Freitag, 2. November 2012

Aufgetaut

Seltsame Geschichte: Mando Diao haben ein neues Album im Regal und (fast) keiner hat es mitbekommen. Gewöhnlich werden die smarten Schweden um Gustav Erik Norén und Björn Hans-Erik Dixgård ja in ganz Europa von Horden entfesselter Teens und Twens begleitet, bei dem neuen Album "Infruset" wird das vermutlich ausserhalb ihrer Heimat nicht so schnell passieren. Der Grund: Sie haben sich entschlossen, ihre aktuelle Platte in ihrer Muttersprache und noch dazu mit Texten des schwedischen Lyrikers Gustaf Fröding aufzunehmen. Das hört sich im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig an, wer die Jungs aber im Kerzenschein einer gutgefüllten Dorfwirtschaft ihre Lieder vortragen sieht, der ahnt, dass es die fünf wirklich ernst meinen, wenn sie behaupten, solch ein Album wäre ihr großer Traum gewesen. Dass man sich also auch entspannter an verreimte Schwergewichte machen kann - vergleiche dazu: Rilke Projekt/Deutschland - läßt sich in der knapp einstündigen Dokumentation der Band bei MUZU.TV nachprüfen, einen Schnipselreigen von "Infruset" (zu dt.: eingefroren) gibt's hier, dank OhFancy, auch noch.

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