Dienstag, 10. Februar 2009

Gehört_11



The Pains Of Being Pure At Heart "s/t" (Fortuna Po)
Der Kritiker Diedrich Diederichsen hat kürzlich in der SZ recht schlau, wenn auch nicht eben neu resümiert, die heutige Musikszene schaffe nichts neues mehr, es gehe ihr vielmehr um eine perfektionierte Optimierung allseits bekannter Stile und Stilmittel. Scheint so, als ob ihm, obschon der Artikel auf die schottischen Glasvegas gemünzt war, auch The Pains Of Being Pure At Heart aus New York als Blaupause für diese These gedient hätten. Hört man deren Debüt, klingt absolut gar nichts daran neu, sondern alles so schön vertraut hier: Das Referenzkarussell läuft auf Hochtouren, es paart sich die Schlurfigkeit der Ramones mit dem Shoegazer-Feedback von My Bloody Valentine, die zuckersüße Melancholie der Smiths klingt ebenso durch wie das zarte Popappeal von Belle & Sebastian. Alles perfekt angerichtet auf dem großen Gemischtwarenteller, Songs wie "Stay Alive" oder "Teenager In Love" sind lupenreine Zitatesammlungen - das Schöne ist: Wenn man nicht zuviel davon nimmt, wird einem auch nicht schlecht. Will sagen: eine traumhaft schöne Platte, wenn sie auch am Ende einen etwas schalen Beigeschmack hinterläßt. Irgendwie haben einen die Originale doch mehr überrascht, damals ...

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