart Bronaugh zur Seite standen und das Ganze von John Congleton (St. Vincent, Bill Callahan) betreut wurde.
Einmal mehr vertont Olsen auf sehr eindringliche Weise ihre Erfahrungen und Erlebnisse, nicht selten sind diese schmerzvoll, traurig oder zumindest von verhaltener Besinnlichkeit. Vergleichsweise ungewohnt jetzt die straighten, druckvollen Songs auf dem Album, “Unforgiven/Unforgotten” erinnert angenehm an Kristin Hersh, das sarkastische “Hi-Five” mit geborgtem Hank-Williams-Zitat entpuppt sich als schwungvoller Alternativ-Country der besseren Sorte und auch der gebremste Psychrock von “Lights Out” kann als geglücktes Beispiel für ein vergrößertes Klangspektrum gelten. “I wish have the words, I wish I have the voice” singt Olsen im zauberhaften “Stars” und man möchte sie sofort beiseite nehmen und beruhigen, hat sie doch von all dem zur Genüge.
Besonders anrührend, ja ergreifend wird es immer dann, wenn es ihr gelingt, zur warmen, kräftigen Stimmfärbung eine Art Sog zu erzeugen – am eindrucksvollsten gelingt dies natürlich bei der knapp siebenminütigen Meditation “White Fire”, dem Herzstück und Titelgeber der Platte, deren trauriger Intensität man sich nur schwer entziehen kann. "If you've still got some light in you, then go before it's gone, burn your fire for no witness, it's the only way it's done, fierce and light and young, hit the ground and run", man hat durchaus schon freundlichere Ratschläge gelesen. Der Abschluss ist dann trotzdem ein versöhnlicher – im glockenhellen, zarten “Windows” erweist sich Olsen als unverbrüchliche Optimistin. Weil all das nie gekünstelt und bemüht klingt, weil sie auf einfache Art authentisch bleibt, darf man mit Sven Regener konstatieren: „Wahr und gut und schön.“ http://angelolsen.com/
28.03. Köln, King Georg
29.03. Berlin, HAU I
03.04. Hamburg, Haus 73
“Burn Your Fire For No Witness”
(Jagjaguwar)
Einem weit verbreiteten Vorurteil zufolge müssen die besten Platten auch die innovativsten sein, durchsetzen bei Hörer könne sich nur das, was aus dem Rahmen falle. Nun, das zweite Album der Amerikanerin Angel Olsen könnte klassischer nicht sein und ist dennoch ein überaus gelungenes geworden. Während der Singer-/Songwriter-Pop des Debüts “Half Way Home” aus dem Jahr 2012 mit seinen sparsamen Arrangements noch so klang, als hätte ihn die junge Frau aus Missouri noch komplett im Alleingang eingespielt, weiß man nun, dass ihr für den Nachfolger Drummer Josh Jaeger und Bassist Stewart Bronaugh zur Seite standen und das Ganze von John Congleton (St. Vincent, Bill Callahan) betreut wurde.
Einmal mehr vertont Olsen auf sehr eindringliche Weise ihre Erfahrungen und Erlebnisse, nicht selten sind diese schmerzvoll, traurig oder zumindest von verhaltener Besinnlichkeit. Vergleichsweise ungewohnt jetzt die straighten, druckvollen Songs auf dem Album, “Unforgiven/Unforgotten” erinnert angenehm an Kristin Hersh, das sarkastische “Hi-Five” mit geborgtem Hank-Williams-Zitat entpuppt sich als schwungvoller Alternativ-Country der besseren Sorte und auch der gebremste Psychrock von “Lights Out” kann als geglücktes Beispiel für ein vergrößertes Klangspektrum gelten. “I wish have the words, I wish I have the voice” singt Olsen im zauberhaften “Stars” und man möchte sie sofort beiseite nehmen und beruhigen, hat sie doch von all dem zur Genüge.
Besonders anrührend, ja ergreifend wird es immer dann, wenn es ihr gelingt, zur warmen, kräftigen Stimmfärbung eine Art Sog zu erzeugen – am eindrucksvollsten gelingt dies natürlich bei der knapp siebenminütigen Meditation “White Fire”, dem Herzstück und Titelgeber der Platte, deren trauriger Intensität man sich nur schwer entziehen kann. "If you've still got some light in you, then go before it's gone, burn your fire for no witness, it's the only way it's done, fierce and light and young, hit the ground and run", man hat durchaus schon freundlichere Ratschläge gelesen. Der Abschluss ist dann trotzdem ein versöhnlicher – im glockenhellen, zarten “Windows” erweist sich Olsen als unverbrüchliche Optimistin. Weil all das nie gekünstelt und bemüht klingt, weil sie auf einfache Art authentisch bleibt, darf man mit Sven Regener konstatieren: „Wahr und gut und schön.“ http://angelolsen.com/
28.03. Köln, King Georg
29.03. Berlin, HAU I
03.04. Hamburg, Haus 73
The Notwist: Hübsche Apokalypse
Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, braucht es immer einen Affen, der einem aus der Patsche hilft: Im Video zu "Kong", dem aktuellen Song von The Notwist, rettet ein ebensolcher den Protagonisten aus einer scheinbar ausweglosen Situation - gedreht hat Yu Sato, das Album "Close To The Glass" zum Song erscheint am 21. Februar bei City Slang. Den Clip gibt's bei Tape.TV.
Die Nerven: Noch kein Ausweg
Die Nerven
„Fun“
(TCM/Cargo)
Es gab dieser Tage wieder ein verstärktes Lamento darüber zu hören, dass sich in unserem Lande zu wenige Musiker auf lautstarke und/oder originelle Weise mit ihrer politischen Weltsicht zu Wort melden (meint hier selbstredend die tolerante, offene, liberale), also ein Gegengewicht bilden könnten zum drögen, spießbürgerlich trendigen Rechtsrock Marke Onkelz oder Frei.Wild. Soweit, so verständlich. In der Tat lassen sich unverbrauchte und geistreiche Stimmabgaben lange suchen und hernach fast an einer Hand abzählen, genannt werden hier stellvertretend Ja, Panik, Desiree Klaeukens und der Rostocker Marteria. Selbst wenn man die aufstrebende Deutschpunkszene um Messer und Feine Sahne Fischfilet mit dazurechnet, bleibt’s übersichtlich, ungeklärt zudem, wer von den Genannten die Rolle der meinungsbildenden Leitfigur übernehmen kann resp. will. Wie groß die Sehnsucht nach ein paar neuen, stilprägenden und tonangebenden Vorbildern ist, kann man auch daran erkennen, dass die aktuelle Platte des Stuttgarter Postpunktrios Die Nerven schon mal vor VÖ zur einer „der wichtigsten und besten deutschsprachigen Platten dieses Jahrzehnts“ (SPON) emporgejazzt wurde. Allein, können die drei den Erwartungen gerecht werden? Jung – aber ja, laut – sehr wohl, richtungsweisend – nun ja, aber vornweg?
Nach dem beachtlichen Debüt „Fluidum“ nun also mit „Fun“ der Nachfolger, wieder eine erfreulich eigenwillige Mischung aus melodiösem Waverock und faserig-fiebrigem Rückkopplungskrawall. Die Stimmungslage ist unverändert – so diffus wie die Bedrohung muten die Texte an, klar und konsequent scheinen sie nur in ihrer unbedingten Verweigerung einer vorhersehbaren Reaktion. Nichts also mit „search and destroy“, keiner macht hier kapputt, was ihn kaputtmacht, „Fun“ erscheint wie ein Manifest der Apathie, klagender Schmerz und wütender Aufschrei münden nicht im befreienden Ausbruch, sondern in Verinnerlichung, Rückzug, Selbstbespiegelung. Stücke wie „Blaue Flecken“, „Für eine Minute schweben“, „Angst“ und „Ich erwarte nichts mehr“ können deshalb sehr bedrückend sein und Zeilen wie „In meinem Kopf spielen sich Dinge ab, die keiner versteht, die keiner verstehen will“ wirken fast psychotisch. Die Welt ist von befremdlicher Künstlichkeit („aus Cellophan“), sie tut weh und Heilung ist nicht zu erwarten. Fehlfarbige Grauschleiertristesse, einmal mehr, nicht vorwärtsschauen, sondern in sich hinein, „In meinem Kopf wachsen Zellen zu Girlanden, ich bin noch nicht gescheitert, ich veränder mich.“ Was noch fehlt, ist die Katharsis, ein Schritt, den Die Nerven noch nicht zu gehen bereit sind – „Und ja“ als erster Lichtblick mittendrin, vielleicht. Dennoch, auch in ihrer demonstrativen, ihrer (noch) ausweglosen Selbstbezogenheit eine sehr gute Platte. http://dienerven.tumblr.com/band
13.02. Dornbirn (A), Spielboden
„Fun“
(TCM/Cargo)
Es gab dieser Tage wieder ein verstärktes Lamento darüber zu hören, dass sich in unserem Lande zu wenige Musiker auf lautstarke und/oder originelle Weise mit ihrer politischen Weltsicht zu Wort melden (meint hier selbstredend die tolerante, offene, liberale), also ein Gegengewicht bilden könnten zum drögen, spießbürgerlich trendigen Rechtsrock Marke Onkelz oder Frei.Wild. Soweit, so verständlich. In der Tat lassen sich unverbrauchte und geistreiche Stimmabgaben lange suchen und hernach fast an einer Hand abzählen, genannt werden hier stellvertretend Ja, Panik, Desiree Klaeukens und der Rostocker Marteria. Selbst wenn man die aufstrebende Deutschpunkszene um Messer und Feine Sahne Fischfilet mit dazurechnet, bleibt’s übersichtlich, ungeklärt zudem, wer von den Genannten die Rolle der meinungsbildenden Leitfigur übernehmen kann resp. will. Wie groß die Sehnsucht nach ein paar neuen, stilprägenden und tonangebenden Vorbildern ist, kann man auch daran erkennen, dass die aktuelle Platte des Stuttgarter Postpunktrios Die Nerven schon mal vor VÖ zur einer „der wichtigsten und besten deutschsprachigen Platten dieses Jahrzehnts“ (SPON) emporgejazzt wurde. Allein, können die drei den Erwartungen gerecht werden? Jung – aber ja, laut – sehr wohl, richtungsweisend – nun ja, aber vornweg?
Nach dem beachtlichen Debüt „Fluidum“ nun also mit „Fun“ der Nachfolger, wieder eine erfreulich eigenwillige Mischung aus melodiösem Waverock und faserig-fiebrigem Rückkopplungskrawall. Die Stimmungslage ist unverändert – so diffus wie die Bedrohung muten die Texte an, klar und konsequent scheinen sie nur in ihrer unbedingten Verweigerung einer vorhersehbaren Reaktion. Nichts also mit „search and destroy“, keiner macht hier kapputt, was ihn kaputtmacht, „Fun“ erscheint wie ein Manifest der Apathie, klagender Schmerz und wütender Aufschrei münden nicht im befreienden Ausbruch, sondern in Verinnerlichung, Rückzug, Selbstbespiegelung. Stücke wie „Blaue Flecken“, „Für eine Minute schweben“, „Angst“ und „Ich erwarte nichts mehr“ können deshalb sehr bedrückend sein und Zeilen wie „In meinem Kopf spielen sich Dinge ab, die keiner versteht, die keiner verstehen will“ wirken fast psychotisch. Die Welt ist von befremdlicher Künstlichkeit („aus Cellophan“), sie tut weh und Heilung ist nicht zu erwarten. Fehlfarbige Grauschleiertristesse, einmal mehr, nicht vorwärtsschauen, sondern in sich hinein, „In meinem Kopf wachsen Zellen zu Girlanden, ich bin noch nicht gescheitert, ich veränder mich.“ Was noch fehlt, ist die Katharsis, ein Schritt, den Die Nerven noch nicht zu gehen bereit sind – „Und ja“ als erster Lichtblick mittendrin, vielleicht. Dennoch, auch in ihrer demonstrativen, ihrer (noch) ausweglosen Selbstbezogenheit eine sehr gute Platte. http://dienerven.tumblr.com/band
13.02. Dornbirn (A), Spielboden
14.02. München, Unter Deck
16.02. Wien (A), Rhiz
17.02. Nürnberg, K4
18.02. Leipzig, Conne Island
19.02. Berlin, Monarch
20.02. Hamburg, Uebel Und Gefährlich
21.02. Köln, King Georg
22.02. Wiesbaden, Schlachthof
Dienstag, 11. Februar 2014
Karen O: Awesomest
Wir alle wissen, dass unsere amerikanischen Freunde das Wort "awesome" geradezu inflationär verwenden - sie lieben, ja vergöttern es. Bei Karen O aber, quasi einem Yeah von dreien, ist es ausnahmsweise mal richtig platziert. Gerade gibt es wieder ausreichend Gelegenheit, ihrem Tagwerk zu lauschen: Einerseits ist sie als Gastbesetzung auf Walter Martins (The Walkmen) neuer Platte "We're All Young Together" mit von der Partie, zum anderen natürlich zusammen mit Arcade Fire noch immer im Rennen um den Oskar für den Soundtrack des Jahres - für "Her" spielte sie gemeinsam mit Ezra Koenig (Vampire Weekend) das Stück "The Moon Song" ein.
Hier also nun in genannter Reihenfolge: "Sing To Me" mit Walter Martin ...
... und "The Moon Song" samt Ezra Koenig.
Hier also nun in genannter Reihenfolge: "Sing To Me" mit Walter Martin ...
... und "The Moon Song" samt Ezra Koenig.
Kelis: Soulfood
Klassisches Soulfood also? Kelis präsentiert mit "Rumble" einen weiteren Track aus ihrem von David Sitek produzierten Album "Food", das Mitte April erscheinen wird - alte Schule, guter Stoff.
Montag, 10. Februar 2014
Woman's Hour: Unverändert
Wir hatten ihnen ja schon im vergangenen Jahr Suchtgefahr unterstellt - nun, daran hat sich auch 2014 nichts geändert: Woman's Hour, Schöpfer samtweicher Poprhythmen aus London, sind zum Label Secretly Canadian gewechselt und haben dort den Song "Her Ghost" untergebracht.
Fettes Brot: Brautalarm!
Ach Gottchen - darf man gratulieren? Die drei Jungs von Fettes Brot haben sich zur Vermählung entschlossen und feiern diese mit vielen, vielen Gästen. Nur wer wem nun bei "Für immer immer" das Ja-Wort geben soll, da sind sie sich offenbar noch nicht so einig. Und nebenbei - 3 is immer noch ne geile Party...
†††: Leidenschaft trifft Bastelwut
†††
„†††“
(Sumerian Records)
Wer es nicht so gut meint mit Chino Moreno wird behaupten, das Spannendste an dem Album ist die Suche nach der Schublade, in der es gleich darauf verschwinden könne. Böse, böse. Dabei kann man dem bulligen Kalifornier nun weiß Gott nicht vorwerfen, er scheue die Veränderung. Moreno, der zusammen mit seiner Kombo Deftones der Nachwelt mit „Adrenaline“ und „White Pony“ wenigstens zwei dieser brachialen Muscle-Metal-Platten geschenkt hat, ist auch sonst keinesfalls untätig – Team Sleep, Palms und zuletzt eben Crosses, wobei das vorliegende Album nicht mehr ist als die Sammelform der drei seit 2011 veröffentlichten EPs der Formation. Die Mischung, die Moreno zusammen mit Shaun Lopez und Chuck Doom unter dem Dreifachkreuz anbietet, ist aber tatsächlich recht abenteuerlich: Gegen das Etikett Witch-House hat sich der vielbeschäftigte Bandleader ja erfolgreich wehren können und weiß man, das in diesem Topf auch die Crystal Castles, Grimes und Zola Jesus kochen sollen, dann lag er damit sicher nicht falsch. Sein Vorliebe für schwerblütigen Synthpop Marke Depeche Mode kann er jedenfalls nicht verhehlen, wo sich die Engländer jedoch den Blues als Begleitmusik angeeignet haben, schwört Moreno auf das harte Gitarrenbrett. Dazu geloopte Breakbeats, tonnenschwere Drums und die handelsüblichen Mathmetalriffs – in den besten Momenten wie bei „This Is A Trick“, „Telepathy“ oder „Purient“ rühren die drei tatsächlich ein abwechslungsreiches, hochenergetisches Gebräu zusammen. Leider verkleben viele Stücke der Platte aber binnen kurzer Zeit zu eine Art melodieverliebtem Powerrockbombast, ganz vorn dran „The Epilogue“, nicht besser ergeht es „The Holy Ghost“, „Nineteen Ninety Four“ oder „Option“, da helfen leider auch die zahlreichen elektronischen Spielereien und Gruseleffekte nichts mehr. Das passiert wohl, wenn falsch verstandene Leidenschaft und Bastelwut aufeinander treffen – ersteres endet im Pathos, letzteres in eitler Effekthascherei. Die Folge: Übersättigung und am Ende eben nur geteilte Freude - der geheimnisvolle Halbschatten des Covers bleibt so buchstäblich leider nur ein zur Hälfte eingelöstes Versprechen. http://crossesmusic.com/
„†††“
(Sumerian Records)
Wer es nicht so gut meint mit Chino Moreno wird behaupten, das Spannendste an dem Album ist die Suche nach der Schublade, in der es gleich darauf verschwinden könne. Böse, böse. Dabei kann man dem bulligen Kalifornier nun weiß Gott nicht vorwerfen, er scheue die Veränderung. Moreno, der zusammen mit seiner Kombo Deftones der Nachwelt mit „Adrenaline“ und „White Pony“ wenigstens zwei dieser brachialen Muscle-Metal-Platten geschenkt hat, ist auch sonst keinesfalls untätig – Team Sleep, Palms und zuletzt eben Crosses, wobei das vorliegende Album nicht mehr ist als die Sammelform der drei seit 2011 veröffentlichten EPs der Formation. Die Mischung, die Moreno zusammen mit Shaun Lopez und Chuck Doom unter dem Dreifachkreuz anbietet, ist aber tatsächlich recht abenteuerlich: Gegen das Etikett Witch-House hat sich der vielbeschäftigte Bandleader ja erfolgreich wehren können und weiß man, das in diesem Topf auch die Crystal Castles, Grimes und Zola Jesus kochen sollen, dann lag er damit sicher nicht falsch. Sein Vorliebe für schwerblütigen Synthpop Marke Depeche Mode kann er jedenfalls nicht verhehlen, wo sich die Engländer jedoch den Blues als Begleitmusik angeeignet haben, schwört Moreno auf das harte Gitarrenbrett. Dazu geloopte Breakbeats, tonnenschwere Drums und die handelsüblichen Mathmetalriffs – in den besten Momenten wie bei „This Is A Trick“, „Telepathy“ oder „Purient“ rühren die drei tatsächlich ein abwechslungsreiches, hochenergetisches Gebräu zusammen. Leider verkleben viele Stücke der Platte aber binnen kurzer Zeit zu eine Art melodieverliebtem Powerrockbombast, ganz vorn dran „The Epilogue“, nicht besser ergeht es „The Holy Ghost“, „Nineteen Ninety Four“ oder „Option“, da helfen leider auch die zahlreichen elektronischen Spielereien und Gruseleffekte nichts mehr. Das passiert wohl, wenn falsch verstandene Leidenschaft und Bastelwut aufeinander treffen – ersteres endet im Pathos, letzteres in eitler Effekthascherei. Die Folge: Übersättigung und am Ende eben nur geteilte Freude - der geheimnisvolle Halbschatten des Covers bleibt so buchstäblich leider nur ein zur Hälfte eingelöstes Versprechen. http://crossesmusic.com/
Samstag, 8. Februar 2014
The Julie Ruin: Damals in Olympia
Orte, Namen, für jeden haben sie eine andere Bedeutung. Kathleen Hanna zum Beispiel, Punkikone und Frontfrau von The Julie Ruin, gründete dort 1990 ihre erste Band und mithin die Urmutter der Riot-Grrrl-Bewegung Bikini Kill. Natürlich lag dieses Olympia nicht auf den griechischen Peloponnes, sondern im Staate Washington und genau dort lies Hanna nun ein Video zum Song "Goodbye, Goodnight" vom aktuellen Album "Run Fast" drehen - verwackelte Optik, Super 8, passt alles bestens ins Bild, an Tagen wie diesen.
Im Mai übrigens spielen The Julie Ruin für zwei Tage in Deutschland:
17.05. Hamburg, Kampnagel
18.05. Berlin, Bi Nuu
Im Mai übrigens spielen The Julie Ruin für zwei Tage in Deutschland:
17.05. Hamburg, Kampnagel
18.05. Berlin, Bi Nuu
Freitag, 7. Februar 2014
Shearwater: Sicheres Gespür
"Coverband" steht normalerweise für eine grobe Beleidigung in Musikerkreisen, bei Shearwater kann das so nicht gemeint sein: Gerade erst haben sie mit ihrem Album "Fellow Travelers" ein ausgezeichnetes Händchen bei der Auswahl ihrer Favoriten bewiesen, nun legen sie ein wunderschönen Song nach - "Black Is The Colour", bekanntgeworden durch die Interpretation von Nina Simone, aufgenommen während einer Radiosession für das Label Sub Pop.
Nick Cave: 51 Seconds of 20.000 Days
51 Sekunden also, ein erster kleiner Blick auf den Film, den viele schon ein Meisterwerk nennen: Nick Cave und sein halbdokumentarisches, halbfiktionales Biopic "20.000 Days On Earth", produziert von Iain Forsythe und Jane Pollard, ausgezeichnet auf dem Sundance Film Festival, vertreten auch auf der gerade stattfindenden Berlinale.
Esben And The Witch: Sammeln und Teilen
Für ein neues Album reichen die News zwar noch nicht, aber ein neuer Song springt wenigstens raus: Esben And The Witch aus dem englischen Brighton wollen die Finanzierung ihrer kommenden Platte mit einem Crowdfunding-Kampagne sichern, für eine Split-LP zusammen mit Thought Forms spendierten sie nun zunächst den Song "No Dog".
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