Montag, 12. Januar 2009

Gelesen_3



Jacques Berndorf "Mond über der Eifel" (KBV Krimi)
Achtung - jetzt wirds dörflich! Ist natürlich Quatsch, denn wie viele andere Krimis spielen auch die von Jacques Berndorf alias Michael Preute zwar in der tiefsten Provinz, die zu klärenden Mordfälle allerdings provinziell zu nennen wäre eine schändliche Untertreibung. Es mag verwundern, wie viele brutale und höchst komplizierte Fälle es in der sonst so beschaulichen Vulkaneifel aufzuklären gibt, aber das ist schon seit der überaus seltsamen Häufung von abscheulichen Serienmorden im Umkreis der südschwedischen Kleinstadt Ystad ein ungeklärtes Rätsel, was nicht einmal Kurt Wallander zu lösen wußte. Berndorfs Protagonist Baumeister, der wohl preiswerteste Spiegel-Mitarbeiter aller Zeiten, kommt so langsam in die Jahre, auch die Freunde der Ermittlerclique Kriminalrat a.D. Rodenstock und Frau Emma präsentieren sich im neusten Buch eher angezählt - der Fall, beschaulich angelegt zwischen Satanisten, Hexenkult und Hochfinanz, lässt allerdings wieder einmal keine Wünsche offen. Ich kann jedem nur raten, mal einen der Eifelbände zur Hand zu nehmen, am besten vorn anfangen bei "Eifelblues" oder "Eifelmüll", man kann eigentlich - abgesehen vom letzten hochoffiziellen "Eifelkreuz" - blind ins Regal fassen. Und irgendwann wird man dann von dem Wunsch getrieben, diese Gegend selbst einmal in Augenschein zu nehmen ...

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