Dienstag, 9. November 2010

Unkaputtbar



Jetzt, da absehbar scheint, dass in diesem Jahr mit einem vergleichsweise aufsehenerregenden Debüt aus der Sparte Indie/Alternative nicht mehr zu rechnen ist, kann man getrost noch einmal ein paar andächtige Worte über das Album verlieren, welches im letzten Jahr die herrschenden Wertmaßstäbe kräftig durcheinanderwirbeln konnte, welches wie kein zweites gnadenlos zu polarisieren wußte (von „sensationell wie ‚Nevermind‘“ bis „unglaublich fader Retroaufguß“) und alle bis dato erstellten Lieblingslisten in einem Rutsch pulverisierte: The XX aus London mit „XX“.

Nach Auskunft der verbliebenen drei Bandmitglieder im NME ist ja mit einem Nachfolger für den fulminanten Erstling so bald nicht zu rechnen, was bei der übermächtigen Erwartungshaltung, die sich nach Erscheinen der Platte zwangsläufig eingestellt hat, nicht ganz unverständlich ist. Gleichwohl ist die Sehnsucht nach eben dieser Fortsetzung offenkundig sehr groß – beim akribischen Stöbern im weiten Feld der Blogosphäre kommt man unweigerlich zu dem Schluß, dass wohl keine Band und kein Album neueren Datums die Bastelkeller eifriger Remixer so häufig von innen gesehen hat wie The XX. Und so kommt es, dass man sich mit der nötigen Ausdauer durchaus eine Art respektabler Sonderedition von „XX“, also gleichsam ein „XX²“ zusammenklöppeln kann, welches den Vergleich mit dem Original interessanterweise nicht scheuen braucht.

Denn dies ist die zweite Erkenntnis des Selfmadepuzzles: Wer auch immer sich an den Tracks dieses Albums versucht hat, es ist nichts wirklich Schlechtes dabei herausgekommen, soll heißen, die Qualität der einzelnen Songs ist ganz offensichtlich so grundlegend gut, dass sie als unkaputtbar gelten können.

Nachfolgend also nun das sehr subjektive Ergebnis der erwähnten Perlentaucherei, das beim besten Willen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben will, auch deshalb, weil täglich neue Versionen der Stücke im Netz auftauchen und so in Summe nur schwer zu fassen sind. Aus Gründen des Selbstschutzes gibt es hier auch keinen unmittelbaren Download, sondern nur den Einzelverweis auf mehr oder minder bekannte Bloggs. Ein wenig Mühe also muß man schon investieren, ein Aufwand aber, der sich garantiert lohnt:

The XX "XX²"

Heart Skipped A Beat [Diwon Remix]

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