Travis
“Where You Stand”
(Red Telephone Box)
Man hört sich diese Platte hat und fragt sich unweigerlich: Was genau ist eigentlich passiert in den letzten zwölf Jahren, mit einem selbst, mit der Welt da draußen? 2001 erschien “The Invisible Band”, das dritte Album der Band aus dem schottischen Glasgow, das exzellente “The Man Who” war da gerade mal zwei Jahre alt und trotzdem hatten die vier Charmebolzen mit “Sing”, “Side”, “Pipe Dreams” und “Last Train” schon wieder vier unverschämt eingängige und liebenswerte Hymnen dabei und auch der Rest war nicht zu verachten – Höchstnoten, Blindkauf. Doch irgendwie ließ sich die Spannung nicht halten, drei Alben und ein Soloversuch von Fran Healy später war die Luft raus und die Lust weg – trotzdem oder eben weil Travis partu nichts anderes machen wollten als unverschämt eingängige und liebenswerte Hymnen zu schreiben, die Ideen dazu aber nicht mehr so einfach zu bekommen waren. Nun also “Where You Stand”. Aufgenommen in den selben Studios, wo auch schon Glanzlichter wie “Why Does It Always Rain On Me” und “Driftwood” Geburtshilfe erhielten, dennoch: Auf den ersten Umlauf ein eher durchschnittliches Album, kaum Ausreißer nach oben oder unten, nichts was wehtut, aber auch kaum ein Stück dabei, das einen aus dem Sessel reißt oder – was man ja früher so mochte – beim Hören so richtig nahe kommt. Aber, Vorbehalte hin oder her, das Songwriting haben sie nicht verlernt und wie auch auf den letzten, meistenteils enttäuschenden Werken, verstecken sich auch hier ein paar feine Überraschungen. “Moving” zum Beispiel hat das Zeug zur Hitsingle, anders als der etwas maue Titelsong vernimmt man hier etwas von dem Zauber, mit dem sie zu Gründerzeiten ihre Anhängerschaft zu fesseln wußten. Wenn diese Chöre nicht wären, ginge auch “Warning Sign” makellos auf’s Konto, ganz und gar gelungen, weil ungewohnt und recht lässig dann das klackende “Another Guy” und der lakonische, etwas träge Blues von “New Shoes”, die haben sie richtig gut gemacht. Es hätte also weitaus schlimmer kommen können, als Standortbestimmung geht das Album in Ordnung, für die Spitze fehlen allerdings noch ein paar Meter. http://www.travisonline.com/
24. August Winterthur, Musikfestwochen
Freitag, 16. August 2013
Donnerstag, 15. August 2013
White Stripes: Tränen trocknen
Nicht wenige haben am Ende des diesjährigen Record-Store-Day ziemlich bedröpppelt aus der Wäsche geschaut, weil sie keines der raren Re-issue-Exemplare des White-Stripes-Solitärs "Elephant" abbekommen hatten (der Autor inklusive). Doch Hoffnung naht. Denn Jack White hat sich entschlossen, auf seinem Label Third Man Records eine abermalige Neupressung anzubieten, 2LP mit schwarzem 180g-Vinyl, ganz wie in alten Tagen. Da heißt es jetzt Tränen trocknen und zugreifen.
Kim Deal: Gewissensfrage
In solchen Momenten weiß man dann wieder, wie wichtig diese Frau für die Pixies war und was einem momentan an den Breeders fehlt: Kim Deal vervollständigt ihre Solo-Single-Sammlung mit dem traumhaften Titel "Are You Mine?" - samt Video zu sehen und zu bestellen auf ihrer eigenen Website.
Mittwoch, 14. August 2013
Earl Sweatshirt: Sonntagsstimmung
Schon jetzt einer der besten Tracks: Earl Sweatshirt holt sich für "Sunday" von seinem kommenden Alvum "Doris" den alten Kumpel und Kollegen Frank Ocean vor's Mic, das poltert gewaltig und ganz weit hinten kratzen auch ein paar Gitarrensaiten - zu hören bei GVSB.
Slut: Triumph der Stilisten
Slut
„Alienation“
(Cargo Records)
Damals, in den Wechseljahren zwischen altem und neuem Jahrtausend, war die Provinz das Maß der Dinge. Zumindest hier in Deutschland. The Notwist aus Weilheim, Sharon Stoned aus Detmold und eben Slut aus Ingolstadt erwiesen sich nicht nur als begabte Frickler, sondern zeigten, dass englischsprachige Musik hierzulande nach dem gängigen Ausschlussprinzip nicht entweder platt oder verkopft, sondern sehr wohl auch klug und lässig zugleich sein durfte – „Neon Golden“, „Sample And Hold“ und „Lookbook“ waren und sind Zeugnisse beachtlicher und originärer musikalischer Reife, deutsche Musik, die undeutscher nicht klingen konnte, fernab von Teutonenhabitus, Ballermann und vergeistigter Streberei. Damals war alles gut. Heute ist die Musik nicht unbedingt schlechter, allein die Ansprüche haben sich mit den Hörgewohnheiten gewandelt, Verfügbarkeit sticht Qualität, wer sich Zeit nehmen und Mühe geben will, gilt entweder als sonderbarer Zausel und/oder heißt Dirk von Lowtzow.
Slut haben sich, fünf Jahre nach ihrer letzten Platte „StillNo1“, für ein erweitertes Produzententeam entschieden, viele, die ihre bald zwanzigjährige Karriere begleiteten, sind wieder dabei und so ist „Alienation“ ein ebenso angenehm wiedererkennbares und dennoch sehr heutiges Album geworden, ohne gleich schrecklich zeitgemäß zu klingen. Geblieben sind die wehmütigen, auf Moll gestimmten Melodien, die leicht verzerrten Gitarren, die mit gebremstem Schaum den Hintergrund füllen – sie können immer noch sanft und brachial zugleich musizieren, sind Stilisten, wohl auch Perfektionisten geblieben. Beim Sound wurde deutlich zurückgeschnitten und ausgedünnt, all die Verzierungen und Schattierungen kommen so besser zum Tragen und machen Songs wie „Everyone Have A Roadmap“, „Next Big Thing“ oder „Deadlock“ zu Erinnerungsstücken.
Und natürlich kommt es einen immer wieder melancholisch an, wenn Christian Neuburgers trauriger Sehnsuchtsgesang mit dem hadert, was man ihm als Wirklichkeit vorsetzen will: „The young ones getting out of here, the rest stay were they are, and most of them turn petit bourgeois” (Alienation), an anderer Stelle “Became a limited thinker, a delicate social drinker, in an intimate mess, like a homeless linker … how could we ever feel, how could we ever love, how could we ever fight, how could we be alright, when we’re fucked up inside” (All Show). Das wirkt nie plump auf den Reim hin gezimmert, aus diesen Lyrics spricht die für Slut typische Sorgsamkeit, jeden Takt, jedes Lied zu etwas Ganzheitlichem, in sich Geschlossenen zu führen, auf “Alienation” gelingt ihnen das – hohe Kunst – über die komplette Spieldauer.
Selbst die ungewohnteren Töne sind mit Bedacht gewählt – bei “Broke My Backbone” raspelt der technoide Beat, das Stück irrlichtert und zuckt, wie man es aktuell von Thom Yorkes Atoms For Peace kennt (und das ist beileibe kein ehrenrühriger Vergleich). Ähnlich elektrisch, wenn auch nicht ganz so minimal, “Never Say Nothing” und “Nervous Kind”, bei “Remote Controlled” schwingt ein wenig Post-Punk mit und selbst die Sitar im psychedelisch ausgefransten “Silk Road Blues” geht mehr als in Ordnung. Man kann es am Ende des Tages mit Juli Zeh halten, die in ihrer Promo-Hommage meint, Slut haben Zeit ihres Bestehens noch kein einziges Mal “Mist produziert”. Das stimmt und ist dennoch – zumindest für dieses Album – grob untertrieben. “Alienation” ist das, was man einen großen Wurf nennt oder, um bei der ersten Single zu bleiben: The next big thing. http://www.slut-music.de/
„Alienation“
(Cargo Records)
Damals, in den Wechseljahren zwischen altem und neuem Jahrtausend, war die Provinz das Maß der Dinge. Zumindest hier in Deutschland. The Notwist aus Weilheim, Sharon Stoned aus Detmold und eben Slut aus Ingolstadt erwiesen sich nicht nur als begabte Frickler, sondern zeigten, dass englischsprachige Musik hierzulande nach dem gängigen Ausschlussprinzip nicht entweder platt oder verkopft, sondern sehr wohl auch klug und lässig zugleich sein durfte – „Neon Golden“, „Sample And Hold“ und „Lookbook“ waren und sind Zeugnisse beachtlicher und originärer musikalischer Reife, deutsche Musik, die undeutscher nicht klingen konnte, fernab von Teutonenhabitus, Ballermann und vergeistigter Streberei. Damals war alles gut. Heute ist die Musik nicht unbedingt schlechter, allein die Ansprüche haben sich mit den Hörgewohnheiten gewandelt, Verfügbarkeit sticht Qualität, wer sich Zeit nehmen und Mühe geben will, gilt entweder als sonderbarer Zausel und/oder heißt Dirk von Lowtzow.
Slut haben sich, fünf Jahre nach ihrer letzten Platte „StillNo1“, für ein erweitertes Produzententeam entschieden, viele, die ihre bald zwanzigjährige Karriere begleiteten, sind wieder dabei und so ist „Alienation“ ein ebenso angenehm wiedererkennbares und dennoch sehr heutiges Album geworden, ohne gleich schrecklich zeitgemäß zu klingen. Geblieben sind die wehmütigen, auf Moll gestimmten Melodien, die leicht verzerrten Gitarren, die mit gebremstem Schaum den Hintergrund füllen – sie können immer noch sanft und brachial zugleich musizieren, sind Stilisten, wohl auch Perfektionisten geblieben. Beim Sound wurde deutlich zurückgeschnitten und ausgedünnt, all die Verzierungen und Schattierungen kommen so besser zum Tragen und machen Songs wie „Everyone Have A Roadmap“, „Next Big Thing“ oder „Deadlock“ zu Erinnerungsstücken.
Und natürlich kommt es einen immer wieder melancholisch an, wenn Christian Neuburgers trauriger Sehnsuchtsgesang mit dem hadert, was man ihm als Wirklichkeit vorsetzen will: „The young ones getting out of here, the rest stay were they are, and most of them turn petit bourgeois” (Alienation), an anderer Stelle “Became a limited thinker, a delicate social drinker, in an intimate mess, like a homeless linker … how could we ever feel, how could we ever love, how could we ever fight, how could we be alright, when we’re fucked up inside” (All Show). Das wirkt nie plump auf den Reim hin gezimmert, aus diesen Lyrics spricht die für Slut typische Sorgsamkeit, jeden Takt, jedes Lied zu etwas Ganzheitlichem, in sich Geschlossenen zu führen, auf “Alienation” gelingt ihnen das – hohe Kunst – über die komplette Spieldauer.
Selbst die ungewohnteren Töne sind mit Bedacht gewählt – bei “Broke My Backbone” raspelt der technoide Beat, das Stück irrlichtert und zuckt, wie man es aktuell von Thom Yorkes Atoms For Peace kennt (und das ist beileibe kein ehrenrühriger Vergleich). Ähnlich elektrisch, wenn auch nicht ganz so minimal, “Never Say Nothing” und “Nervous Kind”, bei “Remote Controlled” schwingt ein wenig Post-Punk mit und selbst die Sitar im psychedelisch ausgefransten “Silk Road Blues” geht mehr als in Ordnung. Man kann es am Ende des Tages mit Juli Zeh halten, die in ihrer Promo-Hommage meint, Slut haben Zeit ihres Bestehens noch kein einziges Mal “Mist produziert”. Das stimmt und ist dennoch – zumindest für dieses Album – grob untertrieben. “Alienation” ist das, was man einen großen Wurf nennt oder, um bei der ersten Single zu bleiben: The next big thing. http://www.slut-music.de/
Michelle Obama: Veggie Luv
Irgendwie kann man sich das in Deutschland gar nicht vorstellen: Angela Merkel fungiert als Patin für eine CD, deren Songs Schülern eine ausgewogene, gesunde Ernährung näherbringen soll? Was soll da auch drauf? Rammstein "Weißes Fleisch"? Die Toten Hosen "Friss oder Stirb"? Oder doch lieber die Ärzte mit "Ich ess Blumen"? Doch was hierzulande komisch klingt, klappt in Amerika problemlos. Dort wird gerade zusammen mit Michelle Obama eine Compilation mit dem Namen "Songs For A Healthier America" kuratiert, mit dabei Matisyahu, DMC, Artie Green und E-Street-Gitarrist Nils Lofgren - die Stücke heißen eben "Veggie Luv", "Get Up, Sit Up" und "U R What You Eat". Leider nicht dabei - ein Rap von Michelle, die dazugehörigen Videobotschaften (siehe Link oben) soll sie aber dem Vernehmen nach mitgestalten.
Dienstag, 13. August 2013
Erlend Øye: Italienisch für Anfänger
So kann's gehen, wenn man sein Herz verliert: Erlend Øye ist ja eigentlich Norweger, doch seine Musik, sei es zusammen mit The Whitest Boy Alive oder den Kings Of Convenience mochte so gar nicht an frostige Fjorde und zugige Holzkaten erinnern, auch sein letztes Soloalbum "Unrest" (2003) war eher leicht und lässig als - na, eben nordisch herb. Vor einem Jahr ist der Junge dann konsequenterweise nach Sizilien umgezogen und hat die Land, Leute und Sprache nun offenbar so liebgewonnen, dass er sein nächstes Album "La Prima Estate" nennt und zumindest die gleichnamige Vorauskopplung (als eine Art getanztes Wörterbuch) komplett auf italienisch zum besten gibt. Magnifico!
Lee Ranaldo: Wiedergänger
White Lies: Abgesang
White Lies
"Big TV"
(Polydor)
So lang scheinen sie nicht her, die Zeiten, als man die White Lies noch freudig als die legitimen Nachfolger der zwischenzeitlich ermatteten Editors begrüßte – „To Lose My Life“, 2009, das ließ sich gut an. Doch nun: vorbei. Die vier Jahre fühlen sich mittlerweile an wie eine halbe Ewigkeit und man weiß jetzt, dass die Zeiteinheit, in welcher die Killers ihren Karren in den Graben gefahren haben, nicht mehr das Maß der Dinge ist – die White Lies haben das deutlich schneller geschafft. Denn was noch als hoffnungsvolle Mischung aus schattigem Elektrowave und Postpunkanleihen begann, endet spätestens mit dieser neuen, dritten Platte im seichten und uninspirierten 80er-Revival-Whatever-Stadionrocktümpel.
Dem Astronauten auf dem aktuellen Cover geht es offensichtlich nicht anders als dem Betrachter, der hier gleichzeitig auch Zuhörer ist – er schaut ein wenig verschreckt und ängstlich drein, so als wisse er auch nicht so genau, was das jetzt eigentlich solle. Denn wer glaubt, mit dem Eingangsstampfer und Titeltrack „Big TV“ sei das Schlimmste schon verdaut, der wird von den nachfolgenden Stücken eines Schlechteren belehrt: Platte, biedere Konsensbolzen, ähnlich wie bei Hurts wird hier gnaden- und einfallslos in die Breite gearbeitet, Schweinrockriffs rule, oberdrauf reichlich Zuckerguß zu Blaupausengeschwurbel Marke Alphaville und Real Life (und schon das waren nicht gerade die Aushängeschilder der beliehenen Epoche) – traurig.
Immer dann, wenn sich, wie bei „Getting Even“ oder „Be Your Man“, mal ein differenzierter Beat aus dem Einerlei hervorwagt, wird er kurz darauf umgehend verkleistert oder verliert sich in der Beliebigkeit – Spannungsbögen, Abwechslung, Geheimnisvolles womöglich, nichts davon ist auf diesem Album zu hören. Stattdessen die standesgemäße Powerballade für die neueste Feuerzeug-App, mehr ist nicht drin. Wenn Harry McVeigh, noch immer mit einer beeindruckenden Stimme gesegnet, und Kollegen nicht bald in Sachen Kreativität nachlegen, dann könnte dies schon der Abgesang gewesen sein. „I can forgive, we can forget“ heißt es in „Getting Even“, so ganz sicher ist man sich da nicht mehr... http://whitelies.com/
09.11. Köln, LMH
11.11. Frankfurt, Gibson
12.11. München, Theaterfabrik
13.11. Wien, Gasometer
14.11. Zürich, Komplex
"Big TV"
(Polydor)
So lang scheinen sie nicht her, die Zeiten, als man die White Lies noch freudig als die legitimen Nachfolger der zwischenzeitlich ermatteten Editors begrüßte – „To Lose My Life“, 2009, das ließ sich gut an. Doch nun: vorbei. Die vier Jahre fühlen sich mittlerweile an wie eine halbe Ewigkeit und man weiß jetzt, dass die Zeiteinheit, in welcher die Killers ihren Karren in den Graben gefahren haben, nicht mehr das Maß der Dinge ist – die White Lies haben das deutlich schneller geschafft. Denn was noch als hoffnungsvolle Mischung aus schattigem Elektrowave und Postpunkanleihen begann, endet spätestens mit dieser neuen, dritten Platte im seichten und uninspirierten 80er-Revival-Whatever-Stadionrocktümpel.
Dem Astronauten auf dem aktuellen Cover geht es offensichtlich nicht anders als dem Betrachter, der hier gleichzeitig auch Zuhörer ist – er schaut ein wenig verschreckt und ängstlich drein, so als wisse er auch nicht so genau, was das jetzt eigentlich solle. Denn wer glaubt, mit dem Eingangsstampfer und Titeltrack „Big TV“ sei das Schlimmste schon verdaut, der wird von den nachfolgenden Stücken eines Schlechteren belehrt: Platte, biedere Konsensbolzen, ähnlich wie bei Hurts wird hier gnaden- und einfallslos in die Breite gearbeitet, Schweinrockriffs rule, oberdrauf reichlich Zuckerguß zu Blaupausengeschwurbel Marke Alphaville und Real Life (und schon das waren nicht gerade die Aushängeschilder der beliehenen Epoche) – traurig.
Immer dann, wenn sich, wie bei „Getting Even“ oder „Be Your Man“, mal ein differenzierter Beat aus dem Einerlei hervorwagt, wird er kurz darauf umgehend verkleistert oder verliert sich in der Beliebigkeit – Spannungsbögen, Abwechslung, Geheimnisvolles womöglich, nichts davon ist auf diesem Album zu hören. Stattdessen die standesgemäße Powerballade für die neueste Feuerzeug-App, mehr ist nicht drin. Wenn Harry McVeigh, noch immer mit einer beeindruckenden Stimme gesegnet, und Kollegen nicht bald in Sachen Kreativität nachlegen, dann könnte dies schon der Abgesang gewesen sein. „I can forgive, we can forget“ heißt es in „Getting Even“, so ganz sicher ist man sich da nicht mehr... http://whitelies.com/
09.11. Köln, LMH
11.11. Frankfurt, Gibson
12.11. München, Theaterfabrik
13.11. Wien, Gasometer
14.11. Zürich, Komplex
Marius Ziska: Inselträumereien
16.09. Hamburg, Nachtasyl
17.09. Kiel, Prinz Willy
18.09. Husum, Living Room Concert
19.09. Düsseldorf, Kassette
20.09. Köln, Die Wohngemeinschaft
21.09. Stuttgart, Café Galao
23.09. Lindau, Zur alten Fähre
24.09. Karlsruhe, Living Room Concert
25.09. Zürich, Kafi Für Dich
28.09. St. Gallen, Keller der Rosen
Savages: Extratour

20.11. Köln, Gebäude 9
21.11. Frankfurt, Zoom
23.11. Hamburg, Grünspan
25.11. München, Strom
Montag, 12. August 2013
Lady Gaga: Beifall wofür?
Und dafür das ganze Geschrei? Ganz im shakespearischen Sinne darf man nun, da Lady Gaga die neue Single "Applause" ihres bald erscheinenden Albums "Artpop" nach ersten, vorschnellen Leaks schnell selbst ins Netz gestellt hat, konstatieren: Viel Lärm um nichts. Damit unterscheidet sich der Song zwar nicht wesentlich von den früheren, wirkt aber nach all dem Getrommel im Vorfeld um so ärmer. Zu hören bei iheart.com.
Swim Deep: Sommerrätsel
Swim Deep
“Where The Heaven Are We”
(RCA/Sony)
Wo sie immer wieder herkommen… Es scheint einer festgeschriebenen Gesetzmäßigkeit zu folgen, dass immer genau dann, wenn draußen die Hitze unerträglich drückt, jene Bands auftauchen, die für diese Gelegenheit den passenden Sound zur Hand haben. Wir hatten vor Jahren die fabelhaften Drums, später die noch fabelhafteren Vampire Weekend und nun eben Swim Deep aus Birmingham. Und das, was das Quartett da auf seinem Debüt anbietet, ist lupenreiner, erfrischender Dreampop zum Mitwippen, Entspannen, Herumhüpfen (you name it) – eben Musik auf Urlaubsmodus. Und das heißt dann: Catchy Synthiebeats, einschmeichelnde und perlende Hooklines, mal ein wenig ‘Rave On!’ aus der Madchester-Ära, Stone Roses und James (“Stray”, “Soul Trippin”), auch die neuseeländischen Chills werden beliehen (“Red Lips I Know”), dazu ein paar unverfängliche und gutgelaunte Boy-meets-Girl-meets-Boy-Reime, viel mehr braucht man jetzt nicht da draußen. Alle vier Singles des Albums – “King City”, “Honey”, “The Sea” und “She Changes The Weather” kommen unverschämt locker und griffig daher und gäbe es spezielle Sommercharts – die smarten Swim Deep wären schwerlich aus den Top Five zu kicken. http://swim-deep.tumblr.com/
11.11. Berlin, Magnet Club
12.11. Köln, Stadtgarten
13.11. München, Atomic Cafe
14.11. Hamburg, Molotow
19.11. Zürich, Exil
20.11. Wien, B72
“Where The Heaven Are We”
(RCA/Sony)
Wo sie immer wieder herkommen… Es scheint einer festgeschriebenen Gesetzmäßigkeit zu folgen, dass immer genau dann, wenn draußen die Hitze unerträglich drückt, jene Bands auftauchen, die für diese Gelegenheit den passenden Sound zur Hand haben. Wir hatten vor Jahren die fabelhaften Drums, später die noch fabelhafteren Vampire Weekend und nun eben Swim Deep aus Birmingham. Und das, was das Quartett da auf seinem Debüt anbietet, ist lupenreiner, erfrischender Dreampop zum Mitwippen, Entspannen, Herumhüpfen (you name it) – eben Musik auf Urlaubsmodus. Und das heißt dann: Catchy Synthiebeats, einschmeichelnde und perlende Hooklines, mal ein wenig ‘Rave On!’ aus der Madchester-Ära, Stone Roses und James (“Stray”, “Soul Trippin”), auch die neuseeländischen Chills werden beliehen (“Red Lips I Know”), dazu ein paar unverfängliche und gutgelaunte Boy-meets-Girl-meets-Boy-Reime, viel mehr braucht man jetzt nicht da draußen. Alle vier Singles des Albums – “King City”, “Honey”, “The Sea” und “She Changes The Weather” kommen unverschämt locker und griffig daher und gäbe es spezielle Sommercharts – die smarten Swim Deep wären schwerlich aus den Top Five zu kicken. http://swim-deep.tumblr.com/
11.11. Berlin, Magnet Club
12.11. Köln, Stadtgarten
13.11. München, Atomic Cafe
14.11. Hamburg, Molotow
19.11. Zürich, Exil
20.11. Wien, B72
Nine Inch Nails: Für umsonst
Das ist mal sympathisch: Aus dem neuen, kommenden Album "Hesitation Marks" der Nine Inch Nails ist mit "Copy Of A" ein weiterer Song als Studioversion aufgetaucht und selbigen kann man nun sogar bei amazon.uk gratis downloaden - wenn das mal nix ist.
Arctic Monkeys: Verformung
Die Vor- und Nachteile übermäßigen Alkoholgenusses dürften soweit bekannt sein - Alex Turner von den Arctic Monkeys möchte im Video zur aktuellen Single "Why'd You Only Call Me When You're High?" trotzdem noch einmal ein anschauliches Beispiel dafür liefern, wie schnell einem ein Abend mit etwas zu viel hinter der Binde entgleiten kann. Anschauungsmaterial - hier bei visions.
Freitag, 9. August 2013
Janelle Monae: Vervollständigung
Anfang September kommt das neue Album von Janelle Monae, mit dabei bekanntlich Prince, Erykah Badu, Miguel, Esperanza Spalding und Solange - nun ist auch das Artwork inklusive Tracklisting draußen - letzteres zu lesen (als Doppel-CD!) bei CoS.
London Grammar: Für Fortgeschrittene
Okay, für manchen mag das schon etwas zwanghaft erscheinen, wie hier ein Stück nach dem anderen von London Grammar abgefeiert wird, dabei ist ihre Debütplatte noch nicht mal draußen. Dennoch, wat mut dat mut - vor allem, weil es sich beim folgenden Track a) um einen handelt, der zu dem Trio passt wie der Topf auf den Deckel und weil b) derselbe auf dem besagten Album nicht enthalten sein wird: Für eine Radio-Session der BBC haben sich die drei nämlich Chris Isaaks "Wicked Game" vorgenommen - muss man sagen, dass es wieder mal ganz wunderbar klingt? Hier - bei Soundcloud.
Mittwoch, 7. August 2013
Bill Callahan: In Dub
Überraschendes erreicht uns aus Chicago, der Heimatstadt von Drag City, dem Label von Bill Callahan: Vom lang erwarteten, neuen Album "Dream River" heißt es, es werde hauptsächlich Dub-Versionen enthalten und damit einem lang gehegten Wunsch von Callahan entsprechen, der solche Sounds endlich in seinen Arbeit einfließen lassen wollte. Das sagte er zumindest der New York Times und deren Modemagazin T. Ein erster Track daraus darf auch schon probiert werden - heißt dementsprechend "Expanding Dub" - bitteschön, bei Soundcloud.
King Krule: Joe läßt grüßen
Nicht mehr lang hin bis zum lang erwarteten Release-Date: King Krule
bringt noch in diesem Monat sein Debüt-Album "6 Feet Beneath The Moon"
(True Panther) in die Läden, für den vorab geleakten Song "Easy Easy"
gibt es nun auch ein offizielles Video - wem beim Hören nicht olle Joe Strummer
einfällt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Dienstag, 6. August 2013
Yo La Tengo: Stammbaum
Irgendwo standen sie auch bei Jack Black's "School Of Rock" an der Tafel, aber für alle diejenigen, die das gerade nicht präsent haben, gibt es hier Nachhilfe: Yo La Tengo haben ihre eigene Historie und die aller Vorbilder und Einflüsse in ein sehr putziges Zeichentrickvideo zum Song "Is That Enough", einer Ergänzung der früheren Single "Ohm" ihres immer noch aktuellen Albums "Fade" gesteckt. Gebastelt hat das Ganze Donick Cary, der auch für die Simpsons Drehbücher schrieb - Anschauen lohnt sich also.
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